FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2016
34 www.fondsprofessionell.de | 2/2016 news & products I investmentfonds Foto: © BLI, Robeco SAM, Erste AM, Pictet BVI Hohe Zuflüsse: Flossbach von Storch reitet die Erfolgswelle Der Kölner Vermögensverwalter Flossbach von Storch (FvS) hat im ersten Quartal 2016 erneut Absatzerfolge gefeiert. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres vertrauten Anleger Bert Flossbach und seinen Kollegen unterm Strich 886 Millionen Euro neues Geld an. Allein im März sammelten die Fonds net- to 297 Millionen Euro ein, wie aus der Statis- tik des Branchenverbandes BVI hervorgeht. Einen noch höheren Absatz im ersten Quartal konnten lediglich drei ungleich größere Anbieter vermelden: Die Deka sammelte mit Wertpapierpublikumsfonds fast 1,7 Milliarden Euro ein, Union Investment folgt mit 1,2 Mil- liarden Euro und Allianz Global Investors mit knapp einer Milliarde Euro. Branchenprimus Deutsche Asset Management (Deutsche AM) musste hingegen hohe Mittelabflüsse hinneh- men. Anleger in Deutschland zogen in den ersten drei Monaten des Jahres in Summe 3,3 Milliarden Euro aus den Produkten der Deutsche-Bank-Tochter ab. Ein Sprecher der Deutschen AM erklärte auf Anfrage, es habe sich hauptsächlich um Abflüsse aus Luxem- burger Geldmarktfonds gehandelt. Insgesamt fiel das Ergebnis für Publikums- fonds im ersten Quartal durchwachsen aus: Netto floss nur eine Milliarde Euro in die Pro- dukte, während Spezialfonds satte 26,8 Mil- liarden Euro einsammeln konnten. Die Absatzliste bei den Publikumsfonds führ- ten im ersten Quartal die offenen Immobilien- fonds an. Anleger pumpten 2,3 Milliarden Euro in diese Anlageklasse. Dies ist dem BVI zufolge das beste Quartalsergebnis seit 2010, als die offenen Immobilienfonds in den ersten drei Monaten 3,2 Milliarden Euro eingesam- melt hatten. Die hohen Zuflüsse kamen zu- stande, obwohl einige Fonds schon kein fri- sches Geld mehr annehmen, weil es an aus- sichtsreichen Investmentchancen mangelt (le- sen Sie hierzu auch den Artikel über offene Immobilienfonds ab Seite 124). Weiterhin ge- fragt sind auch Mischfonds, sie sammelten im ersten Quartal 2,2 Milliarden Euro ein. Gehalts-Check | Investmentbanking Ob in London oder in Frankfurt: Fondsmanager verdienen weniger als ihre Kollegen aus dem Invest- mentbanking. Das zeigen aktuelle Zahlen, die das Karriereportal Emoulement erhoben hat. So dürfen sich etwa britische Wert- papierhändler über ein durchschnittli- ches Fixum von 240.000 Pfund im Jahr (umgerechnet 305.000 Euro) freuen, dazu kom- men Boni in Höhe von 362.000 Pfund. Fondsma- nager hingegen erhalten im Durchschnitt „ledig- lich“ ein Jahresgehalt von 130.000 Pfund und Prämien, die bei rund 173.000 Pfund liegen. In Deutschland sieht es ähnlich aus, wie die Zahlen von Emoulement belegen: Invest- mentbanker, die gerade erst in den Job gestartet sind, bekommen bereits ein durchschnittliches fixes Jahres- gehalt von 76.000 Euro und Boni in Höhe von 16.000 Euro. Fondsmana- ger, die ebenfalls neu im Beruf sind, verdienen zwar auch nicht gerade schlecht, aber im Schnitt liegt ihr Fixum bei 63.000 Euro im Jahr, der Bonus bei 14.000 Euro. Mit zuneh- mender Berufserfahrung steigen die Gehälter merklich an, die Investment- banker liegen aber stets vor den Fondsmanagern. Erst in der Gruppe derer, die be- reits über mehr als 15 Jahre Expertise verfügen, gleichen sich die Gehälter an. Die Tabelle zeigt, was deutsche Investmentbanker verdienen. Bruttoverdienst im Investmentbanking Gehaltsspanne (in 1.000 Euro) Berufserfahrung Fixum Bonus Gesamtpaket 0 bis 5 Jahre 76 16 92 5 bis 10 Jahre 124 56 180 10 bis 15 Jahre 214 118 332 über 15 Jahre 264 144 498 Quelle: Emoulement, Stand: Mai 2016 Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Amélie Morel, Banque de Luxembourg Invest Das Multi-Management-Team der BLI – Banque de Luxem- bourg Investments wurde durch Amélie Morel ergänzt. Sie wird zukünftig für die Auswahl der europäischen, sektoriellen, SRI- und thematischen Aktienanlage- klassen zuständig sein und er- setzt damit Inès Buttet, die BLI verlassen hat. Jean-Baptiste Fargeau, Banque de Luxembourg Invest Auch Jean-Baptiste Fargeau ist neu im Multi-Management-Team der BLI – Banque de Luxem- bourg Investments. Er verantwor- tet dort die Anlageklassen der Schwellenländeraktien und -an- leihen, High-Yield-Anleihen so- wie Corporate Bonds. Er begann seine Karriere 2005 bei J. Cha- hine Capital in Luxemburg. Rocco D’Urso, Robeco SAM Als Senior Relationship Manager für Indexprodukte wird Rocco D’Urso bei Robeco SAM künftig die passiven Fonds der Gesell- schaft nach außen vertreten. Er bringt dafür Vertriebs- und In- vestmenterfahrung gleicherma- ßen mit. Vor seinem Wechsel leitete er als Regional Director das Südeuropa-Team von Stoxx. Oliver Röder, Erste Asset Management Die Erste Asset Management hat Oliver Röder die alleinige Ge- schäftsführung ihrer deutschen Tochter übertragen. Bislang ver- antwortete er gemeinsam mit Harry F. Möhring das Deutsch- landgeschäft der Wiener Fonds- gesellschaft. Röder ist seit An- fang Oktober 2015 für die Erste Asset Management tätig. Nathalie Flury, Pictet Der milliardenschwere Pictet- Biotech wird künftig von Nathalie Flury und Tazio Storni verwaltet. Bislang hatte Michael Sjöström von Sectoral Asset Management den Fonds gemanagt. Unterstützt werden Flury und Storni außer- dem von Grégoire Biollaz und Lydia Haueter, die seit April bei Pictet unter Vertrag stehen.
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