FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2017

200 www.fondsprofessionell.de | 3/2017 vertrieb & praxis I bestseller im fondsver trieb für den Frankfurter Aktienfonds kein Geld neuer Anleger mehr annehmen sollen. Ob die Umsetzung immer reibungslos klappt, ist allerdings fraglich. Außerdem gibt es Sonder- fälle, etwa die standardisierte Fondsvermö- gensverwaltung (Fonds-VV). Bei vielen Platt- formen gilt bei diesen Produkten der Ver- mögensverwalter als Kunde, nicht der End- anleger. Also kann er neues Geld in den Frankfurter Aktienfonds investieren, selbst wenn es de facto von einemAnleger stammt, der die Fonds-VV neu abgeschlossen hat. „Eine solche Unschärfe lässt sich nicht ver- meiden“, sagt Prömm. „Unterm Strich ist ohnehin wichtig, dass wir die Mittelzuflüsse nur abbremsen und nicht völlig stoppen woll- ten. Das ist gelungen.“ Shareholder Value habe im vergangenen Frühjahr auch überlegt, den Frankfurter Ak- tienfonds in einen klassischen Soft Close zu schicken, also mit einem Zwangsaufgeld zu belegen, das jeder Investor zahlen muss – egal ob neu oder alt. „In diesem Fall wären aller- dings auch die Sparpläne betroffen gewesen, was wir vermeiden wollten.“ Fonds soll wieder öffnen Bald könnte sich die Diskussion ohnehin erledigt haben. „Wir arbeiten daran, den Fonds wieder vollständig zu öffnen“, sagt Prömm. Zwei Schritte könnten dabei helfen, die Kapazität der Strategie zu erhöhen: „Wir überlegen, unser Anlageuniversum zu öffnen, indem wir zum einen etwas internationaler investieren und zum anderen auch Titel mit leicht höherer Marktkapitalisierung berück- sichtigen. Das tun wir aber nur, wenn wir sichergestellt wissen, auch mit diesem größe- ren Anlageuniversum eine gleichbleibend hohe Qualität liefern zu können. Nur dann wäre ein größeres Volumen kein Problem.“ Ebenfalls im Soft Close steckt ein Fonds, der auf Platz zehn der Bestsellerliste zu finden ist. Der WHC Global Discovery, ein Misch- fonds mit Absolute-Return-Ansatz, taucht immer mal wieder in den Topsellerlisten auf. Einerseits ist das erstaunlich, weil der Ham- burger Vermögensverwalter SPSW Capital, der diesen Fonds managt, keinen Cent in Marketing oder Vertrieb investiert. Anderer- seits darf diese Platzierung nicht verwundern, schließlich punktet der Fonds mit einer her- ausragenden Performance. In den ersten acht Monaten dieses Jahres hängte er 99 Prozent der Wettbewerber in der Morningstar-Ver- gleichsgruppe global investierender ausgewo- gener Mischfonds ab, im Jahr 2015 war ihm Die meistgenannten KVGs Ten- Platz KVG (Anzahl Fonds) Anteil NMZ in % denz 1 1/17 2/16 1/16 2/15 1/17 2/16 1/16 2/15 = 1. 1. 1. 1. Deutsche AM² (16) 23,81 22,93 24,50 16,62 = 2. 2. 3. 2. Flossbach von Storch (6) 14,06 18,64 8,57 10,64  3. 7. 8. 15. Dimensional Funds (5) 6,18 3,18 3,39 1,85  4. 6. 9. 35. DJE Investment (4) 5,69 3,52 2,90 0,44  5. 10. 15. 