FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2015

36 www.fondsprofessionell.de | 3/2015 Onlinevermittlung Makler-Start-ups können auf prominente Unterstützung bauen Immer mehr junge Unternehmen sehen in der Vermittlung von Versicherungen über das Internet ein Geschäft – und bekommen dabei auch prominente Unterstützung: Der Online- makler Clark, der Beratungen via Telefon und PC durchführt, kann beispielsweise auf Mark Ortmann bauen. Der Geschäftsführer des Instituts für Transparenz (ITA) ist an dem Unternehmen über den Fintech-Inkubator Finleap beteiligt, dessen Venture-Partner im Bereich Versicherungen er seit Sommer ist. Ortmann fungierte zeitweise auch als Inte- rims-COO von Clark. Einige Wochen zuvor war bekannt geworden, dass sich Heinrich Blase, Chef des Vergleichsportals Check24, an der Finanzierung des Onlinemaklers Plan Forward beteiligt har. Die Heidelberger wol- len per „Safe-App“ künftig eine rein auto- matische Online-Beratung plus Versicherungs- abschluss anbieten. Auch Sebastian Grab- maier, Vorstandschef der börsennotierten JDC Group, die früher unter Aragon firmierte, kün- digte an, das inzwischen neu aufgestellte Unternehmen stehe bereit, um sich als strate- gischer Investor an Fintechs zu beteiligen. www.clark.de www.getsafe.de aSSeKurata Zinszusatzreserve bringt Anbietern Probleme und Kunden Nachteile Die mickrigen Zinsen belasten die Lebensver- sicherer stärker als gedacht. Sollte das Zins- niveau langfristig so niedrig bleiben, droht der Branche bis 2024 ein Anstieg der Zinszusatz- reserve um mehr als das Siebenfache auf 150 Milliarden Euro, wie die Ratingagentur Asse- kurata in einer Studie zum Lebensversiche- rungsmarkt schreibt. Aktuell umfasst die 2011 eingeführte Rückstellung für die Garantie- zusagen bei Lebenspolicen rund 21 Milliarden Euro. Selbst bei einem weniger extremen Niedrigzinsumfeld wird sich die Branche auf steigende Rückstellungen einstellen müssen – und auf daraus resultierende Probleme, die sich mit Blick auf die Umsetzung der stren- geren Kapitalanforderungen der europäischen Solvency-II-Richtlinie ergeben. Die Warnung der Kölner Analysten ist in den Bilanzierungs- regeln begründet. Die Zinszusatzreserve wird aus den Rohüberschüssen eines Versicherers gebildet. Daher fließt nach Abzug der Auf- wendungen für die Reserve zum einen weni- ger Kapital in den sogenannten RfB-Topf (RfB = Rückführung der Beitragsrückerstat- tung), den die Unternehmen anteilig – zu 60 Prozent – als Eigenmittel deklarieren können. Zugleich werden auch die Gewinne geschmä- lert, die eine weitere Quelle für den Aufbau der von Solvency geforderten Eigenmittel sind. Auch für die Versicherungsnehmer hat das Nachteile: Der Spielraum für die Erwirt- schaftung von Überschussbeteiligungen wird ebenfalls geringer. Tel.: 0221/272 21-0 E-Mail: info@assekurata.de news & products I versicherungen Foto: © ITA, LVM, Nürnberger Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Mathias Kleuker, LVM Versicherung Im Juli 2016 tritt Mathias Kleuker die Nachfolge des derzeitigen Vorstandsvorsitzenden der LVM Versicherung, Jochen Herwig, an. Der 50-jährige Jurist Kleuker verantwortet seit Januar 2014 das Vorstandsressort der Kom- positsparten und damit die Kraft- fahrt-, Sach-, Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung. Peter Bochnia, LVM Versicherung Peter Bochnia ist nun als Vor- standsmitglied für den Vertrieb der LVM Versicherung verant- wortlich. Er übernimmt das im Mai 2014 geschaffene Ver- triebsressort ab Juli 2015. Seit Mai 2014 war der 53-jährige Diplombetriebswirt bereits Ge- neralbevollmächtigter für das Vertriebsressort. Heinz Gressel, LVM Versicherung Heinz Gressel wiederum ist seit Juli Generalbevollmächtigter der LVM Versicherung und für die Kompositsparten verantwortlich. Er ist als Nachfolger von Kleuker vorgesehen. Der 50-jährige Di- plomkaufmann arbeitet seit 1991 für die LVM. Zuletzt leitete er dort seit 2003 die Abteilung Sachver- sicherung. Henning von der Forst, Nürnberger Versicherung Henning von der Forst, im Vor- stand der Nürnberger Beteili- gungs-AG für Kapitalanlagen zu- ständig, wird zum Jahresende in den Ruhestand gehen. Er ist seit 1993 Vorstandsmitglied und war zudem von 2005 bis 2011 in der Geschäftsleitung der zum Nürnberger-Konzern gehörenden Fürst Fugger Privatbank. Hans-Jörg Schreiweis, Nürnberger Versicherung Die Vorstandsagenden von Hen- ning von der Forst wird Hans- Jörg Schreiweis, derzeit Vorsit- zender der Geschäftsleitung der Fürst Fugger Privatbank, über- nehmen. Er kam 2009 zur Nürn- berger und war dort unter ande- rem Vorstandsmitglied der Nürn- berger Beamten Lebensversiche- rung und Beamten Allgemeinen. Plan-Forward-Mitgründer Christian Wiens will per „Safe-App“ eine rein automatische Beratung anbieten.

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