FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2015
28 www.fondsprofessionell.de | 4/2015 news & products I investmentfonds Foto: © Markus Schulz, German Reng, Eyb & Wallwitz, Jens Braune, Pioneer, Amundi, FTC S&P DOW JONES INDICES Studie: Nur jeder zweite Aktienfonds hält zehn Jahre durch Bloß grob die Hälfte der vor zehn Jahren in Europa erhältlichen Aktienfonds ist nach wie vor am Markt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Indexanbieters S&P Dow Jones Indices. Der Untersuchung zufolge war- ben vor zehn Jahren gut 1.200 globale Aktien- fonds in Europa um Anlegergeld. Doch nur 43,4 Prozent dieser aktiv verwalteten Fonds sind aktuell noch am Start – der Rest wurde aufgelöst oder mit anderen Portfolios ver- schmolzen. Bei Europaaktienfonds liegt diese Überlebensquote bei 49,3 Prozent, Deutsch- landfonds kommen auf 55,5 Prozent. Besser schneiden nur Schwellenländeraktienfonds ab: 2005 waren 165 dieser Portfolios am Markt, 61,2 Prozent von ihnen sind es noch immer. Blickt man nur fünf Jahre zurück, liegt die Überlebensquote naturgemäß höher. Doch auch in diesem Zeitraum – in dem es an den Börsen deutlich bergauf ging – verschwanden viele Produkte vom Markt. Der S&P-Studie zufolge überdauerten nur 65 Prozent der glo- bal, 64,3 Prozent der europaweit und 78,8 Prozent der in Deutschland investierenden Aktienfonds die letzten fünf Jahre. Von den Aktienfonds mit Schwellenländerfokus sind 76 Prozent der Produkte noch am Markt. Pro & Contra | Zwei Finanzberater debattieren Toppt die Fondspolice den Fondssparplan? Manche Berater schätzen Fondspolicen aufgrund der Steuervorteile, andere finden sie im Vergleich zu Fonds- sparplänen schlicht zu teuer. Zwei Finanzberater aus Süddeutschland wägen die Vor- und Nachteile ab. Weitere Argumente und Musterrechnungen finden Sie im Artikel „Turnier der Fondsvarianten“ (Seite 300). Pro Mit einem Policenprodukt schläft der Sparer in der Regel ruhiger als mit einem Fonds- sparplan. Ein großer Vorteil ist die nach- gelagerte Besteue- rung von Zinsen und Dividenden. Der Zinseszinseffekt wirkt sich positiv aus. Und: Bei Ver- rentung ist die An- sparphase sogar komplett steuerfrei. Wer noch etwas für die Altersvorsorge tun möchte, sollte der Police Priorität einräumen. Denn es wäre von gro- ßem Nachteil, in der Sparphase ständig Steuerschwund zu erleiden. Es gibt Netto- Policen, die günstig sind. Zudem kann der Zinseszinseffekt die höheren Kosten von Fondspolicen auch wieder wettmachen. Ich würde dieses Produkt bevorzugen. Contra Fondsspar- pläne sind eine gute Möglich- keit, ein zusätzliches Rentenpolster aufzu- bauen. Wer seinen Sparerfreibetrag noch nicht ausgeschöpft hat, zahlt auf Zinsen und Dividenden kei- ne Abgeltungsteuer. Die Anbieter von Fondspolicen werben mit dem Zinseszins- effekt, der sich aus der nachgelagerten Besteuerung der Erträge ergibt. Ist der Sparerpauschbetrag aber noch nicht genutzt, entsteht dieser positive Effekt auch beim Fondssparplan. Ein klarer Plus- punkt sind – gerade bei ETF-Sparplänen – die geringen Gebühren. Zudem hat der Anleger eine gute Übersicht über alle Kosten, denn diese sind absolut transparent. Das sehe ich als klaren Vorteil. Markus Schulz ist Certi- fied Financial Planner (CEF) und freier Finanzberater in Stuttgart. Er hat viele Fondspolicen vermittelt. German Reng ist Ge- schäftsführer der GR Portfolio Consulting in München, die in allen Fra- gen der Geldanlage berät. Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Emine Aktürk, Eyb & Wallwitz Eyb & Wallwitz hat eine Reprä- sentanz in Frankfurt am Main eröffnet und zugleich sein Team aufgestockt. Neben Eduardo Mollo Cunha, der seit 2010 Head of Distribution Institutional & Wholesale ist, wird Emine Aktürk als Sales Office Manage- rin die Vertriebsaktivitäten des Unternehmens ausbauen. Marc Homsy, Danske Invest Als neuer Head of Fund Distri- bution Germany verstärkt Marc Homsy das Team der im Mai neu eröffneten Deutschland-Re- präsentanz von Danske Invest. Er wechselte von Legg Mason In- vestments, wo er knapp sieben Jahre als Director of Business Development institutionelle und Wholesale-Kunden betreute. Oliver Kratz, Pioneer Investments Oliver Kratz, bislang Leiter Fi- nance & Strategy von Pioneer Investments, wurde in die Ge- schäftsführung berufen. Dort ver- antwortet er ab sofort die Res- sorts Finanzen, Controlling, Stra- tegie, Risk Management, Legal/ Contracts, Operations und IT. Kratz war bereits für die ehema- lige HVB-Tochter Activest tätig. Gottfried Hörich, Amundi Das französische Fondshaus Amundi hat Gottfried Hörich zum Nachfolger von Hubert Dänner ernannt. Der neue Deutschland- chef kommt von J.P. Morgan As- set Management, wo er die ver- gangenen zehn Jahre unter an- derem das Geschäft mit institu- tionellen Kunden in Deutschland und Österreich geleitet hatte. Helmut Spitzer, Arts Asset Management Helmut Spitzer arbeitet seit Okto- ber als Managing Director bei Arts Asset Management, einem Unternehmen der C-Quadrat- Gruppe. Er wird dort unter ande- rem für den Bereich Business Development verantwortlich zeichnen. Spitzer wechselt von FTC Capital, wo er diese Aufga- be seit August 2011 innehatte.
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