FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2016

56 www.fondsprofessionell.de | 3/2016 news & products I banken Foto: © Fondsdepot Bank, Commerzbank, Credit Suisse, Jens Braune, Unicredit AUFBAU IM ABBAU Commerzbank baut das Wealth Management deutlich aus Die Commerzbank baut ihr Geschäft mit ver- mögenden Kunden deutlich aus. Seit Juni hat das Institut die Zahl der Filialen, in denen es Wealth Management für Klienten ab einer Million Euro Vermögen anbietet, von 43 auf 105 erhöht. Die Zahl der Berater stieg um 300 auf 1.000. Inzwischen verfüge die Bank in Deutschland über das dichteste Netz für gutbetuchte Privatkunden, sagte Bereichsvor- stand Gustav Holtkemper der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Wir wollen unseren Wachstumskurs beschleunigen und künftig mehr als fünf Prozent und damit stärker als der Markt wachsen.“ Demnach ist die Deut- sche Bank noch rund doppelt so groß. Aber die Commerzbank habe allein im vergange- nen Jahr etwa 1.600 neue Wealth-Manage- ment-Kunden dazugewonnen. In vielen ande- ren Bereichen, etwa der Mittelstandsbank, muss das Frankfurter Institut dagegen sparen. Die 300 neuen Wealth-Management-Berater kamen aus dem Private Banking, das Kunden ab 500.000 Euro bis eine Million Euro Ver- mögen betreut, oder aus dem Kreditgeschäft. Holtkemper zufolge wurden die Berater um- fangreich geschult. „Wealth Management ist nicht Private Banking mit einer weiteren Null“, sagte er. Es gebe zusätzliche Themen, die Berater beherrschen müssten, etwa die Erbfolgeplanung. In Summe betreue die Commerzbank im Wealth Management 50 Milliarden Euro. 7,6 Milliarden Euro davon lagen Ende März in Depots mit pauschaler Quartalsgebühr, so Holtkemper. Für die Bank ist das von Vorteil, weil sie dann nicht mehr im Verdacht steht, dem Kunden nur deshalb eine Transaktion zu empfehlen, um an der entsprechenden Provision zu verdienen. FUSION MIT CONSORSBANK DAB Bank bedient bald nur noch Geschäftskunden Die DAB Bank trennt ihren Privatkunden- bereich vom Geschäft mit professionellen Kunden. Die privaten Kunden wechseln zur Consorsbank. Im Geschäftskundenbereich der DAB Bank bleibt dagegen zunächst einmal alles beim Alten, wie das in München ansäs- sige Unternehmen FONDS professionell mit- teilte. „Im November werden wir planmäßig die technische Migration des Privatkunden- geschäfts der DAB Bank auf die IT-Plattform der Consorsbank durchführen“, heißt es in einer Mitteilung des Instituts. „Das B2B- Geschäft der DAB Bank mit unabhängigen Vermögensverwaltern bleibt von diesen Ände- rungen im Moment unberührt, es wird bis auf Weiteres auf der bisherigen IT-Plattform und unter der gewohnten Marke weitergeführt.“ Beide Finanzdienstleister gehören zur franzö- sischen Großbank BNP Paribas. Diese hatte 2014 die DAB Bank und bereits 2002 die Consorsbank übernommen, die damals noch unter dem Namen Cortal Consors firmierte. Schon nach dem Kauf der DAB Bank kur- sierten Gerüchte, dass die beiden Direktban- ken ihr Privatkundengeschäft zusammenfüh- ren wollten. Diese Teilfusion soll in den kom- menden Wochen abgeschlossen werden. Gustav Holtkemper, Commerzbank: „Wealth Manage- ment ist nicht Private Banking mit einer weiteren Null.“ Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Manuela Klos, Fondsdepot Bank Neuer Chief Customer Officer (CCO) der Fondsdepot Bank ist Manuela Klos. Sie verantwortet damit die Bereiche Sales, Ac- count Management und Marke- ting. Klos ist seit 1990 in der Fi- nanzbranche beschäftigt. Zuletzt leitete sie knapp zwei Jahre das Privatkundengeschäft der Triodos Bank in Deutschland. Stefan Schmittmann, Commerzbank Das Commerzbank-Kontroll- gremium will der Hauptver- sammlung im Mai 2018 Stefan Schmittmann als Vertreter der Anteilseigner und Aufsichtsrats- chef vorschlagen. Schmittmann ist Ende des Jahres 2015 aus dem Vorstand der Bank ausge- schieden. Er hatte dort das Risi- komanagement inne. Björn Storim, Credit Suisse Björn Storim, der bereits im Mai von der Credit Suisse zum Chief Operating Officer Deutschland ernannt wurde, wurde nun in den Vorstand der Bank berufen. Sto- rim soll seine bisherige Funktion im Vorstand ausüben und folgt damit auf Markus Lammer, der innerhalb des Geldinstituts in die USA wechselt. Joachim Nagel, KfW Bankengruppe Joachim Nagel, bis Ende April Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, tritt im November als Generalbevollmächtigter in die KfW ein und soll im Novem- ber 2017 in den Vorstand auf- rücken. Er soll dann vom 60- jährigen Norbert Kloppenburg das internationale Geschäft der KfW übernehmen. Federico Ghizzoni, Unicredit Nachdemmehrere Investoren der italienischen Großbank Unicredit den Rücktritt von Chef Federico Ghizzoni gefordert hatten, erklärte sich Ghizzoni bereit, seinen Ver- trag vorzeitig aufzulösen. Er wird seinen Nachfolger Jean Pierre Mustier aber noch einarbeiten. Mustier arbeitet bereits seit drei Jahren für Unicredit.

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