FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2015

28 www.fondsprofessionell.de | 3/2015 news & products I investmentfonds Foto: © Frommholz, Performance IMC, Union Investment, Vontobel AM, Böag, Meag deutsChe AWM Deutsche AWM senkt Provision für Altersvorsorgeprodukte Die Deutsche Asset & Wealth Management (Deutsche AWM) hat angekündigt, die Ab- schlusscourtagen für ihre staatlich geförderten Altersvorsorgeprodukte zu senken. Ab dem kommenden Jahr beträgt diese nur noch 3,3 Prozent, aktuell liegt der Vergütungssatz noch bei 5,5 Prozent. Weitere Details der künftigen Vergütung, etwa die Höhe der Bestandsprovi- sionen, werden nach Auskunft der Fondsge- sellschaft derzeit noch geklärt. Offen ist eben- falls, inwieweit der Anbieter selbst auf einen Teil seiner Marge verzichten wird. Die Ände- rungen gelten für die Riester-Produkte DWS Riesterrente Premium, DWS Vermögensspar- plan Premium und DWS Toprente sowie die Rürup-Rente DWS Basisrente Premium. Als Begründung gab die Asset-Management-Spar- te der Deutschen Bank das Niedrigzinsumfeld an. Dieses mache es schwerer, das bei Vorsor- geprodukten essenzielle Garantieversprechen zu erfüllen, so ein Sprecher auf Anfrage von FONDS professionell. Daher habe sich die Deutsche AWM gezwungen gesehen, die Ko- sten zu senken, damit mehr Kapital in den Aufbau der Garantien fließen kann. Telefon: 069/910-12600 www.dws.de Pro & Contra | Zwei Finanzberater debattieren Führt Honorarberatung zu einer besseren Beratung? Die Honorarberatung hat Aufwind, zumindest medial. Doch beeinflusst die Form der Vergütung wirklich die Be- ratungsqualität? Darüber herrscht auch unter Honorarberatern Dissens – mitunter sogar innerhalb einer Familie, wie das Beispiel von Vater Frank und Sohn Frerk Frommholz zeigt, die in Hamburg gegen Honorar beraten. Pro Der entschei- dende Vorteil der Honorarberatung ist, dass keine mone- tären Interessenkon- flikte entstehen. Pro- dukte sind manch- mal sehr ähnlich oder schwer ver- gleichbar. Da liegt es nahe, an das eigene Portemonnaie zu denken und das lu- krativere Produkt zu empfehlen. Wichtig ist es aber, dem Verbraucher eine möglichst optimale Beratung mit einer unabhängigen Produktempfehlung zu präsentieren. Schon aus Selbstschutz ist es gut, gar nicht erst in eine solche Situation zu geraten. Darum sind honorarbasierte Abrechnungsformen für mich die Basis einer wirklich unab- hängigen Finanzberatung. Unerlässlich ist zudem ein Höchstmaß an Transparenz. Contra Genauso wenig wie Nettoprodukte auto- matisch besser sind, ist die Honorarbera- tung eine Garantie für gute Beratung. Bedeutsamer sind Er- fahrung, Kompetenz und Zeit, die dem Ratsuchenden zuteil- werden. Die Ver- pflichtung auf einen ethischen Beraterko- dex ist wichtiger als die Abgrenzung nach Abrechnungsformen. Der Verbraucher setzt vermehrt auf Trans- parenz. Die Diskussion um die Honorar- beratung verdeckt nur die Veränderungen, die anstehen. Wichtiger als die Beraterdis- kussion sollte der Mandant sein. Er hat ein Recht auf eine individuelle und hochwerti- ge Beratung. Dafür sind vor allem Trans- parenz und Kompetenz bedeutsam. Frerk Frommholz von der Finanzberatung Frommholz sieht Honorar- beratung als „Selbst- schutz“ für den Berater. Frank Frommholz , Grün- der der Finanzberatung Frommholz, meint: Hono- rarberatung garantiert keine Unabhängigkeit. Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Muhyddin Suleiman, Performance IMC Muhyddin Suleiman wurde von der Performance IMC Vermö- gensverwaltung in den Vorstand geholt. Dort soll er für die Bera- tung und Betreuung von vermö- genden Privatkunden sowie insti- tutionellen Investoren zuständig sein. Er arbeitete bis 2014 im Vorstand des Wieslocher Finanz- dienstleisters MLP. Alexander Schindler, Efama Der europäische Fondsverband Efama hat Alexander Schindler zum Nachfolger des bisherigen Präsidenten Christian Dargnat berufen. Schindler ist dort seit 2013 Vizepräsident und war im 2012 in den Vorstand gerückt. Bei Union Investment verantwor- tet er das internationale Geschäft sowie den Institutional-Bereich. Ludovic Colin, Vontobel Asset Management Die Fixed-Income-Boutique von Vontobel Asset Management hat sich mit Ludovic Colin verstärkt. Als Portfoliomanager übernimmt er die Verantwortung für den Vontobel Bond Global Aggregate Fonds. Colin wechselte von Goldman Sachs in London, wo er als Cross-Asset-Macro-Spe- zialist arbeitete. Sandra Reich, Böag Börse Ende März wird Sandra Reich, Vorstandsmitglied der Böag Börse, auf eigenen Wunsch aus dem Gremium ausscheiden. Sie wird auch ihre Tätigkeit als Ge- schäftsführerin der Börse Ham- burg und der Börse Hannover niederlegen. Der gemeinsamen Trägergesellschaft der beiden Börsen gehörte sie seit 2004 an. Anke Schaks, Meag Munich Ergo Der langjährige Meag-Chef Robert Helm tritt in den Ruhe- stand. Anfang Dezember wird Anke Schaks in den Vorstand der Meag Munich Ergo rücken und dort seine Zuständigkeiten, die Bereiche externe institutionelle und Privatkunden, übernehmen. Schaks leitete bisher den insti- tutionellen Vertrieb bei Muzinich.  

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