FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2014
58 www.fondsprofessionell.de | 4/2014 markt & strategie I fondsmanager im kreuzverhör Alle Fotos: © Hemmerich M it dem SLI Global Absolute Return Strategies Fund hat Standard Life Investments ein ungewöhnlich erfolgrei- ches Konzept auf den Markt gebracht. Der Managementansatz, der auch hinter der Verwaltung der konzerneigenen Pensionsgelder steht, wird seit dem Jahr 2006 bereits als Publikumsfonds in Großbritannien angeboten, seit Anfang 2011 steht der Fonds als SICAV-Variante auchAnlegern in Deutsch- land und Österreich zur Verfügung. Ange- sichts eines mittlerweile in dieser Strategie verwalteten Gesamtvermögens von sage und schreibe 45 Milliarden Euro stellen sich viele Investoren wieder einmal die Frage, wo die Kapazitätsgrenzen für eine solche Strategie liegen. Das war aber nur einer der Gründe, weshalb die Redaktion den verantwortlichen Fondsmanager Guy Stern zu einem gemein- samen Analysegespräch mit Detlef Glow, Head of Lipper EMEA Research bei Thom- son Reuters, gebeten hat. Hans Heuser (FONDS professionell): Herr Stern, in der von Ihnen und Ihrem Team im SLI Global Absolute Return Strategies Fund umgesetzten Strategie, abgekürzt GARS, managt Ihr Unternehmen inzwi- schen insgesamt mehr als 45 Milliarden Euro. Was macht diesen Erfolg aus? Guy Stern (Standard Life Investments): Als wir das Konzept zu diesem Fonds entwickelt haben, stand von Anfang an nur eines im Vor- dergrund: das Erzielen einer für den Anleger auskömmlichen Rendite bei vertretbarem Risiko statt der Orientierung an einer Bench- mark, wie man es noch immer beim überwie- genden Teil der angebotenen Investmentfonds vorfindet. Wir haben dieses Ziel auf den kur- zen Nenner „Cash plus fünf Prozent“ ge- bracht, soll heißen, wir versuchen, über einen rollierenden Zeitraum von drei Jahren eine Performance zu erzielen, die um fünf Prozent- punkte höher liegt als die Rendite des Euri- bor-Zinssatzes. Gleichzeitig soll das Risiko des Anlegers, ganz gleich welches Maß man hier ansetzt, maximal der Hälfte einer reinen globalen Aktienanlage entspre-chen. Das hat bisher offenbar sehr viele Investoren über- zeugt. Detlef Glow (Lipper): Angesichts der ak- tuellen Marktentwicklung dürfte dieses Ziel aber für das laufende Jahr nur noch schwer zu erreichen sein. Das hat selbst Ihr Kollege im Managementteam, Neil Guy Stern, Standard Life Investments Guy StErn: » Es kann uns natürlich nicht egal sein, wenn jemand unser Haus verlässt. Als ein Invest- mentanbieter, der auf eine hohe Qualifikation und ein besonderes fachliches Können seiner Mitar- beiter setzt, kann man sich nicht auf den Standpunkt stellen, dass am Ende jeder er- setzbar ist. « »Es kümmert mich wenn Konkurrent Detlef Glow, Lipper
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