FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2017

304 www.fondsprofessionell.de | 4/2017 bank & fonds I exklusivfonds der banken Foto: © Fotolia | vectorfusionart E in individuelles, maßgeschneidertes An- lagekonzept behalten die großen deut- schen Banken meist ihrer gehobenen Kundschaft vor. Für den großflächigen Retail- vertrieb in den Filialen entwickeln die Geld- häuser dagegen hauseigene vermögensverwal- tende Fondspaletten. Solche Rundum-Lösun- gen lassen sich einfach den Kunden am Bank- schalter erklären sowie zentral und damit günstig steuern. Die Hypovereinsbank (HVB) schlug einen anderen Weg ein. Sie nahm 2007 die ersten Portfolios auf Basis von Publikums- fonds für das Private Banking ins Sortiment. Die „Vermögensportfolio“-Serie öffnete sie aber auch für eine nicht ganz so gut betuchte Klientel. Für den breiten Filialverkauf konzi- pierte das Münchener Institut dann als zweiten Strang die „HVB Vermögensdepots Privat“. Dahinter verbirgt sich eine Reihe von vermö- gensverwaltenden Dachfonds, die börsen- gehandelte Indexprodukte (ETFs) nutzen. Offenbar hat die HVB die Serie, die ein Vo- lumen von rund drei Milliarden Euro umfasst, jedoch aus dem Vertriebsfokus genommen. Diesen Eindruck vermittelt jedenfalls ein Blick auf die Mittelaufkommen. Außerdem wollten die Münchner gegenüber FONDS professionell auch nur genauer auf die „Pri- vate Banking Vermögensportfolios“ eingehen. Klassen-Wirrwarr Die Private-Banking-Reihe verästelt sich in eine ganze Schar von Unterarten. Die beiden Hauptlinien sind die „Vermögensportfolios Klassik“ und „Nachhaltig“. Diese wiederum bietet die HVB jeweils in unterschiedlichen Risikovarianten an, die Zahl hinter dem Namen gibt die maximale Aktienquote an. Daneben gibt es noch die Linien „Flex Select“ und „Trend Select“. Diese messen sich an kei- nem Vergleichsindex, müssen dafür aber ein festes Risikolimit einhalten. Oft haben Kunden auch noch die Wahl zwischen ausschüttenden und thesaurierenden Anteilsklassen. Und für jeden Zweig gibt es vier Varianten mit unterschiedlicher Gebühren- höhe: je höher das Mindestanlagevolumen, desto geringer die Kosten. Beim nachhaltigen Portfolio A etwa reichen die laufenden Kosten von 2,06 Prozent ohne Mindestanlagesumme bis 1,37 Prozent per annum ab fünf Millionen Alle großen Banken haben sich Fonds für den Filialvertrieb maßschneidern lassen. Die Hypovereinsbank legt einen Schwerpunkt auf den Nachhaltigkeitstrend. Nach hauseigenem Rezept Grüne Garnitur: Die Unicredit-Tochter ließ sich beim ehemaligen Schwesterhaus Pioneer Investments eine ganze Serie von Dachfonds und Private-Banking-Portfolios bauen. Ein Teil davon widmet sich der nachhaltigen Geldanlage. Der Konkurrenz hinterher Wertentwicklung HVB Vermögensdepot Privat Balance Das Vermögensdepot Privat Balance ist mit rund 1,6 Milliarden Euro Volumen der größte Fonds der HVB-Dachfondsserie. Quelle: Morningstar Euro 5.000 10.000 15.000 20.000 HVB Vermögensdepot Privat Balance Vergleichsindex Kategorie Mischfonds defensiv global 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 Nachhaltig erfolgreich Wertentwicklung HVB Private Banking Vermögensportfolio Nachhaltig Immerhin mehr als 1,4 Milliarden Euro sammelte die HVB mit ihren ökologisch- ethischen Portfolios bei Kunden ein. Quelle: Morningstar Euro E 5.000 10.000 15.000 20.000 Private Banking Vermögensportfolio Nachhaltig Vergleichsindex Kategorie Mischfonds Euro ausgewogen H 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 ’07

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