FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2016
42 www.fondsprofessionell.de | 4/2016 JOBMARKT Fintechs schreiben mehr offene Stellen aus, Banken weniger Boom auf der einen Seite, Filialsterben auf der anderen: Während die Fintech-Szene der- zeit auf der Erfolgswelle schwimmt, leiden klassische Banken unter Magerzinsen und Margendruck. Das spiegelt sich auch im Stel- lenangebot wider, zeigt eine Analyse von Job- lift, einer Metasuchmaschine, die nach eige- nen Angaben auf Anzeigen von mehr als 100 Jobbörsen zurückgreift. Der Auswertung zu- folge hatte die Fintech-Industrie Ende Sep- tember zwar 17-mal weniger Stellen ausge- schrieben als die klassische Bankbranche, doch ihr Jobangebot steigt, während das der Geldhäuser kontinuierlich schrumpft. „Mit der zunehmenden Digitalisierung der Finanzin- dustrie verlagert sich der Stellenmarkt außer- dem von der Finanzmetropole Frankfurt in die Start-up-Hochburg Berlin und erfordert andere Ausbildungsprofile: So lässt sich eine Ten- denz weg von kaufmännischen und beraten- den Berufen hin zu Softwareentwicklern so- wie Vertriebs- und Marketingfachkräften er- kennen“, heißt es in der Auswertung. Zum Zeitpunkt der Untersuchung waren über Job- lift 530 Stellen bei deutschen Fintechs und 8.931 Jobs bei traditionellen Banken zu fin- den. „Auch wenn im Fintech-Bereich zurzeit deutlich weniger Stellen ausgeschrieben wer- den, lag das durchschnittliche monatliche Wachstum der Jobanzeigen im vergangenen Jahr bei rund vier Prozent, während die Ban- kenbranche einen leichten Rückgang der Stel- lenanzeigen von monatlich rund einem Pro- zent erfuhr“, so die Analyse. Auch die Berufs- profile unterscheiden sich: 18 Prozent der von Fintechs ausgeschriebenen Stellen richten sich an Software- und Webentwickler, 15 Prozent an Mitarbeiter in den Bereichen Vertrieb und Business Development. Im traditionellen Ban- kensektor hingegen werden hauptsächlich Bankkaufleute gesucht, vor allem für die Kundenberatung und -betreuung (17 Prozent). Darauf folgen Unternehmens- und IT-Berater. news & products I investmentfonds Foto: © Jens Braune, Blau Direkt, DNCA, Danske Invest, J.P. Morgan AM Gehalts-Check | Fondsmanagement weltweit Hedgefondsmanager verdienen mehr als Manager klassischer Fonds – das er- staunt nicht. Wie groß die Unterschiede sind, hat das Karriereportal Emolument ermittelt. Demnach verdient ein Mana- ging Director bei einem traditionellen Asset Manager im weltweiten Schnitt rund 300.000 Euro jährlich. Wer diese Position bei einem Hedgefonds innehat, bekommt satte 72.600 Euro mehr. Auch insgesamt bleiben Hedgefonds aus Gehaltssicht attraktiver, wie die Untersuchung ergeben hat. Das Onlineportal hat weltweit 2.214 Angaben ausge- wertet. Aus diesen geht hervor, dass Angestellte von Hedgefonds auf je- dem Level mehr Geld einstreichen als Mitarbeiter bei einer herkömmlichen Fondsgesellschaft (siehe Tabelle). Wenn es um Gehaltssteigerungen geht, liegen Hedgefonds ebenfalls vor den klassischen Asset Managern. Ein ganz besonders deutlicher Unter- schied: Wer bei den Fondshäusern den Sprung vom Vice President zum Director schafft, hat in der Regel 60 Pro- zent mehr Gehalt auf dem Konto. Bei den Hedgefonds beschert ein solcher Kar- rieresprung glatt eine Verdopplung des vorherigen Salärs. Emolument analysierte zudem, wie die Unterschiede zwischen den USA und Europa ausfallen. Das Ergebnis: Wer in der Fondsbranche richtig Geld verdienen will, sollte in die Vereinigten Staaten ziehen. Dort er- halten die Angestellten von Hedgefonds und Asset Managern im Schnitt 50 Prozent mehr Geld als ihre Kollegen auf dem Alten Kontinent. Durchschnittsgehälter der Fondsbranche Gehaltsspanne Position Asset Manager Hedgefondsmanager Analyst 60.000 Euro k.A. Associate 93.700 Euro 120.000 Euro Vice President 141.800 Euro 165.000 Euro Director 228.000 Euro 351.000 Euro Managing Director 300.000 Euro 372.600 Euro Quelle: Emolument, Stand: November 2016 Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Claus Hecher, BNP Paribas IP BNP Paribas IP hat sein ETF- und Indexfondsgeschäft mit Claus Hecher verstärkt. Als Head of Business Development für Deutschland, Österreich und die deutschsprachige Schweiz wird er dort für die Weiterentwicklung der ETF-Marke BNP Paribas Easy sowie Indexlösungen ver- antwortlich sein. Michael Stock, Blau Direkt Der Lübecker Maklerpool Blau Direkt hat Michael Stock zum Head of Business Development ernannt. In dieser neu geschaf- fene Position soll Stock die Ver- netzung von Blau Direkt zur Insurtech-Szene vertiefen und als Ansprechpartner neue Ge- schäftsmodelle unterstützen. Er war bislang CEO bei Safe.me. Pierre Pincemaille, DNCA Pierre Pincemaille verstärkt als Fondsmanager das europäische Aktienteam der französischen Fondsboutique DNCA. Dort be- treut er das gesamte Absolute- Performance-Produktangebot von DNCA und ist insbesondere für den Energiesektor verantwort- lich. Pincemaille wechselte von BNP Paribas Asset Management. Michael Dazian, Danske Invest Michael Dazian arbeitet künftig in der Frankfurter Niederlassung von Danske Invest. In seiner neuen Position als Director Busi- ness Development wird er Kun- den aus dem Wholesale-Seg- ment betreuen. Zuletzt war er als Director bei BNP Paribas Invest- ment Partners auch für Whole- sale-Kunden verantwortlich. Bryan Wallace, J.P. Morgan AM J.P. Morgan AM hat die „Global Insurance Solutions“-Gruppe, die auf die Anforderungen von Versicherungsgesellschaften spezialisiert ist, mit Tobias Man- sky und Bryan Wallace aus- gebaut. Wallace wechselt als Senior Portfolio Manager in das Team. Mansky wird als Client Portfolio Manager fungieren.
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