FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2018

STUDIE Makler sind wichtigster Vertriebskanal für Fondspolicen Makler haben sich 2016 an die Spitze des Vertriebs fondsgebundener Lebensversiche- rungen (ohne geförderte Policen) gestellt. 27 Prozent des Neugeschäfts nach APE – laufen- de Beiträge eines Jahres plus ein Zehntel der Einmalbeiträge – wurden im Jahr 2016 von freien Vermittlern eingereicht. 2015 hatten noch die Banken für den größten Absatz bei Fonds- policen gesorgt. Das zeigt eine Auswertung der Be- ratungsgesellschaft Willis Towers Watson im Rah- men ihres aktuellen Ver- triebswege-Surveys für die Lebensversicherung 2016 (siehe Grafik). Der Auswertung der Ver- sicherungsexperten zufol- ge legten die Makler, zu denen auch Mehrfachver- treter und unabhängige Vertriebsgesellschaften wie MLP zählen, im Ver- gleich zu 2015 um 3,6 Prozentpunkte zu. 2014 hatte ihr Anteil am Neu- geschäft 24,2 Prozent betragen. Der Ausbau der Maklerposition bei dieser Produktgruppe ist umso bemerkenswerter, als das Neuge- schäft mit Fondspolicen im Jahr 2016 insge- samt um 9,3 Prozent zulegte. Absolut gesehen haben die freien Vermittler also ein noch grö- ßeres Stück vom Kuchen erhalten. Banken zeichneten für 26,5 Prozent des Neugeschäfts verantwortlich. In den Vorjahren 2015 und 2014 lag der Anteil aber jeweils noch bei 29,8 Prozent. Die Ausschließlichkeitsorganisatio- nen der Versicherer ver- mittelten 21,5 Prozent der neuen Fondspolicen – in etwa so viel wie in den Vorjahren: 2014 waren es 20,9 Prozent, 2015 exakt 21,3 Prozent. Der Anteil von gebundenen Struktur- vertrieben, zu denen nach Definition von Willis Towers Watson Organisa- tionen wie die Deutsche Ve rmög e n s b e r a t ung (DVAG) gehören, blieb in etwa gleich: Nach 23,8 Prozent 2014 und 24,2 Prozent im Jahr 2015 wa- ren es 2016 23,6 Prozent. Der Anteil des Direktver- triebs und anderer Ver- triebskanäle ist zu vernachlässigen: Sie kommen zusammen auf gerade einmal 1,4 Prozent. Die freien Vermittler waren 2016 dank der Fondspolicen mit einem Marktanteil von 28,7 Prozent auch der wichtigste Vertriebskanal für alle Lebenspolicen. Damit verwiesen sie die Banken produktübergreifend ebenfalls auf den zweiten Platz. 54 www.fondsprofessionell.de | 1/2018 news & products I versicherungen Foto: © Ute Grabowsky, Neue Leben, Debeka, Axa, Friendsurance, LFDE Versicherungslexikon » Doppelkarte « D ie Doppelkarte oder auch „Versiche- rungsbestätigungskarte“ spielt in der Kfz-Versicherung eine wichtige Rolle. Die Gesellschaften stellen sie Kunden aus, wenn diese ihr Fahrzeug ab- oder ummelden möchten. Die Karte ist der Nachweis für das Straßenverkehrsamt, dass das Fahrzeug ge- mäß den Mindestanforderungen des Pflicht- versicherungsgesetzes versichert ist. Weiterer Schutz wie Teil- oder Vollkasko muss nach- träglich vereinbart werden. Fondspolicenvertrieb So fanden Fondspolicen ihre Kunden Banken vermittelten 2016 weniger Fonds- policen als Makler. Quelle: Willis Towers Watson Ausschließlichkeitsorg. Unabhängige Vermittler Geb. Strukturvertrieb 0 % 20 % 40 % 60 % 80 % 100 % 2016 2015 21,3 % 24,2 % 23,4 % 29,8 % 1,3 % 21,5 % 23,6 % 27 % 26,5 % 1,4 % a B nk andere Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Holm Diez, Neue Leben Der Versicherungskonzern Neue Leben hat Holm Diez zum Ver- triebsvorstand seiner verschie- denen Gesellschaften berufen. Diez verantwortete bereits seit vergangenem April als General- bevollmächtigter das Vertriebs- ressort des Konzerns, der seine Produkte ausschließlich über Sparkassen verkauft. Rolf Florian, Debeka-Versicherungsgruppe Rolf Florian verabschiedete sich nach 27 Jahren im Vorstand der Debeka-Versicherungsgruppe in den Ruhestand und löste damit eine Rochade in dem Gremium aus: Ralf Degenhart und Nor- mann Pankratz wurden zu stell- vertretenden Vorstandsmitglie- dern des Versicherungsunter- nehmens bestellt. Thilo Schumacher, Axa Deutschland Axa Deutschland hat einen neuen Vertriebsvorstand: Thilo Schumacher übernimmt das Ressort, teilte die Gesellschaft mit. Schumacher führt den Be- reich bereits seit dem Weggang von Jens Hasselbächer im ver- gangenen Herbst kommissa- risch. Schumacher ist seit 2012 Vorstand der Axa Deutschland. Sebastian Herfurth, Friendsurance Die digitale Versicherungsplatt- form Friendsurance und das Institut für Finanznorm Defino arbeiten künftig zusammen. Der Geschäftsführer des digitalen Maklers, Sebastian Herfurth, ist dem Kuratorium des Instituts beigetreten. Damit ist Friend- surance an der Entwicklung von DIN-Normen beteiligt. Christophe Mianné, La Financière de l’Echiquier La Financière de l’Echiquier (LFDE) und Primonial gingen eine strategische Partnerschaft ein. Im Zuge dessen wurde Christophe Mianné zum Gene- raldirektor von La Financière de l’Echiquier ernannt. Seine Funk- tion als stellvertretender General- direktor der Primonial-Gruppe nimmt er weiterhin wahr.

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