FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2015
D er große Nachfrageüberhang, die rasant steigende Zahl ausländischer Studierender und die geringe Schwankungsanfälligkeit der Renditen machen deutsche Studentenimmobilien zu einer äußerst aussichtsreichen Anlageklasse. Mark Stubbs, Vertriebsdirektor des britischen Entwicklers von Studentenimmobilien Crosslane, präsentiert anlässlich des Fonds Professionell Kongresses 2016, welche Eckpunkte für erfolgreiche Anlageentscheidungen wichtig sind. Deutschland zählt zu den interessantesten Märkten für Studentenimmobilien in Europa Es gibt drei Kernpunkte, warum Deutschland zu den interessantesten Märkten für Studentenimmobilien Europas zählt. Erstens gibt es im Vergleich zu anderen Ländern wie Großbritannien und den USA kaum geeignete Unterkünfte für Studenten. Weniger als 10 % der deutschlandweit 2,7 Millionen Studenten wohnen in Studentenwohnheimen der halböffentlichen Studentenwerke (234.000 Betten) und privater Anbieter von Studentenimmobilien (rd. 25.000 Betten). Zweitens sind die Qualität und das Management vieler Studentenunterkünfte bestenfalls mittelmäßig. So entspricht das Angebot häufig nicht den Bedürfnissen der Studenten. In Deutschland gibt es viele Wohnheime der „ersten Generation“, in denen sich relativ viele Studenten Küche und Bad – häufig in fragwürdigem Zustand – teilen. Und drittens steigt die Zahl ausländischer Studierender dynamisch an, was für einen weiteren Nachfrageschub sorgen wird. In Großbritannien, einem wesentlich reiferen Markt für Studentenimmobilien, hat sich eine Ähnliche Entwicklung vor rund zehn Jahren vollzogen. Mark Stubbs Crosslane Sales Director Zahl ausländischer Studierender wird weiter steigen Prognosen der OECD zur weltweiten Studierendenmobilität sagen bis 2025 zwischen 3,7 und 6,4 Millionen Auslandsstudierende voraus. Neben Deutschland, das 350.000 ausländische Studierende bis 2020 anstrebt, haben sich auch andere Länder ambitionierte Ziele im Wettbewerb um die besten Köpfe gesetzt. Ein von der Bundesbildungsministerin Johanna Wanka kürzlich vorgestellte Studie zeigt, dass die Zahl ausländischer Studierender im Jahr 2014 mit 301.350 einen neuen Höchststand erreicht hat. Das heißt, heute kommt mehr als jeder zehnte Student aus dem Ausland – Tendenz weiter steigend. Um Deutschland für ausländische Studierende attraktiver zu machen und dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen, hat die Regierung daher kürzlich ein Förderprogramm für Studentenimmobilien aufgelegt. Wettbewerb um die besten Köpfe: Exzellenzinitiative – mehr englischsprachige Vorlegungen – geringe Studiengebühren HintergründefürdiesteigendeAttraktivität für ausländische Studierende sind unter anderemdasdurchdieExzellenzinitiative erfolgreich gesteigerte Niveau deutscher Universitäten, ihr hervorragender Ruf beispielsweise in Technik-Fächern und das größere Angebot von Vorlesungen in Englisch. Im Zuge der steigenden Mobilität ausländischer Studierender wird sich dieser Trend weiter fortsetzen. Attraktiv ist Deutschland für ausländische Studierende zudem, da die Kosten für das Studium beispielsweise im Vergleich zu Großbritannien und den USA, wo die „günstigsten“ Universitäten jährliche Studiengebühren von 14.000 Euro verlangen, gering sind. Investoren über die Anlageklasse informieren und an Bord holen Die Kombination aus zu wenigen kleinen und bezahlbaren Wohnungen, einem geringem Leerstand und stabilen Renditen hat langfristige Anleger, wie z.B. Versicherungen oder Staatsfonds, angezogen. Wie so häufig sind es zuerst die professionellen Investoren in den USA, Australien und Großbritannien, die entsprechende Mittel investiert haben. Inzwischen entdecken aber auch die traditionell zurückhaltenden deutschen Investoren die Anlageklasse Studentenimmobilien. Studentenimmobilien: Aussichtsreiches Investment oder Strohfeuer? Landflucht – Migration – wachsende Arbeitsmobilität: die Folge ist, dass es in Deutschland zu wenige bezahlbare kleine Wohnungen gibt. Besonders angespannt ist die Situation für Studierende. ANZEIGE
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