FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2014
kann. Im zweiten Schritt kommt das Pla- nungsgespräch, in dem es mit den Vertriebs- steurern und Marktführungskräften um die konkrete Umsetzung der Wertpapierstrategie der jeweiligen Sparkasse geht. Daran schließt sich das sogenannte Investmentprozessge- spräch an. Das basiert auf dem Finanzkon- zept, dem aus der Werbung bekannten Bera- tungsansatz der Sparkassen. Im Kern geht es hier darum, die passenden Produkte und Anlageempfehlungen der Deka zu finden – basierend auf der Marktmeinung und dem Research unserer Volkswirte und Strategen. Die Sparkassen, die das neue Betreuungskon- zept in der Pilotphase bereits ausprobieren konnten, sagen alle unisono: „Super!“ Mit welchen Fonds sammeln Sie derzeit das meiste Geld ein? Gut kommen – wie bei den meisten Wettbe- werbern wahrscheinlich auch – gemischte Portfolios an. In das Deka-Vermögenskonzept, eine fondsgebundene Vermögensverwaltung, sind seit Jahresbeginn knapp 1,4 Milliarden Euro geflossen. Auch die Deka-Basisanlage, ein Dachfonds mit Absicherungsmechanis- men, hat in diesem Jahr schon fast 800 Mil- lionen Euro eingesammelt. Der flexible An- leihenfonds Deka-Basisstrategie Renten ver- zeichnet ebenfalls hohe Zuflüsse, genau wie der Aktienfonds Deka-Dividendenstrategie. Die offenen Immobilienfonds kommen immer noch gut an, wobei die Nachfrage seit den verschärften Regeln durch das Kapitalanlage- gesetzbuch etwas gesunken ist. Abflüsse se- hen wir nach wie vor in erster Linie bei Geld- marktprodukten, was beim derzeitigen Zins- umfeld allerdings keinen verwundern dürfte. Die Deka argumentiert, ein großer Teil der Mittelabflüsse der vergangenen Jah- re gehe auf Geldmarktfonds zurück, was sicherlich richtig ist. Aber auch die Ent- wicklung bei den Aktienprodukten ist dramatisch: Das Volumen der Aktien- publikumsfonds ist in den Jahren 2006 bis 2013 um 12,2 Milliarden gesunken. Weil viele Börsen derzeit deutlich höher stehen als noch 2006, sind in den Zahlen positive Kurseffekte enthalten – die Abflüsse fielen wahrscheinlich also noch höher aus. Wie ist das zu erklären? Das Bild hat sich in diesem Jahr deutlich verändert. Im dritten Quartal konnten wir im Retailgeschäft bei Publikumsfonds und Vermögensverwaltungsprodukten fast zwei Milliarden Euro Nettomittelzuflüsse verzeich- nen. Das zeigt auch, dass unser Betreuungs- konzept und unsere Maßnahmen greifen. Nach der Finanzkrise war die Verunsicherung 235 www.fondsprofessionell.de | 4/2014 Frank Kalter: „Die Abflüsse aus den Aktienfonds überzeichnen das Bild, weil viel Geld in gemischte Portfolios geflossen ist, die ja auch Aktien enthalten. Ordnet man diese Mittel dem Aktienbaustein zu, sieht das Ergebnis gar nicht so schlecht aus.“ an die Sparkassen“ » Nach der Finanzkrise war die Verunsicherung sehr hoch, nicht nur bei den Kunden, sondern auch bei den Beratern. « Frank Kalter, Deka
RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=