FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2017

Einkommen und Demografie in entwickelten Industrienationen Die Weltbevölkerung – 10 Milliarden in 30 Jahren 0 Mio. 20 Mio. 40 Mio. 60 Mio. 80 Mio. 2060 2013 5 80,8 Mio. jünger als 20 Jahre 20 bis 59 Jahre 60 Jahre und älter jünger als 20 Jahre 20 bis 59 Jahre 60 Jahre und älter 73,1 Mio. 55 Jahre P 50 45 40 35 30 25 20 15 1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050 0 8 16 24 32 40 48 56 64 72 80 88 Historie verschiedene Prognosemodelle Punkte 5 0 8 16 24 32 40 48 56 4 72 80 88 0,00 0,20 0,40 0,60 0,80 1,00 1,20 mittlere Einkommen niedrige Einkommen hohe Einkommen mittlere Ausgaben niedrige Ausgaben hohe Ausgaben 1950 1975 2000 2020 2050 2075 2100 2 Mrd. 4 Mrd. 6 Mrd. 8 Mrd. 10 Mrd. 12 Mrd. 14 Mrd. Bulgarien Schweden Belgien Polen Spanien Italien Großbritannien Frankreich Deutschland , 82 2 g Mio. Bevölkerun heute -9,1 % Prognostizierte E ntwicklung bis 2050 , 66 7 Mio. +1 1,5 % , 65 3 Mio. +18 ,1 % , 60 7 Mio. +10,5 % , 46 4 Mio. -1,9 % , 38 0 Mio. -8,2 % 11,3 Mio. | +30,7 % 9,9 Mio. | +26,4 % 7,2 Mio. | -19,4 % H öchste Prognose: 13,3 M rd. Menschen durchschnittliche Prognose für 2100: 11,2 Mrd. Menschen niedrigste Prognose: 9,5 Mrd. Menschen markt & strategie I demografie 160 www.fondsprofessionell.de | 4/2017 Deutsche Bevölkerung heute und morgen In entwickelten Industrienationen steigt die Lebenser- wartung tendenziell an. Im Durchschnitt kann man da- von ausgehen, dass eine 60-jährige Person im Jahr 2050 eine Restlebenserwartung von etwa 35 Jahren hat. Derzeit sind es weniger als 25 Jahre. Für Deutsch- land muss davon ausgegangen werden, dass die Be- völkerung trotz höherer Lebenserwartung schrumpft und gleichzeitig der Anteil derer, die 60 Jahre oder älter sind, steigt. In einer aktuellen Studie vom August 2017 nimmt sich die Bank for International Settlements genau dieser Problematik an. Sie hat in einem statis- tisch normalisierten Modell errechnet, dass das Ein- kommen in einem Industrieland über einen menschli- chen Lebenszyklus hinweg einer Glockenkurve gleicht, die Ausgaben aber in der Nichteinkommensphase großteils steigen. Der Effekt kann zu einem guten Teil mit Ausgaben für medizinische Zwecke erklärt werden und „spricht für einen deutlichen Vermögenstransfer von der arbeitenden Bevölkerung weg und hin zu dem Teil der Bevölkerung, der sich bereits im Ruhestand befindet“. Quelle: BIS, DAV Kompass Die UNO geht davon aus, dass 2050 zehn Milliarden Menschen auf der Welt leben. Die deutsche Bevölkerung dürfte hingegen schrumpfen. Restlebenserwartung eines 60-Jährigen Bis 2050 wird die Weltbevölkerung in den zweistelligen Milliardenbereich steigen. Bemerkenswerterweise werden auch West- und Mitteleuropa in diesem Zeitraum teilweise deutlich wachsen. Unter den großen Sechs stechen in dieser Hinsicht vor allem Großbritannien und Frankreich hervor. Statistische Auffälligkeiten gibt es auch in Belgien und Schweden, wobei die Skandinavier in Sachen Demografiemanagement ein leuchtendes Beispiel darstellen, schaffen sie es doch vorbildlich, ihre „Golden Agers“ – also Menschen, die älter als 55 Jahre sind – in den Jobmarkt zu integrieren. Deutschlands Bevölkerung wird hingegen schrumpfen. Quelle: Vereinte Nationen Herausfordernder Einkommen-Ausgaben-Zyklus

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=