Sieben faszinierende Fakten zum S&P 500
Der S&P 500 zählt zu den meistbeachteten Aktienindizes der Welt. Dennoch gibt es einige Fakten über diesen Index, die selbst Branchenprofis nicht geläufig sind.

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1. Es waren nicht immer 500 Unternehmen
Vor etwas mehr als 61 Jahren, am 4. März 1957, nahm der S&P 500 in seiner heutigen Form Gestalt an – mit 500 Unternehmen. Doch der Index trackte nicht immer 500 Unternehmen. Als er 1923 eingeführt wurde, hieß er einfach "Composite Index" und verfolgte die Performance einer relativ kleinen Anzahl von Unternehmen. Diese wurde 1926 auf 90 Aktien erweitert und blieb bis zur Expansion auf 500 Unternehmen im März 1957 so bestehen.
Vor etwas mehr als 61 Jahren, am 4. März 1957, nahm der S&P 500 in seiner heutigen Form Gestalt an – mit 500 Unternehmen. Doch der Index trackte nicht immer 500 Unternehmen. Als er 1923 eingeführt wurde, hieß er einfach "Composite Index" und verfolgte die Performance einer relativ kleinen Anzahl von Unternehmen. Diese wurde 1926 auf 90 Aktien erweitert und blieb bis zur Expansion auf 500 Unternehmen im März 1957 so bestehen.
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2. Trotz zahlreicher Zu- und Abgänge sind viele Große geblieben
Seit 1957 gab es selbstverständlich jede Menge Bewegung in der Listung. Ein Komitee ist für die regelmäßige Überprüfung und den Austausch von Unternehmen im S&P 500 verantwortlich. So soll sichergestellt werden, dass der Index die Dynamik der US-Wirtschaft so gut wie möglich widerspiegelt. Nach Bericht von Bloomberg vom März 2007 – 50 Jahre nach der Einführung des modernen S&P 500 – waren gerade noch 86 "Gründungsmitglieder" übrig. Obwohl diese Zahl in den vergangenen elf Jahren dank Fusionen, Übernahmen, Konkursen und Entscheidungen des Komitees noch einmal gesunken ist, gibt es immer noch Dutzende von Unternehmen, die seit mehr als 61 Jahren Teil des S&P 500 sind – beispielsweise Coca-Cola, Merck, Pfizer und Pepsi.
Seit 1957 gab es selbstverständlich jede Menge Bewegung in der Listung. Ein Komitee ist für die regelmäßige Überprüfung und den Austausch von Unternehmen im S&P 500 verantwortlich. So soll sichergestellt werden, dass der Index die Dynamik der US-Wirtschaft so gut wie möglich widerspiegelt. Nach Bericht von Bloomberg vom März 2007 – 50 Jahre nach der Einführung des modernen S&P 500 – waren gerade noch 86 "Gründungsmitglieder" übrig. Obwohl diese Zahl in den vergangenen elf Jahren dank Fusionen, Übernahmen, Konkursen und Entscheidungen des Komitees noch einmal gesunken ist, gibt es immer noch Dutzende von Unternehmen, die seit mehr als 61 Jahren Teil des S&P 500 sind – beispielsweise Coca-Cola, Merck, Pfizer und Pepsi.
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3. Eigentlich besteht der S&P 500 derzeit aus mehr als 500 Aktien
Technisch gesehen trackt der S&P 500 mehr als 500 Aktien. Obwohl der Index auf 500 Unternehmen begrenzt ist, haben einige Unternehmen mehr als eine Aktiengattung ausgegeben, das heißt der Index bildet zwei oder mehrere dieser Klassen ab. Mit Stand Juli 2018 verfolgte der S&P 500 eigentlich 505 Aktien. So hat der Tec-Gigant Google, der mittlerweile zur Holding Alphabet gehört, im Jahr 2014 eine neue Aktiengattung ausgegeben. Die bereits bestehenden Aktien der Klasse C bieten kein Stimmrecht, während die 2014 ausgegebenen Aktien der Klasse A eine Stimme pro Aktie erlauben. Da Alphabet ein Riesenunternehmen ist, ist die Aufnahme in den S&P 500 natürlich sinnvoll – aber eben nur, wenn der Index beide Sorten von Aktien verfolgt.
Technisch gesehen trackt der S&P 500 mehr als 500 Aktien. Obwohl der Index auf 500 Unternehmen begrenzt ist, haben einige Unternehmen mehr als eine Aktiengattung ausgegeben, das heißt der Index bildet zwei oder mehrere dieser Klassen ab. Mit Stand Juli 2018 verfolgte der S&P 500 eigentlich 505 Aktien. So hat der Tec-Gigant Google, der mittlerweile zur Holding Alphabet gehört, im Jahr 2014 eine neue Aktiengattung ausgegeben. Die bereits bestehenden Aktien der Klasse C bieten kein Stimmrecht, während die 2014 ausgegebenen Aktien der Klasse A eine Stimme pro Aktie erlauben. Da Alphabet ein Riesenunternehmen ist, ist die Aufnahme in den S&P 500 natürlich sinnvoll – aber eben nur, wenn der Index beide Sorten von Aktien verfolgt.
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4. Es gibt strenge Kriterien für die Aufnahme
Obwohl der Ausschuss das letzte Wort darüber hat, welche Unternehmen in den S&P 500 aufgenommen und auch wieder entfernt werden, gibt es einige ziemlich klare Richtlinien für die Aufnahme – dazu gehören:
Obwohl der Ausschuss das letzte Wort darüber hat, welche Unternehmen in den S&P 500 aufgenommen und auch wieder entfernt werden, gibt es einige ziemlich klare Richtlinien für die Aufnahme – dazu gehören:
- Eine Marktkapitalisierung, die größer ist als 6,1 Milliarden Dollar.
