FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2016
32 www.fondsprofessionell.de | 2/2016 news & products I investmentfonds Foto: © Fidelity International, Lombard Odier IM, Source, Deka Investment UNIVERSAL-INVESTMENT Fonds von Börsenmoderator Stefan Riße mit hohem Minus abgewickelt Der Fonds Riße Inflation Opportunities UI ist abgewickelt worden. Mitte April wurden die verbliebenen Anleger ausbezahlt. Der Ham- burger Vermögensverwalter HPM Hansea- tische Portfoliomanagement und Universal- Investment hatten den flexiblen Multi-Asset- Fonds im Juni 2012 aufgelegt – begleitet von einem großen Medienecho. Fondsberater war HPM-Portfoliomanager Stefan Riße, der sich als Börsenkorrespondent beim Fernsehsender N-TV einen Namen gemacht hatte. Auch als Autor feierte er Erfolge: Sein Buch „Die Inflation kommt!“ war 2010 eines der aufla- genstärksten Wirtschaftsbücher und erreichte Platz eins der „Handelsblatt“-Bestsellerliste. Seine kurze Karriere als Portfoliomanager endete dagegen traurig: Der Fonds, der in der Spitze 20,8 Millionen Euro verwaltete, legte bis Sommer 2014 zwar rund 20 Prozent an Wert zu, verlor danach jedoch heftig. Anteils- eigner der ersten Stunde mussten bis zur Ab- wicklung einen Verlust von etwa 50 Prozent hinnehmen. „Ich persönlich trage die volle Verantwortung für das schlechte Abschnei- den“, räumt Riße gegenüber FONDS profes- sionell ein. „Mir sind einige kardinale Fehl- einschätzungen unterlaufen. Als Portfolioma- nager bin ich gescheitert.“ Riße zufolge fingen die Probleme Ende 2014 an. „Der Aktien- markt war meiner Überzeugung nach heißge- laufen, auch verschiedene Stimmungsindika- toren deuteten in diese Richtung. Also habe ich Short-Positionen aufgebaut, die allerdings nicht aufgingen. Deshalb hat der Fonds gegen den Trend verloren“, so Riße. „Rückblickend hatte ich unterschätzt, wie es ist, derart im Rampenlicht zu stehen. Meine Leichtigkeit ging völlig verloren, ich war ein Getriebener.“ DEUTSCHE AM Deutsche Bank benennt Klaus Kaldemorgens Fonds um Die Deutsche Asset Management vollzieht ih- ren Namenswechsel nun auch bei einigen Produkten. So haben die Frankfurter das Port- folio des Starmanagers Klaus Kaldemorgen von „DWS Concept Kaldemorgen“ in „Deut- sche Concept Kaldemorgen“ umbenannt. Stichtag war der 25. April 2016. Dies trifft aber nicht die gesamte Produktpalette. So werde etwa der Flaggschifffonds DWS Top Dividende seinen Namen behalten, erläuterte ein Sprecher des Hauses auf Nachfrage von FONDS professionell. Mit dem Umbau der Deutschen Bank war die Beratung vermögen- der Privatkunden von der Fondssparte in das Mutterhaus zurückgegangen. Die Deutsche Asset & Wealth Management wechselte ent- sprechend den Namen in Deutsche Asset Ma- nagement. Viele Produkte trugen aber immer noch die frühere Bezeichnung DWS im Namen. Dieses Kürzel wird bei Fonds mit starkem Retail-Absatz in Deutschland und Europa auch weiterleben. Der Markenname DWS sei hier etabliert und solle beibehalten werden, erläuterte der Sprecher. Hingegen würde bei Produkten mit Tranchen, die im entfernteren Ausland auf große Nachfrage stießen, „DWS“ durch „Deutsche“ ersetzt. Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Matthias Deutsch, Lombard Odier IM Lombard Odier IM hat sein Ver- triebsteam in Deutschland und Österreich mit Matthias Deutsch ergänzt. Er wechselte von Von- tobel Asset Management, wo er als Client Service Manager insti- tutionelle Kunden in Deutschland betreute. Andere berufliche Sta- tionen waren etwa J.P. Morgan AM, Citibank und 1822direkt. Klaus Mössle, Fidelity International Seit Anfang April leitet Klaus Mössle nicht mehr das insti- tutionelle Geschäft von Fidelity International Deutschland. Er bleibt Fidelity aber als Senior Advisor erhalten. Mössle war der Vorgesetzte von Gerhard Engler, Leiter des Spezialfondsgeschäfts, und Christof Quiring, Leiter des Bereichs Defined Contribution. Matt Johnson, Source Der ETF-Anbieter Source hat Matt Johnson die neu geschaf- fene Position des Head of EMEA Coverage übertragen. Von Lon- don aus soll er die Vertriebsin- frastruktur von Source in Europa leiten und ausbauen. Er war seit 2014 bei Nomura als Managing Director, EMEA Head – Equity Flow Derivative Sales tätig. Peter Thompson, Source Peter Thompson wird sich bei Source indes neuen Aufgaben widmen und künftig für das Wachstum, den Ausbau und die Pflege der strategischen Part- nerschaften und Allianzen des Unternehmens verantwortlich zeichnen. Thompson ist Presi- dent von Source und einer der Gründer des Unternehmens. Victor Moftakhar, Deka Investment Nach knapp 20 Jahren wird Victor Moftakhar, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deka Investment, die Gesellschaft verlassen. Bis März 2017 soll er seine Funktion aber weiterhin ausführen, um einen reibungs- losen Übergang zu seinem noch nicht bestimmten Nachfolger zu gewährleisten. Stefan Riße: „Mir sind kardinale Fehleinschätzungen unterlaufen. Als Portfoliomanager bin ich gescheitert.“
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