FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2014

216 www.fondsprofessionell.de | 4/2014 vertrieb & praxis I verwahrstellenmarkt Die Verwahrstellen in Deutschland Marktstruktur nach Fondsvolumen Mindestvolumen Seit 2004 analysiert die Unternehmensberatung Konsort im Rhythmus von zwei Jah- ren den deutschen Verwahrstellenmarkt auf Basis eines umfangreichen Fragenkata- logs und der Verwahrstellenstatistik des BVI. Die folgenden Grafiken sind der Studie 2014 entnommen, an der sich insgesamt 29 Anbieter beteiligt haben, die, bezogen auf das verwaltete Volumen, über 90 Prozent der Assets des deutschen Verwahrstel- lenmarktes repräsentieren. Die Grundlage für die Analyse der Marktstruktur bildet die BVI-Statistik per 31. Dezember 2013. Weil mit dem Verkauf des Verwahrstellen- geschäfts an BNP Paribas die Commerzbank als einer der Top-10-Player den Markt verlässt, hat Konsort in die Statistik eingegriffen und im Segment der Wert- papierfonds die Positionen beider Häuser bereits zusammengefasst. offene Immobilienfonds Während im Segment der Wertpapierfonds die Global Custodians und die ausländi- schen Banken den größten Anteil am Fondsvolumen auf sich vereinen (70,6 %), sind es im Segment der offenen Immobilienfonds die deutschen Depotbanken (Grafik links). Der Vergleich der Fondsgrößen (Grafik rechts) zeigt, dass die Global Custodians und ausländischen Banken im Schnitt die größten Fonds verwalten. Dabei ist die Anzahl der Fonds gegenüber 2012 weitgehend gleich geblieben. Der Anteil der Anbieter, die das verwaltete Volumen für den Erfolg oder das Über- leben einer Verwahrstelle für irrelevant halten, ist seit 2012 deutlich gestiegen. Neben dem absoluten Wert der Assets ist die Anzahl der Verwaltungseinheiten (juristische Fonds, Subfonds beziehungsweise Fondssegmente) ein Maß für die Größe einer Verwahrstelle. Die linke Grafik zeigt, dass der Anteil der größeren Anbieter mit über 600 Einheiten gegenüber den Vorjahren stark gewachsen ist. Der Anstieg jener Anbieter, die mit weniger als fünf Fondsgesellschaften arbeiten (Grafik rechts), ist hingegen auf eine größere Zahl von Umfrageteilnehmern zurückzuführen. Quelle: Konsort Anzahl der Fonds und KAGs pro Depotbank Durchschnittliche Fondsgröße Wertpapierfonds 2012 | 61,9 % 17,4 % 9,3 % 11,4 % 21,8 % 21,0 % 18,9 % 2012 | 38,3 % n Deutsche Groß- und Privatbanken n Genossenschaftliche Institute n Global Custodians und ausländische Banken n Landesbanken und Sparkassensektor Kriterien bei der Auswahl einer Verwahrstelle In der Wahrnehmung der Verwahrstellen ist der Preis nach wie vor das entschei- dende Kriterium bei der Verga- be eines Mandats. Gegenüber 2012 verliert der Preisaspekt jedoch an Gewicht. In den Vordergrund rücken statt- dessen das Verständnis der Verwahrstellen für die Anforderungen der eigenen Kunden/Investoren sowie das jeweilige Angebot an Dienstleistungen. 16 % 32 % 52 % 29 % 17 % 54 % 29 % 38 % 33 % 30 % 60 % 10 % 32 % 32 % 36 % >12 KAGs 5–12 KAGs <5 KAGs <200 Fonds 200–600 Fonds >600 Fonds 15 % 55 % 30 % n 2014 n 2012 n 2010 n 2014 n 2012 n 2010 23,1 % 2014 | 36,6 % 20,3 % 20 % 2014 | 70,6 % 16,7 % 8,8 % 3,9 % 2012 | 72 % 2012 | 28 % 2012 | 24 % 2012 | 52 % 2012 | 32 % 2012 | 24 % 2012 | 12 % 2012 | 12 % 2012 | nicht ausgewiesen 2012 | 12 % 2012 | 24 % 2012 | 4 % 2012 | 24 % 2012 | 12 % 2012 | 8 % Preis 62 % Verständnis über Anforderungen der Investoren 59 % Preismodell 45 % Dienstleistungsangebot 41 % Commitment zum Markt 28 % 17 % 14 % 10 % 7 % 7 % Rating als Bank Lagerstellenpräsenz Gute/Effiziente Prozesse Global Custodian zu sein > 40 Mrd. 14 % 10 bis 30 Mrd. 10 % 5 bis 10 Mrd. 17 % < 5 Mrd. 14 % keine Meinung 10 % 2012 | 20 % kein Mindestvolumen 34 % Großer Marktanteil in Deutschland 87,7 2 012 235,5 2 012 92,0 Mio. Euro 255,2 Mio. Euro über alle Anbieter hinweg 2014: ø 227,5 Mio. Euro 2012: ø 190,9 Mio. Euro 104,1 2 012 116,5 Mio. Euro 149,9 2 012 166,7 Mio. Euro

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