FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2017

Banken (Kategorie 2 & 3) 52 % Banken (Kategorie 1) 31 % Banken (Kategorie 2 & 3) 50 % Banken (Kategorie 1) 24 % GESAMTKOSTEN 6,0 Mrd. Euro Asset Manager (Kategorie 1) | 8 % Asset Manager (Kategorie 2) | 6 % Börsen und Handelsplattformen | 3 % Asset Manager (Kategorie 2) | 14 % Asset Manager (Kategorie 1) | 8 % Börsen und Handelsplattformen | 4 % B Mio. Euro Trade Reporting Kommunikation Monitoring Trade Ablauf-Rekonstruktion Reporting Transaktionen Reporting Ausführung Algorithmische Strategien Investorenschutz 0 50 100 150 200 Banken (Kategorie 1) Banken (Kategorie 2 & 3) Asset Manager (Kategorie 1) Asset Manager (Kategorie 2) Börsen und Handels- plattformen 0 5 10 Mio. Euro Banken (Kategorie 1) Banken (Kategorie 2 & 3) Asset Manager (Kategorie 1) Asset Manager (Kategorie 2) Börsen und Handelsplattformen Trade Reporting Kommunikation Monitoring Trade Ablauf-Rekonstruktion Reporting Transaktionen Reporting Ausführung Algorithmische Strategien Investorenschutz Dark Pools Regulatorische Gesamtkosten der ersten 5 Jahre Wie die laufenden regulatorischen Kosten pro Jahr aussehen vertrieb & praxis I mifid II 218 www.fondsprofessionell.de | 4/2017 D as Jahr vor der Einführung von Mifid II war von einiger Verunsicherung und enormemAnpassungsbedarf geprägt. Be- sonders auffällig hat sich das bei den Fondsan- bietern manifestiert, die sich inzwischen nahezu ausnahmslos dazu entschlossen haben, die Ko- sten für Research zu schultern und nicht an ihre Kunden weiterzugeben. Nur vereinzelt gibt es noch gallische Dörfer, die eingekaufte und eige- ne Analysen als Zeichen von Alpha verstehen und die dafür anfallenden Kosten ihren Kunden weiterverrechnen wollen. Doch wie hoch sind diese Ausgaben wirklich, und mit welchen Jah- resausgaben rechnen die großen Passiv-Investo- ren auf der einen und Hedgefonds auf der ande- ren Seite? Hier gibt es massive Unterschiede. Wir haben in unserer Systematik jedenfalls zwischen Implementierungskosten und den wichtigsten Sonderbelastungen – also dem er- wähnten Research – unterschieden. Die Resul- tate zeigen auf, welche Art von Marktteilnehmer am meisten von der Regulatorik belastet wird und inwieweit sich Mifid II in die operativen Margen von Investmentbanken und Asset Ma- nagern fressen könnten. Doch die neuen Richtlinien führen nicht nur zu Verlusten. Einmal mehr kann sich die ETF- Industrie zumindest in Europa die Hände reiben, Denn sie könnte aufgrund des steigenden Kos- tendrucks und der Harmonisierung von Markt- regeln den Rückstand gegenüber ihren Pendants in den Vereinigten Staaten aufholen und somit als Profiteur dastehen. HANS WEITMAYR | FP Mifid II: Wer zahlt, wer profitiert? Das neue Regelwerk tritt per Jahreswechsel in Kraft. Wer zahlt was wofür, und wer profitiert letzten Endes von der Verordnungsflut? Wie die Grafik oben bereits angedeutet hat: Individuell tragen Banken der Kategorie 1 deutlich höhere Mifid-II-Regulierungskosten als der Mitbewerb oder selbst die größten Asset Manager. Insgesamt fließen jährlich knapp 200 Millionen Euro in den Bereich des Investorenschutzes, weitere Belastungen wie das Monitoring der internen und externen Kommunikation oder das Trade Reporting folgen mit Respektabstand. Quelle: Opimas Großbanken zahlen durchschnittlich am meisten Investorenschutz größter Posten Den Großteil der regulatorischen Kosten tragen insgesamt sowohl in der Einführungs- als auch der operativen Phase von Mifid II Banken der zweiten und dritten Kategorie. Dazu gehören alle Institute, die in etwa der Größe der Deutschen Bank entsprechen oder kleiner sind. Auf Einzelunternehmen heruntergebrochen ist die Belastung für Kategorie-1-Banken mit Abstand am höchsten. Zu dieser Königsklasse zählen nur ein paar handverlesene Institute wie Citigroup oder Goldman Sachs. Quelle: Opimas Kosten für Implementierung: 2,5 Mrd. € Laufende Kosten der ersten 5 Jahre: 3,5 Mrd. €

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