FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2017
34 www.fondsprofessionell.de | 4/2017 STUDIE Deutschen ist ihr Anlage- Analphabetismus peinlich So viel Selbstkritik ist selten: Jeder zweite Deutsche hat nach eigener Einschätzung keine Ahnung von Finanzdingen. Damit liegt Deutschland bei einer europaweiten Befra- gung der Direktbank ING-Diba unter Ver- brauchern in zwölf europäischen Ländern auf dem vorletzten Platz. Vor allem die junge Ge- neration hat kaum einen Bezug zu Finanzthe- men. Studienteilnehmer zwischen 18 und 34 Jahren schnitten sogar noch schlechter ab als dieselbe Altersgruppe bei einer ähnlichen Um- frage im Jahr 2013. In der Gruppe der 25- bis 34-Jährigen ist die Quote der selbst erklärten finanziellen Analphabeten in den vergangenen vier Jahren um vier Prozentpunkte auf 44 Pro- zent gestiegen. Ein Großteil der Befragten wünscht sich mehr Finanzbildung in der Schule. Rund 80 Prozent sind der Meinung, Finanzkenntnisse sollten dort vermittelt wer- den. Aber: Nur für 15 Prozent der Deutschen waren Finanzthemen fester Bestandteil des Stundenplans. Haupt- und Realschulabsolven- ten sind besonders im Nachteil. 70 Prozent der Befragten mit Hauptschulabschluss sowie 55 Prozent der Befragten mit Realschulab- schluss gaben an, in der Schule überhaupt nichts über Finanzdinge gelernt zu haben. news & products I investmentfonds Foto: © Vertiva Family Office, SSGA, M.M.Warburg, Lupus Alpha Gehalts-Check | Angestellte im Finanzsektor Frauen, die in der Finanzbranche tätig sind, verdie- nen weniger als ihre männlichen Kollegen. Dies zeigt der „Entgeltatlas“ der Bundesagentur für Arbeit, dem die Gehälter festange- stellter Mitarbeiter unterschiedlichs- ter Berufsgruppen zu entnehmen sind. Die Zahlen ermitteln die Experten der Bundesagentur jährlich anhand der aktuellen Beschäftigungsstatistik. Die Tatsache, dass Männer in Sachen Gehalt die Nase vorn haben, überrascht nicht. Erstaunlich ist jedoch, wie weit die Vergütung je nach Beruf auseinander- klafft. So beläuft sich das monatliche Bruttogehalt von an- gestellten Anlagebe- raterinnen im Medi- an auf 4.989 Euro. Das heißt, die Hälfte der Beraterinnen verdient weniger, die andere Hälfte mehr als diese Summe. Anlageberater haben im Median ein Brut- togehalt von 5.400 Euro pro Monat – und damit „nur“ rund 8,2 Prozent mehr als ihre Kolleginnen. Fonds- managerinnen und Wertpapieranalystinnen hinge- gen erscheinen im Vergleich zu den Männern in diesen Berufen deutlich unterbezahlt. In beiden Bereichen verdienen Män- ner über 30 Prozent mehr als Frauen. Was die Gründe für diese enormen Unterschiede sind, geht aus dem Entgeltatlas nicht hervor. Eine Ursache dürfte sein, dass Frauen in diesen Berufsgruppen seltener Führungspositionen innehaben. Gehälter in der Finanzbranche Erhebliche Unterschiede: In der Finanzbranche verdienen Frauen meist deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen. Quelle: Bundesagentur für Arbeit 0 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000 Männer Frauen Wertpapieranalysten Männer Frauen Fondsmanager Männer Frauen Versicherungsvertreter Männer Frauen Anlageberater Männer verdienen: mehr. 4.989 Euro 5.400 Euro 4.335 Euro 4.986 Euro 4.141 Euro 5.400 Euro 4.086 Euro 5.400 Euro +8,2 % +15,0 % +30,4 % +32,2 % Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Artur Montanhas, Vertiva Family Office Artur Montanhas zog im August in die Geschäftsführung des Ver- tiva Family Office ein. Er bringt mehr als 20 Jahre Branchen- kenntnis mit. Zuletzt war der 42- Jährige als Niederlassungsleiter Frankfurt und Stuttgart sowie Mitglied des Management Boards Private Banking Germany bei Bank J. Safra Sarasin tätig. Daniel Sauerzapf, Vertiva Family Office Auch Daniel Sauerzapf wurde neu in die Chefetage des Vertiva Family Office berufen. Sauerzapf kann auf 18 Jahre Branchen- erfahrung zurückblicken. Der Rheinländer kommt von UBS Europe, wo er zuletzt als Leiter der Region West die Niederlas- sungen in Nordrhein-Westfalen verantwortete. Rakhi Kumar, SSGA State Street Global Advisors (SSGA) hat Rakhi Kumar zur Leiterin „Environmental, Social and Governance (ESG) und Asset Stewardship“ ernannt. In dieser neu geschaffenen Funk- tion verantwortet Kumar das Gesamtgeschäft der ESG-Invest- ment- und Asset-Stewardship- Bereiche von SSGA. Dirk Bednarz, M.M.Warburg M.M.Warburg hat Dirk Bednarz zum Teamleiter ihrer Vertriebs- partner im Asset-Management- Bereich berufen. Der 53-Jährige soll Kundenbeziehungen im Wholesale-Segment auf- und ausbauen. Bednarz wechselt nach nur sechs Monaten von Universal-Investment, wo er als Sales Director gearbeitet hatte. Benjamin Wendel, Lupus Alpha Das siebenköpfige Vertriebsteam von Lupus Alpha wurde mit Ben- jamin Wendel ergänzt. Er wird sich dort auf die Betreuung insti- tutioneller Kunden konzentrieren. Zuletzt war Wendel als Relation- ship Manager für die Dekabank tätig. Dort betreute er unter anderem institutionelle Kunden, insbesondere Sparkassen.
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