FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2017

46 www.fondsprofessionell.de | 3/2017 F-FEX Ex-Feri-Manager gründen Start-up zur Fondspolicenoptimierung Eine neue Gesellschaft hat sich zum Ziel ge- setzt, das Management von Fondspolicen für Versicherer und Endkunden oder Berater mit- tels digitaler Lösungen zu verbessern. Die Frankfurt Fund Experts (F-Fex) setzen dabei zum einen bei den Versicherern selbst an. Die- sen bietet das Start-up an, deren Fondspalette zu prüfen. In erster Linie zielt das von F-Fex entwickelte Tool aber auf die Opti- mierung der Portfolios von Fondspolicen- inhabern. „Viele Policen werden bei Ver- tragsabschluss einmalig mit Fonds be- stückt, und dann passiert über viele Jahre nichts“, sagt Tobias Schmidt, einer der Gründer und Vorstandschef von F-Fex. Wie viele seiner Mitstreiter arbeitete er zuvor bei der heute zur Scope-Gruppe ge- hörenden Ratingagentur Feri. Durch lau- fende Betreuung könne die Rendite des Fondsportfolios aber verbessert werden, so Schmidt. F-Fex überprüft daher in regel- mäßigen Abständen, ob das Depot noch der Risikoeinstufung des Kunden ent- spricht, ob ein Minimum an Diversifikation im Portfolio gegeben ist und ob die Qua- lität der eingesetzten Fonds den Rendite- zielen gerecht werden kann. Die Steuerung dieser Prozesse erfolgt über eine digitale Platt- form. Neben dem Fondspolicenmanagement ist das Start-up noch in zwei weiteren Berei- chen aktiv: Digitale Lösungen für das fonds- basierte Vermögensmanagement sollen Mak- lerpools und Plattformen helfen, Kundenport- folios mit aktiven und passiven Fondslösun- gen transparent und kostengünstig anzubieten. Darüber hinaus unterstützt F-Fex Asset Mana- ger mit Analysen bei der Produkt- und Wett- bewerbspositionierung. news & products I versicherungen Tobias Schmidt, F-Fex: „Viele Policen werden bei Vertrags- abschluss einmalig mit Fonds bestückt.“ Urteilsticker Aachen Münchener muss für DVAG-Beratungsfehler zahlen § OLG Karlsruhe | Urteil vom 31. März 2017 Az.: 12 U 112/16 Die Aachen Münchener muss die Verantwortung für die Fehlberatung eines Vermittlers ihres Exklu- siv-Vertriebspartners Deutsche Vermögensbera- tung (DVAG) übernehmen. Das Urteil ist bemer- kenswert, da Gerichte in solchen Fällen nur selten gegen einen Versicherer entscheiden. Makler muss Zustandekommen eines Vertrags prüfen § OLG Hamm | Urteil vom 19. Mai 2017 Az.: 20 U 53/17 Das OLG Hamm entschied, dass ein Versiche- rungsmakler hinreichend prüfen muss, ob der von ihm vermittelte Vertrag beim Versicherer auch tatsächlich zustande gekommen ist. Tut er das nicht, verletzt er schuldhaft seine Pflichten aus dem Maklervertrag – und haftet. Bei Widerruf von Fondspolicen drohen Verluste § OLG Stuttgart | Urteil vom 22. Mai 2017 Az.: 7 U 34/17 Bei Lebensversicherungen, die zwischen 1994 und 2007 nach dem Policenmodell abgeschlossen wurden, gilt ein ewiges Widerrufsrecht. Handelt es sich um eine Fondspolice, müssen Besitzer aber Verluste, die während der Laufzeit entstanden sind, in voller Höhe tragen, so das Oberlandesgericht. Fotos: © Prisma Life, W&W, Nürnberger, Axa, F-Fex Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Arzu Tschütscher-Alanyurt, Prisma Life Der liechtensteinische Lebens- versicherer Prisma Life und seine Finanzchefin Arzu Tschütscher- Alanyurt konnten sich nicht über die strategische Ausrichtung des Unternehmens einigen. Tschüt- scher-Alanyurt hat ihren Arbeit- geber daher im Mai verlassen. Sie war seit 2015 Mitglied der Geschäftsführung. Thomas Bischof, Wüstenrot & Württembergische Thomas Bischof, früher Leiter der Konzernentwicklung der Munich Re, wechselte im Juli zu den Württembergischen Versicherun- gen, die zum Finanzdienstleister Wüstenrot & Württembergische gehören. 2018 soll er Vorstands- chef des Versicherers werden und ins Management Board der W&W-Gruppe einziehen. Norbert Heinen, Wüstenrot & Württembergische Der 42-jährige Thomas Bischof folgt als Vorstandsvorsitzender der Württembergischen Versi- cherungen Norbert Heinen nach. Heinen gibt die Funktion, die er seit 2010 innehatte, auf eigenen Wunsch im Zuge des Generatio- nenwechsels ab und kann mit- tels der frühzeitigen Nachfolge- regelung Bischof einarbeiten. Harald Rosenberger, Nürnberger Lebensversicherung Harald Rosenberger ist seit Anfang Juni neues Vorstands- mitglied der Nürnberger Lebens- versicherung. Dort verantwortet er zukünftig den Bereich Lebens- versicherung, Mathematik und Rückversicherung. Zuletzt arbei- tete Rosenberger bei der Munich Re, wo er als Head of Innovation tätig war. Andrea van Aubel, Axa Deutschland Andrea van Aubel, Vorstand für Informationstechnologie und Di- gitalisierung bei Axa Deutsch- land, hat die Assekuranz Mitte des Jahres verlassen. Thilo Schumacher wird das IT-Ressort zusätzlich zu seinen Aufgaben kommissarisch leiten. Die 52- jährige van Aubel war 2012 als IT-Vorstand zur Axa gekommen.

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=