FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2017

NATIXIS Anleger hegen überzogene Erwartungen bei Indexinvestments Mit Indexfonds laufen Investoren Gefahr, ihre Anlageziele zu verfehlen. Das ist das Ergeb- nis einer weltweiten Studie im Auftrag von Natixis Global Asset Management, für die rund 8.300 Privatanleger in 26 Ländern be- fragt wurden, darunter 400 Teilnehmer aus Deutschland. Die Ursache für die Einschät- zung ist weniger die Güte der Produkte selbst als die offensichtlich überzogene Erwartung. So gaben 76 Prozent der deutschen Inves- toren an, bei Investitionen in ETFs der Sicherheit einen höheren Stellenwert bei- zumessen als der Performance. Zugleich erwarten sie aber im Schnitt eine Rendite von 10,5 Prozent nach Inflation. Realistisch sind bei begrenztem Risiko derzeit aber nur Erträge im mittleren einstelligen Bereich. Außerdem zeigt die Studie, dass „Indexschmuser“, also aktiv ver- waltete Fonds, die fast eins zu eins einem Index folgen, das Vertrauen in die Asset-Management-Branche belasten. So erwarten 72 Prozent der Anleger, dass Fondsmanager wirklich aktiv investieren. Aber fast genauso viele glauben, dass viele Manager hohe Gebühren erheben, obwohl sie eigentlich nur einen Index nachahmen. BLACKROCK Magerzinsen treiben Sparer in die Arme der Finanzberater Nach wie vor nehmen wenige Menschen Finanzberatung in Anspruch. Doch es gibt auch einen Hoffnungsschimmer für die Zunft. Denn gerade besonders wohlhabende und junge Anleger wenden sich wieder häufiger an Profis. Das ergab eine Umfrage von Black- rock. Der Fondsriese befragt bei seinem „Investor Pulse“ regelmäßig Anleger rund um den Globus, welche Themen sie bewegen und wie sie zur Finanzberatung stehen. In Deutschland kamen 2.000 Sparer per Online- Fragebogen zu Wort. Die Anleger, die eine Finanzberatung in Anspruch nehmen, zeigen sich damit auch recht zufrieden. Insbesondere unabhängige Finanzberater schneiden bei der Umfrage gut ab (siehe Grafik). „Der Ruf des Finanzberaters erlebt nach den Krisenjahren eine gewisse Renaissance“, kommentiert Deutschland-Retailvertriebschef Christian Machts im Gespräch mit FONDS professio- nell die Ergebnisse. „Die Kunden schätzen bei Geldangelegenheiten durchaus ein persönli- ches Vertrauensverhältnis.“ Zwar würden viele Menschen Online-Inhalte nutzen, um sich über das Thema Geldanlage zu in- formieren. „Doch nur wenige handeln danach“, sagt Machts. „Sie gehen mit den Erkenntnissen aus ihrer Internetlektüre zu einem Finanzfachmann und lassen sich dort beraten.“ Die lang anhaltende Niedrig- zinsphase wecke eine gewisse Nervosität und Unsicherheit. Zudem sei die Geldan- lage ein sehr komplexes Thema. „Um- fassende Antworten lassen sich nicht durch eine einfache Google-Suche finden“, erläutert Machts. Gerade wenn Berater die Risiken eines Investments und die anfal- lenden Gebühren deutlich erklärten, äußer- ten sich die Kunden besonders zufrieden, berichtet der Blackrock-Mann. 46 www.fondsprofessionell.de | 4/2017 news & products I investmentfonds Foto: © Assenagon, Jupiter AM, Cushman & Wakefield, State Street, Amundi Freie Berater, zufriedene Kunden Wie deutsche Anleger über Beratung denken Deutsche fühlen sich von unabhängigen Beratern gut betreut . Quelle: Blackrock; Online-Umfrage unter 2.000 Anlegern in Deutschland, Feb. 2017 0 % 10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 % Bankberater Unabhängige Finanzberater Berater bei Privatbanken oder Vermögensverwaltern Versicherungs- vermittler 70 % 11 % Zufrieden mit der Serviceleistung insgesamt Inanspruchnahme eines Finanzberaters Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Hubert Dänner, Assenagon Zum neuen Vertriebschef von Assenagon wurde Hubert Dänner ernannt. Der gelernte Bankkauf- mann und Betriebswirt war zuvor bei Amundi Niederlassungsleiter für Deutschland und Österreich, wo er zwischen 2006 und 2015 unter Vertrag stand. Eine weitere berufliche Station Dänners war die Crédit Agricole CIB. Charlie Spelina, Jupiter Asset Management Jupiter Asset Management hat mit Charlie Spelina sein Renten- team erweitert. Nach der Ernen- nung zweier Schwellenländer- analysten zu Jahresbeginn um- fasst Jupiters Kreditanalysten- team nun neun Experten. Der Der US-Kreditanalyst Spelina war zuvor zehn Jahre in den USA bei Bluebay AM tätig. Jan Pettera, Cushman & Wakefield Der Immobilienberater Cushman & Wakefield hat sein Geschäfts- feld zur Bewertung der Immo- bilien offener Fonds verstärkt. Jan Pettera wechselt von der Frankfurter SEB zu Cushman & Wakefield. Hier ist er nun im Bewertungsteam für den Bereich Fonds und internationale Man- date zuständig. Michelle Grundmann, State Street State Street hat Michelle Grund- mann in ihr Team geholt. Sie wird ab Februar Leiterin des Bereichs Global Services für Kontinental- und Südeuropa. Grundmann war zuletzt bei J.P. Morgan beschäftigt, wo sie als Leiterin der Investor Services für Deutschland, Österreich und die Schweiz tätig war. Thomas Kruse, Amundi Deutschland Thomas Kruse ist seit November neuer Chief Investment Officer für Amundi in Deutschland. Er wurde zudem in die Geschäfts- führung der Amundi Deutsch- land GmbH berufen. Kruse folgt damit auf Jürgen Rauhaus, der aus persönlichen Gründen Ende Oktober aus der Geschäftsfüh- rung ausgeschieden ist.

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=