FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2018
MAKLERPOOL Netfonds-Gruppenumsatz kratzt an 100-Millionen-Euro-Marke Die Netfonds-Gruppe hat ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2017 um rund 20 Prozent auf 97,3 Millionen Euro gesteigert. Nach eigenen Angaben war das ein neues Rekordergebnis, auch weil die Provisionseinnahmen auf das neue Allzeithoch von 93 Millionen Euro klet- terten. Der Hamburger Finanzdienstleister ge- neriert laut Pressemitteilung zirka 70 Prozent seiner Umsätze aus dem Investmentgeschäft. Hierzu haben unter anderem die Vermögens- verwaltungstöchter der Gruppe ihren Beitrag geleistet. 2017 habe aber auch der Versiche- rungsbereich „neue Meilensteine“ setzen kön- nen. So sei die Anzahl verwalteter Versiche- rungsverträge von 400.000 im Jahr 2016 auf zuletzt 450.000 gestiegen. Der Provisions- umsatz in dieser Sparte wuchs auf mehr als 21 Millionen Euro. Dabei habe geholfen, dass nicht nur Makler den Pool verstärkt nutzten, sondern auch immer mehr Banken und Ver- triebe. Für 2018 peilt die Netfonds-Gruppe neue Rekordmarken an. Der Umsatz soll auf über 110 Millionen Euro und die „Assets un- der Administration“ auf über zwölf Milliarden Euro gesteigert werden. Die Anzahl der Mit- arbeiter an den Standorten Hamburg und Frankfurt soll auf 180 ausgebaut werden. Pro & Contra | Finanzberater debattieren Sollten Maklerpools auch eigene Bestände halten? Es ist eigentlich nicht ihr Geschäftsmodell, dennoch halten Maklerpools zuweilen auch eigene Bestände. Dazu kann es unter anderem kommen, wenn Vermittler ihr Geschäft aufgeben oder versterben, ohne dass es einen Rechtsnachfolger gibt (siehe Artikel ab Seite 168). Zwei Finanzberater erklären, wie sie dazu stehen. Pro Mich stört es überhaupt nicht, wenn Makler- pools auch eigene Bestände halten. Da ihr Geschäftsmodell völlig anders aus- sieht als das der Ver- mittler, machen sie ihnen damit ja keine Konkurrenz. Schließlich haben nur die Makler selbst die Beziehung zum Kunden und können ihn richtig betreuen. Dazu sind die Makler- pools gar nicht in der Lage, das ist auch nicht ihr Ansinnen. Außerdem finde ich es gut, dass manche Pools anbieten, sich zumindest zwischenzeitlich um Bestände zu kümmern, etwa wenn ein Makler ver- stirbt. Für die Angehörigen ist das eine große Hilfe. In solchen Fällen Bestände zu halten, ist eine gute Dienstleistung. Contra Das Geschäfts- modell eines Makler- pools, der Endkun- dengeschäft betreibt, würde seine Glaub- würdigkeit verlieren. Bei den Maklern ent- stünde der Eindruck, dass ihm der „eige- ne“ Pool in den Rücken fällt. Was sollte ein Maklerpool also tun, wenn ihm ein Partner, der sei- nen Betrieb ohne Rechtsnachfolger aufge- geben hat, Kunden hinterlässt? Diese muss der Pool einem anderen Makler anbieten! Er sollte klarmachen, dass er selbst keine Verträge betreut. Findet sich kein Vermitt- ler, der Bestände übernehmen will, muss der Pool den Versicherer informieren, dass das Maklermandat zu den entsprechenden Kunden endet. Lars Steinmann ist als selbstständiger Honorar- Finanzanlagenberater und Versicherungsmakler in Mainz tätig. Werner Jung ist Chef der Finanzberatung Active Financial Services aus dem baden-württembergi- schen Laichingen. Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Marco Arteaga, Metall Rente Das Versorgungswerk Metall Rente hat Marco Arteaga als Sachverständigen gewonnen. Der Rechtsanwalt wird die Metall Rente bei Analysen und Entwick- lungen für die Umsetzung des Betriebsrentenstärkungsgesetzes (BRSG) begleiten. Arteaga ist Partner in der internationalen Anwaltskanzlei DLA Piper. Giovanni Romeo, Dr. Hengster, Loesch & Kollegen Dr. Hengster, Loesch & Kolle- gen, ein auf die unabhängige Beratung von institutionellen Investoren in Deutschland und Österreich spezialisierter Finanz- dienstleister, verstärkt sein Ver- triebsteam. Giovanni Romeo wird künftig als Senior Advisor die persönliche Betreuung institutio- neller Investoren verantworten. Reinhard Loose, MLP SE Die MLP SE hat den bis Ende Januar 2019 laufenden Vertrag von Reinhard Loose um weitere fünf Jahre bis 2024 verlängert. Loose verantwortet als Finanzvor- stand die Bereiche Compliance, Controlling, Einkauf, IT, Konzern- rechnungswesen, Risikomanage- ment, interne Revision, Recht und Personalwesen. Heiko Opfer, Apo Asset Management Apo Asset Management hat ihr Führungsteam mit Heiko Opfer verstärkt. Er zog Mitte Mai in die Geschäftsleitung der Düssel- dorfer ein. Opfer kommt von der Deka Investment. Dort arbeitete er seit 2004, zunächst als Port- foliomanager, Risikomanager so- wie Analyst, zuletzt als Leiter der quantitativen Asset Allocation. Heike Arbter, EUSIPA Heike Arbter, sie leitet den Be- reich Strukturierte Produkte der Raiffeisen Centrobank in Wien und ist zudem Vorsitzende des Vorstands des Zertifikate Forum Austria, wurde einstimmig zur Präsidentin der europäischen Vereinigung der Emittenten strukturierter Produkte EUSIPA wiedergewählt. 28 www.fondsprofessionell.de | 2/2018 news & products I investmentfonds Foto: © Metall Rente, Dr. Hengster, Loesch & Kollegen, MLP, Apo AM, ZFA
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