FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2015

Gewerberecht Entwarnung: Honorarberater dürfen auch vermitteln Honorar-Finanzanlagenberater mit Erlaubnis nach Paragraf 34h Gewerbeordnung (GewO) dürfen ihre Kunden nicht nur beraten, sondern ihnen auch Fonds vermitteln. Dies geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministe- riums auf eine Anfrage von FONDS profes- sionell hervor. Das Ministerium widerspricht damit der Auffassung mancher Marktteilneh- mer, nach der 34h-Berater keine Vermittlung vornehmen dürfen, was sie stark einschränken würde. „Der Honorar-Finanzanlagenberater mit Erlaubnis nach Paragraf 34h GewO kenn- zeichnet sich dadurch, dass er seinen Kunden berät, ohne von dem Anbieter eines Anlage- produkts (Produktgeber) eine Zuwendung zu erhalten; die Vergütung des Beraters erfolgt ausschließlich durch den Kunden. Eine mit der Honorarberatung zusammenhängende Vermittlung eines Anlageprodukts ist damit jedoch nicht ausgeschlossen“, so ein Sprecher des Ministeriums. Er weist allerdings darauf hin, dass das Ministerium generell keine Rechtsauskünfte erteilen dürfe, es handle sich daher um eine „unverbindliche Einschät- zung“. Dennoch machen die klaren Worte aus Berlin deutlich, dass Honorarberater nicht um ihr Geschäftsmodell fürchten müssen. Lipper Globales Mischfondsvolumen binnen fünf Jahren verdoppelt Der Trend zu gemischten Portfolios ist kein deutsches oder europäisches Phänomen mehr, sondern ein weltweites: Das Volumen von Mischfonds ist in den fünf Jahren bis Ende Juni von 2,8 auf 5,3 Billionen US-Dollar ge- stiegen – und hat sich damit fast verdoppelt. Keine andere Fondskategorie konnte in den vergangenen Jahren derart stark zulegen, zei- gen Zahlen des Datenanbieters Lipper. Die in absoluten Zahlen größten Zuwächse ver- zeichneten jedoch Aktienfonds – ihr Volumen wuchs in den vergangenen fünf Jahren von 8,6 auf 15,9 Billionen Dollar. Damit bleiben Aktienportfolios die größte Fondskategorie. Gehalts-Check | Asset Management 32 www.fondsprofessionell.de | 3/2015 news & products I investmentfonds Foto: © Dreamstime.com, FPM, Invesco, Frankfurt-Trust, Axa IM, Teddy Billewicz Krisen, Regulierung und volatile Märk- te: Den Gehältern für Asset Manager konnten diese Faktoren nicht allzu viel anhaben. Das geht aus einem Report der Personalberatung PMC International in Neu-Isenburg her- vor. „Die Mittelzuflüsse und die Assets under Management sind in den vergangenen Jahren gewachsen“, erklärt Matthias Junges, Seniorpartner bei PMC International. Grund dafür sind die laxe Zinspolitik der Europäi- schen Zentralbank sowie der lange Zeit positive Trend an den Aktien- und Ren- tenmärkten. Das gute Börsenklima hat aber auch dafür gesorgt, dass sich in Deutschland neue Fondsboutiquen eta- blieren konnten: Ausländische Asset Manager nehmen den deutschen Markt ins Visier. „Diese Entwicklung hat den Personalmarkt nicht unberührt gelassen“, sagt Junges. Gefragt sind nach wie vor gute Vertriebsleute, Manager für Corporate Bonds und Credits sowie Ex- perten für quantitatives Portfoliomanage- ment. Die Gehälter der Quant-Spezialisten haben sich stark entwickelt. Gestiegen ist auch die Vergütung auf Topebene. Gutes Geld für gute Leute Gehaltsspanne (in 1.000 Euro) Position Fixum Bonus Gesamtpaket Geschäftsführung Portfoliomanagement 200–300 200–500 400–800 Leiter Portfolio- management Aktien 130–170 100–150 230–320 Head of Sales 150–200 100–150 250–350 Senior-Portfoliomanager Aktien/Fixed Income 100–130 60–100 160–230 Quant-Analyst 75–100 25–50 100–150 Trade Execution 70–100 20–35 90–135 Quelle: PMC International, Stand: Juni 2015 Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Peter Smeets, FPM Die FPM Frankfurt Performance Management hat ihren Vorstand mit Peter Smeets erweitert, dem das Unternehmen bereits bes- tens bekannt ist: Er war schon von 2002 bis 2008 Aufsichts- ratschef der Fondsboutique. Nun wird Smeets bei FPM Geschäfts- entwicklung, Vertrieb und Mar- keting verantworten. Frankie Tai, Invesco Rentenmanager Frankie Tai ver- lässt nach 16 Jahren Invesco. Ken Hu, CIO des asiatisch-pazi- fischen Rententeams, wird sich künftig um das Management von drei der bislang vier von Tai ver- antworteten Fonds kümmern – insbesondere um den rund eine Milliarde Euro schweren Invesco Asia Balanced Fund. Gerhard Engler, Fidelity Worldwide Investment Anfang kommenden Jahres wird Gerhard Engler die Leitung des Spezialfondsgeschäfts von Fidelity Worldwide Investment übernehmen. Er folgt damit auf Hans-Jörg Frantzmann, der das Unternehmen seinerseits im Juni verlassen hat. Engler ist derzeit noch Geschäftsführer bei Frank- furt-Trust. René Kappaun, Nordea René Kappaun hat Axa Invest- ment Managers verlassen. Er wechselte Anfang Juli als Wholesale-Vertriebsdirektor zu Nordea in Köln. In seiner Funk- tion wird er künftig den Vertrieb über Großbanken, Privatbanken, Dachfonds und Vermögensver- walter betreuen und an Deutsch- land-Chef Dan Sauer berichten. Steve Ahlborn, Carat Fonds Service Neu im Vorstand der BCA-Toch- ter Carat Fonds Service ist Steve Ahlborn. Der 39-jährige Finanz- ökonom war zwölf Jahre als Anlageberater tätig, zum Beispiel als Senior Sales Manager der DAB Bank in München für die gehobene Klientel. Seit acht Jahren arbeitet er als Vertriebs- direktor und Prokurist der Carat.

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