FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2014

Entwicklung in ausgewählten Wohnmärkten Geplatzte Immobilienblasen: Von den USA bis Japan Haushaltsbilanzen signalisieren keine Blasenbildung Immer weniger Leerstand – Wohnungsmangel? Was sind die Gründe für einen Immobilienkauf? Investmentumsätze auf Acht-Jahres-Hoch 0 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210 220 230 20.000 40.000 60.000 80.000 100.000 120.000 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 www.fondsprofessionell.de | 4/2014 127 In anderen Märkten ist die Blase geplatzt, die Folgen sind im Chartbild nach wie vor gut erkennbar. Die Entwicklungen ähneln einander stark: ein Bauboom, der durch ein günstiges Finanzierungsumfeld getrieben wurde. Und als die Blase platzte, wur- den viele Kredite notleidend, das Unheil verschärfte sich noch zusätzlich. Quelle: BIZ Investoren aus dem In- und Ausland suchen händeringend nach realen Vermögens- werten: Im Vorjahr wurden am Investmentmarkt für Wohnportfolios in Deutschland 15,8 Milliarden Euro umgesetzt, nur im Boomjahr 2005 war das Transaktionsvolu- men mit 19,8 Milliarden Euro noch höher. Quelle: Jones Lang La Salle Die Grafik zeigt die Top-5-Gründe für einen Immobilienkauf. Die Ergebnisse entstam- men einer aktuellen Umfrage unter rund 1.400 Immobilieninteressenten in Deutsch- land. 56 Prozent der Befragten geben an, dass der Wunsch, für den Ruhestand vor- zusorgen, für sie das stärkste Kaufmotiv darstellt. Quelle: Immobilienscout24, Interhyp In Relation zu anderen Wohnmärkten fällt das Wachstum in Deutschland schwächer aus – insbesondere in Großbritannien, aber auch in den Nachbarländern Schweiz und Österreich sind die Preise seit 2000 noch weit stärker gestiegen. In anderen Ländern ist die Blase geplatzt, die Folgen sind nach wie vor spürbar. Quelle: BIZ Die Leerstandsquote misst die Zahl der leerstehenden Wohneinheiten im Verhältnis zum Bestand. Entwickelt sich die Quote im Zeitverlauf rückläufig, wie in Deutschland seit 2005 der Fall, ist dies ein Indikator für potenziellen Wohnungsmangel und liefert unter Umständen eine Erklärung für das starke Preiswachstum. Quelle: Empirica, CBRE Ein Blick auf die Vermögensbilanz der privaten Haushalte zeigt, dass das Immo- bilienvermögen (gemessen an den Verkehrswerten) zuletzt kaum gestiegen ist. Die Hypothekenrestschuld hat sich trotz historisch günstiger Finanzierungskosten stabil gehalten, das Geldvermögen ist signifikant gewachsen. Quelle: Statistisches Bundesamt Altersvorsorge 56 % Günstiges Zinsniveau 46 % Mietzahlungen vermeiden 37 % Unabhängigkeit vom Vermieter 29 % Immobilien sind krisensicher 25 % 3,1 Mrd. Euro 2002 0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 35 % 40 % 45 % 4,0 Mrd. Euro 2003 94.779 Euro Immo- bilien- vermögen pro Haushalt 1998 2000 2000 2001 2001 2002 2002 2003 2003 2004 2004 2005 2005 2006 2006 2007 2007 2008 2008 2009 2009 2010 2010 2011 2011 2012 2012 2013 2013 ’14 ’14 86.287 Euro Geld- vermögen pro Haushalt 109.700 Euro Immo- bilien- vermögen pro Haushalt 2003 100.393 Euro Geld- vermögen pro Haushalt 94.400 Euro Immo- bilien- vermögen pro Haushalt 2008 110.116 Euro Geld- vermögen pro Haushalt 103.600 Euro Immo- bilien- vermögen pro Haushalt 2013 128.697 Euro Geld- vermögen pro Haushalt 14,7 Mrd. Euro 2004 19,8 Mrd. Euro 2005 12,9 Mrd. Euro 2006 13,6 Mrd. Euro 2007 5,8 Mrd. Euro 2008 3,2 Mrd. Euro 2009 3,3 Mrd. Euro 2010 6,6 Mrd. Euro 2011 11,1 Mrd. Euro 2012 6,9 Mrd. Euro H1 ’14 15,8 Mrd. Euro 2013 3,9 % Leer- stands- quote 2001 3,9 % Leer- stands- quote 2002 3,9 % Leer- stands- quote 2003 3,9 % Leer- stands- quote 2004 3,9 % Leer- stands- quote 2005 3,8 % Leer- stands- quote 2006 3,7 % Leer- stands- quote 2007 3,7 % Leer- stands- quote 2008 3,7 % Leer- stands- quote 2009 3,6 % Leer- stands- quote 2010 3,4 % Leer- stands- quote 2011 3,3 % 2012 Transaktionsvolumen in Mrd. Euro Die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe des Statistischen Bundes- amtes liefert keine Angaben für Haushalte mit einem monatlichen Haus- haltsnettoeinkommen von 18 000 Euro und mehr. Leerstandsquote am deutschen Wohnmarkt Wohnimmobilien-Index der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich 2000 = 100 Wohnimmobilien-Index der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich 2000 = 100 Großbritannien Schweiz Österreich Eurozone Deutschland 18.555 Euro Restschuld pro Haushalt 25.600 Euro Restschuld pro Haushalt 24.500 Euro Restschuld pro Haushalt 24.800 Euro Restschuld pro Haushalt Spanien USA Niederlande Irland Japan

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