FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2016
YOUGOV Zwei Jahre LVRG: Neun von zehn Maklern verdienen weniger Makler ziehen im zweiten Jahr nach Inkraft- treten des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG) eine nüchterne Bilanz. Das Geschäft mit Lebenspolicen ist für einen Großteil der freien Vermittler durch das LVRG unattrak- tiver geworden. Dies geht aus einer Studie hervor, für die das Meinungsforschungsinstitut Yougov im Auftrag der Vertriebsservice- Gesellschaft Maklermanage- ment.ag 213 Berater befragte. Der Grund für das ernüchtern- de Fazit: Durch das Gesetz sank der Höchstzillmersatz von 40 auf 25 Promille der Ver- sicherungssumme. Dadurch kann sich die Assekuranz von den Kunden weniger Geld für die an Vermittler vorgestreck- ten Courtagen zurückholen. 86 Prozent der Makler mussten daher im laufenden Jahr Pro- visionseinbußen hinnehmen; deren Höhe ist aber nicht bekannt. 82 Prozent gewärtig- ten Verschlechterungen in Hin- blick auf die Stornohaftung. Damit hat sich die Situation der Makler im Vergleich zum vergangenen Jahr nochmals verschlechtert (siehe Grafik). Yougov wollte von den Maklern zudem wis- sen, welche der neuen Vergütungsvarianten sie bevorzugen. 41 Prozent nannten hier eine ratierliche Bestandsvergütung, 30 Prozent eine reduzierte Abschlussprovision bei höherer Bestandsprovision. 16 Prozent der Befragten haben sich für eine höhere Abschlussprovision mit verlängerter Haftungszeit entschieden, fünf Prozent für ein Honorar. Einige Makler können dem LVRG aber auch Positives abgewinnen: So gab immerhin jeder dritte Befragte an, dass sich für ihn die Ange- botsvielfalt bei Fondspolicen und neuen Garantieprodukten verbessert hat. Wegen der geplanten Absenkung des Garantiezinses zum Jahresbeginn 2017 auf dann 0,9 Prozent erwarten knapp 40 Prozent der Befragten zudem bessere Vertriebschancen für Fonds- policen ohne Garantien. 52 www.fondsprofessionell.de | 3/2016 news & products I versicherungen Foto: © Assekurata Solutions, Münchener Verein, Ulrich Reinecke / VGH Versicherung Versicherungslexikon » Innere Unruhen « A ls „innere Unruhen“ bezeichnet die As- sekuranz eine Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung durch Teile der Bevöl- kerung. Dadurch entstehende Schäden gel- ten zumeist als unkalkulierbares Risiko und werden deshalb in Policen ausgeschlossen. Es gibt aber Ausnahmen: Sachschäden durch innere Unruhen können teilweise doch (mit)versichert werden. Bei Tod durch innere Unruhen bleibt die volle Leistungs- pflicht des Lebensversicherers bestehen. Schlechte Stimmung unter Maklern So sehen freie Berater ihre Lage nach zwei Jahren LVRG bei... Das LVRG hat sich im zweiten Jahr weiter negativ auf das Lebenspolicen- geschäft der Makler ausgewirkt. Quelle: Maklermanagement.ag etwas verschlechtert Stark verschlechtert weiß nicht / k. A. keine Veränderung etwas verbessert 2016 47 % 39 % 5 % 9 % 2015 2 49 % 36 % 3 % 1 % 11 % Vergütung / Provision 2016 2 35 % 47 % 5 % 1 % 13 % 2015 2 38 % 15 % 40 % 5 % 2 % Stornohaftung Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Claudia Grüber, Assekurata Solutions Das auf Versicherungsratings spezialisierte Analysehaus Asse- kurata Solutions hat Claudia Grüber in seine Geschäftsfüh- rung berufen. Sie war zuletzt als interne Unternehmensberaterin und stellvertretende Abteilungs- leiterin der Betriebsorganisation bei der Concordia Versicherung in Hannover tätig. Harald Lanzinger, Münchener Verein Der Münchener Verein hat sein Vertriebsteam erweitert und Harald Lanzinger zum Vertriebs- direktor ernannt. Er hat im Juli die neu geschaffene Funktion des Leiters Bankenvertrieb über- nommen. Er wechselte vom Lebensversicherer LV 1871, für den er seit 2010 den Banken- vertrieb verantwortet hatte. Ulrich Knemeyer, VGH Versicherung Die VGH Versicherung hat Ulrich Knemeyer in den Vorstand be- rufen. Er hat die Agenden von Franz Thole inne, der Ende Juni in den Ruhestand ging. Kne- meyer ist damit für das Risiko- management im Verbund der VGH verantwortlich und über- nimmt allgemeine Vorstandsauf- gaben für die Region Oldenburg. Manfred Schnieders, VGH Versicherung Auch Manfred Schnieders wurde in den Vorstand der VGH Versi- cherung berufen. Er wird für das Ressort Krankenversicherung zuständig sein. Schnieders ist außerdem Vorstandsvorsitzender sowohl der Alten Oldenburger Krankenversicherung (Vechta) als auch der Provinzial Krankenver- sicherung Hannover. Frank Müller, VGH Versicherung Die Bestellung der neuen Vor- standsmitglieder erfolgt laut der VGH Versicherung mit dem Ziel, die Kooperation zwischen den Versicherern in Hannover, Olden- burg und Vechta auch im Vor- stand der VGH zu vertiefen. Daher soll auch Frank Müller bereits im Juli 2017 als Vorstand wiedergewählt werden.
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