FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2014
Richardson, schon gegenüber den Medien eingeräumt. Stern: Das ist aber jetzt sehr stark verkürzt dargestellt. Auf die Frage, ob er für dieses Jahr eine Rendite in der genannten Größenordnung „Cash plus fünf Prozent“ garantieren könne, hat Neil Richardson gesagt, er würde natürlich gern eine Art Garantie abgeben, nur sei das Ergebnis auch unseres Fonds nun einmal von der Gesamtmarktentwicklung abhängig. Und damit hatte er natürlich recht. Das bedeutet doch im Grunde aber nichts anderes, als dass man einfach ein gewisses Risiko eingehen muss, um längerfristig eine Rendite in dieser Größenordnung erzielen zu können. Die Fra- ge dabei ist eben nur, wie viel und welches Risiko man eingeht. Wir versuchen mit unse- remAnsatz, sehr gezielt und gut diversifiziert ins Risiko zu gehen, damit die einzelnen Stra- tegien, auf die der Fonds setzt, die Möglichkeit haben, Geld zu ver- dienen. Das aber ist ja gerade der Grund dafür, dass wir auf eine Vielzahl von Strategien setzen, die so zueinander in Beziehung stehen, dass eben nicht alle von nur einer volkswirtschaftlichen Rahmenbedingung oder nur einem bestimm- ten Marktumfeld abhängig sind. Nur so haben wir die Möglichkeit, Geld zu verdienen, ganz gleich wie einzelne Märkte sich über einen Zeitraum hinweg entwickeln. Und ich denke, gerade die vergangenen Jahre seit Einführung der GARS-Strategie haben gezeigt, dass das ein durchaus sinnvoller Ansatz ist, der neben einer ordentlichen Rendite viele unerwartete Effekte abfedert. Heuser: Wie meinen Sie das genau? Stern: Wenn wir lediglich auf die beiden vergangenen Jahre zurück- blicken, dann muss man zu dem Schluss kommen, dass 2013 ein durchaus erfreuliches Jahr für Ak- tienanleger gewesen ist, und selbst das laufen- de Jahr muss ja trotz der jüngsten Markttur- bulenzen keineswegs ein schlechtes Aktien- jahr werden. Interessanter ist meines Erach- tens aber der Blick zurück bis ins Jahr 2006, also das Jahr, in dem das Konzept von GARS erstmals in die Praxis umgesetzt worden ist. Seither haben wir mit Finanzkrise, Arabi- schem Frühling, Crash in Griechenland bis hin zu Tsunami und Fukushima und schließ- lich den Krisen in der Ukraine und dem Na- hen Osten sehr unterschiedliche politische und konjunkturelle Entwicklungen erlebt, die be- gleitet waren von inflationären wie deflatio- 59 www.fondsprofessionell.de | 4/2014 Hans Heuser, FONDS professionell KREUZ VERHÖR nicht, en besser sind«
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