FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2017

250 www.fondsprofessionell.de | 4/2017 vertrieb & praxis I bvi-konferenz Foto: © Martin Joppen B rexit, Niedrigzins und das Wahlergeb- nis in Deutschland – den Bürgern der Europäischen Union gehen die The- men nicht aus. Angesichts dieser Themenviel- falt kann es kaum verwundern, dass auch in- nerhalb der Fondsbranche der Bedarf hoch ist, Antworten auf die Frage zu finden, welche Auswirkungen diese Gemengelage für das Asset Management hat, vor welchen globalen Herausforderungen es steht und wie seine Antworten darauf aussehen können. Entspre- chend groß war das Interesse an einem Aus- tausch mit anderen Experten im Rahmen ei- ner hochkarätig besetzten Veranstaltung wie der jährlich stattfindendenAsset-Management- Konferenz des deutschen Fondsverbandes BVI, die die Redaktion auch in diesem Jahr wieder als Medienpartner begleitet hat. Da kann es kaum verwundern, dass das Event auch in diesem Jahr erneut einen Besucherrekord ver- melden konnte. Mehr als 530 Gäste, allesamt Führungskräfte aus den BVI-Mitgliedsgesell- schaften sowie institutionelle Investoren, wa- ren ins Gesellschaftshaus des Palmengartens gekommen, um die Vorträge der Referenten zu verfolgen und die Konferenz zum gemein- samen Gedankenaustausch zu nutzen. Als Eröffnungsredner eingeladen war in diesem Jahr Lord Jonathan Hill, bis Mitte ver- gangenen Jahres EU-Finanzmarktkommissar, bevor er im Zusammenhang mit dem Brexit- Votum von seinemAmt zurücktrat. Hill hatte seinen Vortrag mit der vieldeutigen Über- schrift „Brexit One Year On: The Fall Out“ überschrieben und machte deutlich, wie stark die Europäische Gemeinschaft sich in gut einem Jahr seit dem Austrittsvotum Großbri- tanniens verändert hat. Zwar stellen sich der EU seiner Ansicht nach eine ganze Reihe von Fragen im Hinblick auf deren Zukunft, vor allem weil diese Fragen eher politisch denn ökonomisch geprägt seien. Allerdings zeigte sich Hill davon überzeugt, dass die Chancen für eine stärkere Integration der EU noch nie größer gewesen sind. Kaum verwunderlich: Der Brite ist nach wie vor der Ansicht, dass ein Land wie das Vereinigte Königreich inner- halb der EU nach wie vor besser dran wäre als außerhalb der Union. Dem Thema „Europa in der Krise“ hatte auch der zweite Starredner der Konferenz, Professor Michael Hüther, Direktor des Insti- tuts der deutschen Wirtschaft, seinen Vortrag gewidmet – mit der bedeutungsvollen Erwei- terung durch die Frage „Wie kann die EU zu- kunfts- und handlungsfähig bleiben?“. Hüther machte dabei drei miteinander verbundene Grundrisiken für Europa aus, die er mit den Aspekten „Wirtschaftliche Herausforderun- gen“, „Governance“ und „Sicherheitsfragen“ überschrieb. Bei allen Problemen, vor denen Hüther die EU mit Bezug auf offene Fragen um die Konvergenz der einzelnen Mitglieds- staaten, die weitere Richtung der EZB-Politik Zu seiner jährlichen Asset-Management-Konferenz lud der Fondsverband BVI nach Frankfurt, und mit mehr als 530 Gästen gab es neuen Besucherrekord. Bereitschaft zur Kooperation Felix Hufeld, Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht: „Ich betrachte die Gesänge, die für eine Deregulierung werben, mit großer Sorge.“ Nicolas Moreau, Deutsche Bank, hatte gute Argumente für Wachstum auch in sich konsolidierenden Märkten. Eine Standortbestimmung der Asset-Management-Bran- che gab Philipp Koch von McKinsey & Company. AK TUE L L ER H I NWE I S : Verpassen Sie nicht den Vortrag von Thomas Richter am FONDS professionell KONGRESS , Mannheim, 24. und 25. Jan. 2018. Anmeldung: www.fondsprofessionell.de

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