FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2018
kung bei den Unternehmen, in die wir inves- tieren, erzielen. Wir wollen aber vor allem auch Geld für unsere eigenen Fondsanleger verdienen. Wie setzen Sie denn die Leitplanken hin- sichtlich Ihres Investmentuniversums? Es darf ja kein zu enger Fokus sein. Greg Konieczny: Wobei es nach unserer Er- kenntnis so gut wie kein Unternehmen gibt, das sich nicht noch verbessern könnte. Es gibt nicht so etwas wie die perfekte Firma, in den Industrieländern nicht, aber vor allem nicht in den Schwellenländern oder den Frontier Markets. Deshalb werden wir kaum ein Pro- blem haben, Unternehmen zu finden, die in irgendeiner Hinsicht Unterstützung benötigen, denen wir helfen können, sich zu verbessern. Der nächste und aus meiner Sicht sehr viel bedeutendere Schritt ist, Unternehmen zu fin- den, die gleichzeitig das Potenzial aufweisen, zu wachsen und profitabler zu werden. Das ist der Punkt, an dem sich die Liste von po- tenziellen Investmentzielen schnell verengt. Denn uns geht es wie gesagt darum, in Indus- trien zu investieren, die einerseits gute Er- tragschancen in der Zukunft bieten, deren Ma- nagement aber auch in der Lage ist, entspre- chend positive Ergebnisse abzuliefern. Wobei unser Augenmerk sogar weit über die Gren- zen des Unternehmens selbst hinausgeht. Wie meinen Sie das? Konieczny: Unser Ziel ist es, nicht nur Ver- besserungen für das Unternehmen selbst zu erzielen, sondern Verbesserungen für alle Institutionen oder Personen, die bestimmte Erwartungen an das Unternehmen haben, sprich seine Stakeholder wie Mitarbeiter und Lieferanten oder auch Dienstleister und Han- delspartner, zu erzielen. Und nicht zuletzt na- türlich für die Eigentümer des Unternehmens, die Aktionäre. Im Idealfall ziehen diese Ver- besserungen dann am Ende auch neue Inves- toren an, was dann gleichzeitig sozusagen als positiver Nebeneffekt zu einem Anstieg des Aktienkurses führen sollte. Hier liegt das Potenzial für unsere eigenen Kunden, genau davon zu profitieren. Mobius: Das wichtigste Stichwort in diesem Zusammenhang ist die Kooperation mit dem Management. Wir wollen bewusst nicht der aktivistische Investor sein, der gezielt die Konfrontation sucht. Das kann man natürlich sehr erfolgreich machen, indem man die Un- ternehmen bewusst herausfordert. Das beste Beispiel dafür ist Elliott Associates, ein von eine prima Kaufgelegenheit “ » Ich habe vor Kurzem darauf hingewiesen, dass eine Reihe von Indikatoren auf einen eventuell sogar heftigen Kursrückgang hindeuten, der bevorstehen könnte. « Mark Mobius, Mobius Capital Partners 103 www.fondsprofessionell.de | 2/2018
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