FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2017

38 www.fondsprofessionell.de | 3/2017 news & products I investmentfonds Foto: © Jupiter AM, RWS, Deutsche AM PERFORMANCE IMC Betrugsermittlungen: Vermögens- verwalter gelobt Besserung Der Mannheimer Vermögensverwalter Perfor- mance IMC versucht, den Schaden aus den Betrugsermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen zwei ehemalige IMC-Vorstände zu be- grenzen. Dabei geht es umAnleihen, die auch in Fonds von IMC stecken. Performance- IMC-Vorstand Muhyddin Suleiman, gegen den die Staatsanwaltschaft nicht ermittelt, er- klärte dem Branchendienst „Private Banking Prüfinstanz“ zufolge, seine Mitarbeiter in der Vermögensverwaltung würden künftig keine Investmentfonds oder andere Finanzinstru- mente mehr einsetzen, die sie selbst initiieren und deren Anlagestrategie sie mitbestimmen. Es würden nur noch fungible Anlagen gehan- delt. Ein Portfolio müsse innerhalb von drei bis fünf Werktagen vollständig liquidiert wer- den können. „Private Banking Prüfinstanz“ hat unter anderem das Ranking von Vermö- gensverwaltungen als Geschäftsmodell. Auch Performance IMC hatte daran teilgenommen. Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt nach einer Anzeige der Finanzaufsicht Bafin gegen insgesamt elf Personen wegen des Ver- dachts der Marktmanipulation, der Untreue und des Betrugs. Zum Kreis der Verdächtigen zählen auch zwei ehemalige Vorstände von Performance IMC. Die Gesellschaft ist auf- grund dieser Vorgänge nicht mehr Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwal- ter. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, seit 2009 „ein Firmengeflecht zu nutzen, um Anleihen auszugeben und diese zwischen Kapitalanlegern sowie kapitalanlegenden Fonds in abgesprochenen Geschäften an der Börse zu handeln“. Einige dieser Anleihen haben nach Angaben der Strafverfolger ihren Weg in die drei von IMC als Fondsberater be- treuten Portfolios gefunden, bei denen Hauck & Aufhäuser als Kapitalverwaltungsgesell- schaft dient. Alle Fonds sind derzeit gesperrt. Urteilsticker Vermögensverwalter können leichter Kunden akquirieren § Europäischer Gerichtshof | Urteil vom 14. Juni 2017 | Az. C 678/15 Der EuGH entschied, dass die Vermittlung von Vermögensverwaltungsverträgen keine erlaubnis- pflichtige Anlagevermittlung ist. Damit entfällt eine Reihe von Vorschriften zur Anbahnung eines Geschäfts, sodass theoretisch jeder entsprechende Verträge vermitteln kann. Fehlende Plausibilitätsprüfung endet nicht in Schadensersatz § Bundesgerichtshof | Urteil vom 30. März 2017 Az. III ZR 139/15 Der BGH entschied, dass Berater nicht zwangs- läufig wegen einer unterlassenen Plausibilitäts- prüfung des Anlagekonzepts einem Kunden Verluste ersetzen müssen. Zunächst müsse geprüft werden, ob es der Anlage überhaupt an Plausibilität fehlte, so die Karlsruher Richter. „Blinde“ Unterschrift des Kunden sichert Berater nicht immer § Bundesgerichtshof | Urteil vom 20. Juli 2017 Az. III ZR 296/15 Das blinde Unterzeichnen eines Beratungsdoku- ments mit Risikohinweisen zur Kapitalanlage führt nicht zwingend zu grob fahrlässiger Unkenntnis. Entscheidend sind das Bestehen eines Vertrauens- verhältnisses zum Berater oder Ablauf und Inhalt des Beratungsgesprächs. Gegen Ex-Vorstände des Mannheimer Vermögensver- walters Performance IMC wird ermittelt (Symbolfoto). Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Reza Karim, Jupiter Asset Management Im Juli verstärkte Jupiter Asset Management sein Rententeam mit den beiden Kreditanalysten Nachu Chockalingam und Reza Karim. Sie werden sich vor allem auf Schwellenländertitel fokus- sieren und eng mit dem Fonds- manager Alejandro Arevalo und dem Kreditanalysten Vikram Aggarwal zusammenarbeiten. Jörg Christian Hickmann, RWS Vermögensplanung Der Finanzanlagenvermittler RWS Vermögensplanung hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Jörg Christian Hickmann folgte Anfang Juli auf den bisherigen Gremiumschef Klaus Dom- browski. Dombrowski wechselte wiederum in den Aufsichtsrat und übernahm den Vorsitz von Gerald Milter. Manfred Bauer, Deutsche Asset Management Seit Anfang Juni hat die Deut- sche Asset Management mit Manfred Bauer einen neuen CEO für ihr Luxemburg-Geschäft. Bauer arbeitete zuvor als Chief Private Clients Head Office Germany im Team von Asoka Wöhrmann, der das Privatkun- dengeschäft der Deutschen Bank im Heimatmarkt verantwortet. Philip Knüppel, Deutsche Asset Management Philip Knüppel wechselte im Juli aus der Schweiz zurück nach Frankfurt in die Zentrale der Deutschen Asset Management. Er verantwortet nun das Key Account Management für das Wealth Management der Deut- schen Bank in Deutschland, der EMEA-Region sowie im asia- tisch-pazifischen Raum. Max Bock, Deutsche Asset Management Auch Max Bock verstärkt das Vertriebsteam der Deutschen Asset Management. Er über- nimmt die Leitung des Teams Regional Sales Deutsche Bank und wird die regionalen Ver- triebsdirektoren für die Deutsche Bank führen und koordinieren. Bock kommt von Goldman Sachs Asset Management.

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=