FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2015
T rotz aller Euphorie ist Vorsicht ange- bracht. Die Investitionsrisiken sind genau so groß wie das Marktpotenzial. Anleger sollten bei der Wahl der Investments daher selektiv vorgehen. Die größten Aussichten auf Erfolg haben finanzstarke, klinisch bestens ver- netzte Unternehmen deren Anwendungen tech- nisch und kommerziell am einfachsten umzu- setzen sind. Die Chancen für Diagnostiktests sind besonders dort aussichtsreich, wo die be- stehenden Testverfahren ungenügend sind und die Probengewinnung für Patienten hohe Risi- ken birgt, beispielsweise im Bereich der Früh- erkennung von Trisomie 21. Aus Investorensicht heißt der Gewinner höchstwahrscheinlich Illu- mina. Im Researchbereich hat der US-Konzern Marktanteile von über 80 Prozent. Zudem hat Illumina neben der Qualitäts- auch die Kosten- führerschaft inne und ist damit im Rennen um sequenzierbasierte klinische Diagnostikanwen- dungen klar in der Pole-Position. Mit einem ausschließlich sequenzierbasierten Forschungs- budget von fast 400 Millionen US-Dollar kann Illumina auch mit den Branchengrößen im Diagnostikbereich locker mithalten. Die wichtigste Rivalin ist Roche Diagnostics (Roche Dx). Der globale Diagnostikmarktführer investiert nach der gescheiterten Übernahme von Illumina einen Großteil des jährlichen For- schungsbudgets von rund 1,1 Milliarden Dollar in den Aufbau einer sequenzierbasierten Dia- gnostik-Geschäftseinheit. Rund zwei Milliarden US-Dollar wurden in Akquisitionen, Beteiligun- gen und Vertriebsrechte investiert und so ein Portfolio entlang der Wertschöpfungskette auf- gebaut. So hat sie beispielsweise eine Mehr- heitsbeteiligung an Foundation Medicine, einem führenden Labordienstleister der personalisierten Behandlung von Krebspatienten, erworben. Die Roche Gruppe ist der globale Marktfüh- rer bei Krebsmedikamenten und dadurch be- stens mit den Anwendern vernetzt. Das erleich- tert sowohl den Vertrieb als auch die Umset- zung der klinischen Studien. Aber die Zeit drängt, und Roche Dx hatte in der Vergangen- heit Mühe, die Entwicklungszeiten einzuhalten. Roche Dx muss schnellstens ein integriertes se- quenzierbasiertes Diagnostikangebot für den Onkologiebereich präsentieren, was eine Voll- übernahme und einen starken Kursschub von Foundation Medicine triggern könnte. Anson- sten wird sich Illumina wie bereits im Research- bereich als Goldstandard etablieren. Als dritte Macht im Diagnostikgeschäft wird Qiagen gehandelt. Ende 2015 will der Konzern einen eigenen Sequenzierer für diagnostische Anwendungen vorstellen. Das Technologierisiko, die fehlende kritische Größe im Gensequen- zierbereich sowie ein limitiertes Forschungsbud- get sprechen gegen den Wert. Andererseits wird Qiagen als Übernahmekandidat gesehen. Bestes Risiko-Rendite-Verhältnis Das beste Risiko-Rendite-Verhältnis verspre- chen die großen US-Labordiagnostikdienstlei- ster wie LabCorp und Quest Diagnostics. Sie decken mit den Standarddiagnostiktests die Fixkosten ab und erwirtschaften mit den kom- plexen molekularen Tests den Gewinn. Durch den erwarteten Boom der sequenzierbasierten Diagnostiktests dürften diese Unternehmen ein überproportionales Gewinnwachstum erwirt- schaften. Wenig aussichtsreich sind spezialisierte Diagnostiklabordienstleister wie Myriad Ge- nomics, Genomic Health oder Natera, die ihre horrenden Testpreise mit ihren proprietären Datenbanken rechtfertigen. Die Zukunft der Diagnostik bleibt spannend. Das Privatunternehmen Adaptive Biotechnolo- gies will die Reaktion des Immunsystems auf Angriffe von Krebszellen überwachen. Und auch Alphabet, die Muttergesellschaft von Goo- gle, investiert seit Jahren in Gentechnik. Die Verbreitung der Gensequenzierung in Kombi- nation mit der Erhebung von Vitaldaten über tragbare Geräte wie Fitnessbänder oder die iWatch spielt Google in die Hände. Der Kon- zern versucht aus dem Datenmeer die richtigen Schlüsse über die Auslöser von Krankheiten zu ziehen. Goldgräberstimmung in der Diagnostik PARTNER-PORTRÄT Bellevue Asset Management AG Der Einzug der Gensequenzierung in die klinische Diagnostik lässt die Fantasie der Analysten aufblühen. Selbst konservative Experten rechnen bereits in 10 Jahren mit einem US-Marktpotenzial von 14 Milliarden US-Dollar. Manche Analysten prognostizieren sogar 20 Milliarden. BB ADAMANT MEDTECH (LUX) FONDS Bellevue Asset Management AG Seestraße 16 CH-8700 Küsnacht Tel.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . +41/44/267 67 00 Fax: . . . . . . . . . . . . . . . . . . +41/44/267 67 01 E-Mail: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . info@bellevue.ch Internet: . . . . . . . . . . . . . . . . . . www.bellevue.ch Kontakt ANZ E I GE • Foto: © Bellevue Asset Management Stefan Blum, Portfoliomanager BB Adamant Medtech (Lux) Fonds Firmenporträt Bellevue Asset Management ist der exklusive Manager der Bellevue Funds (Lux) SICAV und eine 100-Prozent-Tochtergesellschaft der 1993 gegründeten Bellevue Group, einer unabhän- gigen schweizerischen Finanzgruppe mit Sitz in Zürich und Listing an der Schweizer Börse SIX. Schwerpunkte umfassen Luxemburger Anlage- fonds mit Fokus auf strukturelle Wachstums- chancen in ausgewählten aufstrebenden Märk- ten wie etwa Afrika sowie Portfolios, die in bör- sennotierte familien- bzw. eigentümergeführte Unternehmen investieren. Im Rahmen der Lu- xemburger Fondspalette verwaltet Bellevue des Weiteren Produkte im Healthcare-Sektor sowie Multi-Asset-Strategien. Disclaimer: Alle Angaben sind Meinungen von Bellevue Asset Management und sind subjektiver Natur. Die vergangene Performance ist keine Garantie für zukünftige Entwicklungen. Unterlagen zum BB Adamant Medtech (Lux) Fonds können kostenlos bei der Bank Julius Bär Europe AG, An der Welle 1, Postfach, D-60062 Frankfurt a. M., bezogen werden. B B Bellevue Funds (Lux) SICAV
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