- Der jährliche Dollarwert, der zu einer Float-bereinigten Marktkapitalisierung gehandelt wird, muss größer sein als 1,0. Das bedeutet, dass die im S&P500 aufgenommenen Aktien bei einer "Relativ-Betrachtung" eine höhere Marktkapitalisierung als die Nicht-Index-Mitglieder aufweisen müssen.
- Ein minimales monatliches Handelsvolumen von 250.000 Aktien in jedem der sechs Monate vor der Prüfung durch den Ausschuss.
- Das Unternehmen muss an einer der großen US-Börsen gelistet sein (keine Over-the-Counter-Aktien).
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5. Die zehn größten Unternehmen machen mehr als 21 Prozent des Index aus
Auch wenn der S&P 500 nicht preisgewichtet ist, wird er doch stark von einer relativ kleinen Anzahl von Komponenten beeinflusst. Mit Stand 5. Juli 2018 machten die zehn größten Komponenten mehr als 21 Prozent der Gewichtung des S&P 500 aus:
Auch wenn der S&P 500 nicht preisgewichtet ist, wird er doch stark von einer relativ kleinen Anzahl von Komponenten beeinflusst. Mit Stand 5. Juli 2018 machten die zehn größten Komponenten mehr als 21 Prozent der Gewichtung des S&P 500 aus:
- Apple: 3,9 Prozent
- Microsoft: 3,30 Prozent
- Amazon.com: 2,95 Prozent
- Facebook: 2,05 Prozent
- Berkshire Hathaway Klasse B: 1,553777 Prozent
- JPMorgan Chase: 1,52 Prozent
- ExxonMobil: 1,50 Prozent
- Alphabet Klasse C: 1,47 Prozent
- Alphabet Klasse A: 1,47 Prozent
- Johnson & Johnson: 1,44 Prozent
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6. 36 Korrekturen seit 1950
Abwärtstrends und Korrekturen — definiert als ein Absturz von mindestens zehn Prozent gegenüber einem Höchstwert — kommen durchaus häufig vor. Nach Angaben des Börsenanalyse-Unternehmens Yardeni Research hat der S&P 500 seit Anfang 1950 36 Korrekturen durchlaufen, also etwa alle zwei Jahre. Obwohl Bärenmärkte weniger verbreitet sind – es gab nur drei in den vergangenen 36 Jahren – ist ein Abwärtstrend an der Börse unvermeidlich. Interessanterweise haben jedoch 22 dieser 36 Korrekturen innerhalb von 104 Tagen oder weniger ihren Tiefpunkt erreicht. Nur bei sieben Gelegenheiten seit 1950 hat eine Korrektur länger als 288 Tage gedauert – und das ist nur zweimal seit 1982 geschehen (Dotcom-Blase und Finanzkrise). Mit anderen Worten: Korrekturen, wie sie im S&P 500 üblich sind, halten in der Regel nicht lange an.
Abwärtstrends und Korrekturen — definiert als ein Absturz von mindestens zehn Prozent gegenüber einem Höchstwert — kommen durchaus häufig vor. Nach Angaben des Börsenanalyse-Unternehmens Yardeni Research hat der S&P 500 seit Anfang 1950 36 Korrekturen durchlaufen, also etwa alle zwei Jahre. Obwohl Bärenmärkte weniger verbreitet sind – es gab nur drei in den vergangenen 36 Jahren – ist ein Abwärtstrend an der Börse unvermeidlich. Interessanterweise haben jedoch 22 dieser 36 Korrekturen innerhalb von 104 Tagen oder weniger ihren Tiefpunkt erreicht. Nur bei sieben Gelegenheiten seit 1950 hat eine Korrektur länger als 288 Tage gedauert – und das ist nur zweimal seit 1982 geschehen (Dotcom-Blase und Finanzkrise). Mit anderen Worten: Korrekturen, wie sie im S&P 500 üblich sind, halten in der Regel nicht lange an.
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7. Ein Paradebeispiel für den langfristigen Horizont
Eine Investition in den S&P 500 über einen Zeitraum von 20 Jahren hätte trotz häufiger Korrekturen zu keinem Zeitpunkt zu einem Verlust geführt. Mit Ausnahme der Korrektur zu Beginn dieses Jahres wurden zudem alle bisherigen 35 Korrekturen seit 1950 durch Hausse-Rallys vollständig aufgehoben.
Eine Investition in den S&P 500 über einen Zeitraum von 20 Jahren hätte trotz häufiger Korrekturen zu keinem Zeitpunkt zu einem Verlust geführt. Mit Ausnahme der Korrektur zu Beginn dieses Jahres wurden zudem alle bisherigen 35 Korrekturen seit 1950 durch Hausse-Rallys vollständig aufgehoben.
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Wer einen wirklich umfassenden Überblick über den Zustand der US-Börse und der US-Wirtschaft braucht, der kommt am breiten Standard & Poor's 500 (S&P 500) mit seinen repräsentativen 500 Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Sektoren nicht vorbei. Dementsprechend ist die nunmehr 61-jährige Geschichte des S&P 500 reich an interessanten Fakten. Einige davon hat das Anlegerportal "The Motley Fool" zusammengestellt – klicken Sie sich durch unsere Fotostrecke oben. (mb)