FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2015
Gewerberecht Kabinett reguliert Beratung zu Immobilienkrediten Für Finanzberater rücken zwei neue Berufe näher – mit durchaus gewöhnungsbedürftiger Schreibweise: der „Immobiliardarlehensver- mittler“ und der „Honorar-Immobiliardarle- hensberater“. Mit dem nun vom Kabinett ge- billigten Gesetzentwurf setzt die Bundesregie- rung die EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie um. Der für freie Finanzberater interessanteste Punkt ist die Tatsache, dass sie künftig eine neue Gewerbeerlaubnis für die Vermittlung von Immobiliendarlehen benötigen. Der neu zu schaffende Paragraf 34i der Gewerbeord- nung sieht unter anderem vor, dass ein Immo- biliardarlehensvermittler geordnete Vermö- gensverhältnisse nachweisen, eine Sachkunde- prüfung ablegen und eine Berufshaftpflicht- versicherung abschließen muss. Vermittler, die als „unabhängige Berater“ auftreten (Hono- rar-Immobiliardarlehensberater), müssen „eine hinreichende Anzahl von entsprechenden auf dem Markt angebotenen Verträgen heranzie- hen“ und dürfen „vom Darlehensgeber keine Zuwendungen annehmen“, heißt es im Ge- setzentwurf. Das Regelwerk wird im Herbst in erster Lesung im Bundestag verhandelt, danach geht es in die Ausschüsse des Par- laments. In Kraft treten soll es im März 2016. 34 www.fondsprofessionell.de | 3/2015 news & products I investmentfonds Foto: © FONDS professionell, Fondsfrauen, Syz, Schroder, Shareholder Value, UBS Vertriebsgeheimnis | Andrej Brodnik V ertriebsprofis verraten an dieser Stelle ihre Erlebnisse. Andrej Brodnik arbeitete zwölf Jahre bei Merrill Lynch, später für Blackrock. Zuletzt war er dort Retailchef für Deutschland. 2013 wechselte er zu Jupiter. Herr Brodnik, was war Ihr größter Erfolg? Andrej Brodnik: Stolz bin ich darauf, dass mein früheres Team und ich das Thema Rohstoffe bei deutschen Anlegern eta- blieren konnten. Das war noch zu Merrill- Lynch-Zeiten im Jahr 2002, als wir hierzu- lande damit anfingen. Der World Gold und der Global Mining Fund hatten damals gera- de einmal 30 Millionen US-Dollar Volumen, in der Spitze waren es dann 18 Milliarden Dollar. Das dauerte, bis Investoren das The- ma annahmen. Dann wuchs das Interesse aber massiv. Wobei mussten Sie Ihre größte Nieder- lage erfahren? Einmal habe ich die Bewerbung um ein Mandat eines institutionellen Investors für europäische Aktien verloren. Dabei ging es um ein Volumen von 80 Millio- nen Euro. Obwohl ich sehr gute Chancen hatte – Blackrock war einer der letzten beiden Bewer- ber in dem Verfahren – ging das Mandat schließlich an den Kon- kurrenten. Irgendwie hat dieser es geschafft, den Auftrag mit einem globalen Aktienfonds zu gewinnen. Wie die das Mandat von europäischen auf globale Aktien drehen konnten, halte ich für eine beachtliche Vertriebs- leistung. Der Kunde hatte dafür sicherlich seine Gründe. Was haben Sie daraus gelernt? Im Vertrieb darf man nichts persönlich nehmen. Was war das erstaunlichste Erlebnis Ihrer Karriere? Kurz nachdem ich hier bei Jupiter angefan- gen hatte, rief ein Kunde auf meinem Handy an. Er hatte meinen Wechsel gar nicht mit- bekommen und wollte einen Blackrock- Fonds kaufen. Das Telefonat endete damit, dass er sich stattdessen für einen Jupiter- Fonds entschied. Andrej Brodnik, seit 2013 bei Jupiter Asset Manage- ment für den deutschspra- chigen Raum verantwortlich Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Anne E. Connelly, Morningstar Anne E. Connelly hat ihren Pos- ten bei Morningstar aufgegeben, um sich künftig ganz dem Kar- rierenetzwerk „Fondsfrauen“ wid- men zu können. Connelly hat zu- letzt sechs Jahre lang das Mar- keting des Fondsanalysehauses in der EMEA-Region verantwor- tet. Zuvor war sie Deutschland- chefin von Morningstar. Adrien Pichoud, Syz Asset Management Neuer Chefökonom von Syz Asset Management ist Adrien Pichoud. Er gehört darüber hin- aus dem Strategiekomitee an, das die Anlagepolitik der Gruppe festlegt. Pichoud ist 2010 als Ökonom in die Syz-Gruppe ein- getreten. Davor war er Ökonom bei einem Brokerage-Unterneh- men in Paris. Friedger Stiasny, Schroder IM Friedger Stiasny hat bei Schro- der Investment Management die Leitung des deutschen Marke- tings übernommen und wird da- mit für alle vertriebsunterstützen- den Marketingmaßnahmen im Frankfurter Team zuständig sein. Stiasny arbeitete zuvor acht Jahre bei der Deutschen Asset & Wealth Management. Ronny Ruchay, Shareholder Value Management Ronny Ruchay verstärkt seit An- fang August das Portfoliomanage- ment der Frankfurter Shareholder Value Management. Ruchay war zuvor Senior Investment Mana- ger bei der CVM Value Invest in Berlin und Frankfurt und wird bei Shareholder Value Management das Team für deutsche und in- ternationale Aktien unterstützen. Michael Husung, UBS Der Immobilienexperten Michael Husung steht seit Juli beim deutschen Ableger der Schwei- zer Großbank UBS unter Vertrag. Dort bekleidet er in der Sparte Real Estate die Position des Head of Business Development Germany. Michael Husung war seit Mai 2013 im Immobilien- bereich von Axa IM tätig.
RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=