FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2018

SPARKASSEN Beachtlich: Deka verkauft mehr Zertifikate als Aktienfonds Die Deka hat im ersten Halbjahr Fonds und Zertifikate imWert von insgesamt 10,6 Milliarden Euro abgesetzt. Das sind zwei Milliarden Euro weniger als im Vorjahres- zeitraum, darf mit Blick auf die unruhige- ren Börsen jedoch als Erfolg gelten. Der Großteil des Neugeschäfts entfällt auf das Privatanlegersegment: Die Anlageberater der Sparkassen warben bei ihren Kunden 6,6 Milliarden Euro ein, 0,9 Milliarden Euro mehr als im ersten Halbjahr 2017. Beachtlich ist, wie sich die Zuflüsse im Re- tailgeschäft aufteilen: Drei Milliarden Euro flossen in Zertifikate. Aktien- und Immobi- lienfonds als weitere Hauptabsatzträger sam- melten dagegen nur 1,1 respektive eine Mil- liarde Euro ein. Diese Zahlen sind allerdings nicht direkt vergleichbar: Im Zertifikatege- schäft berichtet die Deka den Bruttoabsatz – das zurückfließende Geld aus auslaufenden Zertifikaten wird also nicht berücksichtigt. Hintergrund dafür ist, dass die Deka im Deri- vatesegment nur bei der Emission der Papiere Geld verdient. Im Fondsgeschäft dagegen zählt der Nettoabsatz, also die Differenz zwi- schen ausgegebenen und zurückgenommenen Anteilsscheinen. Denn imAsset Management vereinnahmt der Anbieter eine laufende Ge- bühr auf das ausstehende Volumen. Der Brut- toabsatz dient hier nur als Indikator für die Vertriebspower eines Anbieters, ist für den Er- trag aber irrelevant. Darum berichtet die Deka für Fonds nur den Netto- und für Zertifikate bloß den Bruttoabsatz. Zahlen des Deutschen Derivateverbandes (DDV) zeigen freilich, dass das Zertifikategeschäft der Deka auch netto wächst: Ende Juni lag das ausstehende Volumen der Deka in Retailderivaten bei 11,1 Milliarden Euro, das sind 1,3 Milliarden Euro mehr als zum Jahresende 2017. Inzwischen ist die Dekabank Deutschlands zweitgrößter Zertifikateemittent, obwohl das Haus erst 2013 in dieses Geschäft eingestiegen ist. GENOSSENSCHAFTSBANKEN Union Investment steigert Retail- geschäft trotz turbulenter Börse Die Turbulenzen an den Börsen verpassten der Union Investment nur einen leichten Dämpfer. Der Nettoabsatz der zentralen Fondsgesellschaft der Genossenschafts- banken lag im ersten Halbjahr mit 11,3 Milliarden Euro unter dem Rekordwert des entsprechenden Vorjahreszeitraums von 14 Milliarden Euro. Das liege aber immer noch über dem Schnitt der vergangenen zehn Jahre, teilte der Anbieter mit. Das ver- waltete Vermögen kletterte um 7,5 Prozent auf einen neuen Höchststand von 332,7 Mil- liarden Euro. Trotz des Gegenwinds von den Märkten legte das Neugeschäft mit Privat- kunden zu. Im ersten Halbjahr 2018 setzte die Union 4,7 Milliarden Euro ab, im Vorjahr waren es 4,1 Milliarden Euro. Der Absatz an institutionelle Kunden schwächte sich jedoch ab. Die Favoriten im Retailgeschäft waren einmal mehr Multi-Asset-Lösungen. Immer mehr Menschen erkennen zudem die Chancen des Fondssparens, heißt es von den Genossen. So wuchs die Zahl der Fondssparverträge in den vergangenen zwölf Monaten um fast ein Viertel auf 2,1 Millionen. Durchschnittlich legen Sparer bei demAnbieter monatlich 158 Euro pro Fondssparplan an. Die Deka bietet den Sparkassen für ihr Retailgeschäft seit 2013 auch Zertifikate an. Das kommt bei den Beratern offenbar gut an. Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Sigrid Rosemeyer, Capital Group Sigrid Rosemeyer ist seit Anfang April dieses Jahres als Managing Director Teil des institutionellen Vertriebsteams der Capital Group in Deutschland. Bevor sie zur Capital Group kam, hatte Rose- meyer bereits für zahlreiche namhafte Finanzinstitutionen gearbeitet, so etwa für Helaba Invest in Frankfurt. Hartwig Kos, DWS Die DWS hat ihr Multi-Asset- Team mit Hartwig Kos verstärkt. Kos, bislang Co-Chef für Head of Multi Asset und stellvertreten- der Investmentchef bei Syz AM in London, wechselt zur Ver- mögensverwaltungstochter der Deutschen Bank nach Frankfurt. Er nimmt zum Jahreswechsel seine Tätigkeit auf. Elisabeth Janssen, HKA Elisabeth Janssen ist neues Vor- standsmitglied der Hamburger HKA Hanseatische Kapitalver- waltung. Janssen, die bisher das Asset-Management-Team gelei- tet hat, wird den Bereich Port- foliomanagement innehaben. Als weiteres Vorstandsmitglied wur- de Tim Ruttmann für den Bereich Risikomanagement bestätigt. Alexander George, Do Investment Alexander George verstärkt seit Juni den Vermögensverwalter Do Investment als Senior Relation- ship Manager. Der 48-Jährige wird dort Mandanten im Bereich Stiftungen und Private Wealth betreuen. Vor seinem Wechsel zu der Münchner Gesellschaft arbeitete George für die Privat- bank Hauck & Aufhäuser. Alexander Heidenfelder, Lombard Odier IM Seit Juni ist Alexander Heiden- felder als neuer Leiter Third Party Distribution für Deutschland und Österreich bei Lombard Odier Investment Managers angestellt. Heidenfelder war zuletzt bei Aberdeen Asset Management beschäftigt, wo er als Senior Business Development Manager gearbeitet hat. Foto: © Christoph Hemmerich, Capital Group, DWS, HKA, Do Invest, Aberdeen AM 32 www.fondsprofessionell.de | 3/2018 news & products I investmentfonds

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