37. Hansainvest (3) 4,82 1,70 1,06 0,41  6. 9. 17. 48. IPConcept (3) 4,05 2,29 0,96 0,07  7. 33. – 17. Inka (2) 3,57 0,49 – 1,61  8. 26. 48. 25. M&G (2) 2,93 0,78 0,06 0,95  9. 12. 32. – Inter-Portfolio (1) 2,84 1,68 0,32 –  10. 11. 5. 11. Hauck & Aufhäuser (3) 2,81 1,69 5,63 2,65  11. 16. 4. 5. BNY Mellon (2) 2,39 1,38 8,17 5,47  12. 49. – 50. Amundi (2) 2,16 0,03 – 0,06 Neu 13. – – – Morgan Stanley (2) 2,09 – – –  14. 15. 13. 9. Universal-Investment (2) 1,95 1,40 1,64 3,24  15. 28. – – Magna Umbrella (1) 1,90 0,59 – –  16. 41. 33. 14. Franklin Templeton (4) 1,43 0,17 0,32 1,90  17. 5. 14. 20. Blackrock (5) 1,23 4,07 1,20 1,32  18. 38. – – Vontobel (1) 1,14 0,28 – – Neu 19. – – – Pimco (1) 1,11 – – –  20. 35. 40. – MFS International (2) 1,08 0,47 0,15 – Summe 87,23 87,16 84,56 84,97 Aus der Summe der Nettomittelzuflüsse und der Nennungen der einzelnen Fonds ergibt sich die Gesamtbedeutung des jeweiligen Produktgebers für die Fondsvertriebe. Insge- samt 126 Fonds von 55 verschiedenen Kapitalverwaltungsgesellschaften wurden genannt, 87,2 Prozent der gesamten Nettomittelzuflüsse (NMZ) entfallen dabei auf die Top 20. Wieder einmal führt die Deutsche Asset Management das Ranking in Bezug auf die Anzahl der Fonds und deren Nennungen in den Absatzlisten der Umfrageteilnehmer an. Ten- Platz KVG (Anzahl Fonds) Nennungen denz 1 1/17 2/16 1/16 2/15 1/17 2/16 1/16 2/15 = 1. 1. 1. 1. Deutsche AM (16) 40 43 36 43 = 2. 2. 4. 4. Flossbach von Storch (6) 19 20 14 12  3. 5. 14. 5. Fidelity (9) 14 10 5 11  4. 16. 11. 6. Franklin Templeton (4) 13 5 7 11  5. 17. 15. 34. Hansainvest (3) 9 4 4 2 = 6. 6. 12. 27. DJE Investment (4) 7 8 6 3  7. 9. 17. 16. Carmignac (2) 7 6 4 5  8. 7. 7. 22. Blackrock (5) 6 6 12 4  9. 8. 9. 13. Dimensional Funds (5) 6 6 8 6 = 10. 10. 13. 8. Universal-Investment (2) 6 6 5 9 = 11. 11. 3. 3. BNY Mellon (2) 6 6 17 15 = 12. 12. 5. 12. J.P. Morgan AM (3) 6 6 14 7  13. 15. 44. – Inter-Portfolio (1) 6 5 1 –  14. 13. 22. 40. IPConcept (3) 5 5 3 2  15. 26. 36. 26. M&G (2) 5 3 2 3 Neu 16. – 40. 56. Ampega (2) 5 – 2 1  17. 4. 6. 2. Allianz GI (4) 4 11 14 29  18. 3. 2. 17. Nordea (2) 3 19 25 5  19. 14. 8. 14. Hauck & Aufhäuser (3) 3 5 9 6  20. 23. – 20. Inka (2) 3 3 – 4 Die absatzstärksten KVGs Nettomittelzufluss: Platzierung der aktuellen Top-5-Anbieter N 1/’17 2/’16 1/’16 2/’15 1/’15 2/’14 1/’14 2/’13 1/’13 2/’12 1/’12 2/’11 1 2 3 4 5 1 5 10 15 20 25 30 1 Deutsche AM Flossbach von Storch Dimensional Funds DJE Kapital Hansainvest Nennungen: Platzierung der aktuellen Top-5-Anbieter H 1/’17 2/’16 1/’16 2/’15 1/’15 2/’14 1/’14 2/’13 1/’13 2/’12 1/’12 2/’11 1 1 2 3 4 5 1 5 10 15 20 25 30 Deutsche AM Flossbach von Storch Fidelity Franklin Templeton Hansainvest 1 Tendenz bezogen auf die Platzierung in der letzten Auswertung Nr. 2/16 I ²Deutsche AM inklusive Riesterfonds (32 %) und ETFs (8,5 %)

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=