FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2018
DIHK Zahl der Honorarberater steigt stetig – aber nur langsam Die Zahl der gewerblichen Honorar-Finanz- anlagenberater hat sich seit Einführung des neuen Berufsbildes vor vier Jahren mehr als vervierfacht. Für Anfang Juli dieses Jahres weist das Vermittlerregister des Deutschen In- dustrie- und Handelskammertages 185 Berater mit Erlaubnis nach Paragraf 34h Gewerbeord- nung (GewO) aus. Im September 2014, kurz nach Einführung des entsprechenden Regel- werks, hatten nur 45 Gewerbetreibende die entsprechende Erlaubnis. Diesen „Honorarbe- ratern der reinen Lehre“ stehen aktuell 37.593 Finanzanlagenvermittler mit Erlaubnis nach Paragraf 34f GewO gegenüber. Immerhin ist die Zahl der 34h-Berater bislang in jedem Quartal gestiegen oder zumindest konstant ge- blieben. Die vergleichsweise geringe Zahl der 34h-Berater sollte nicht als Beleg dafür gelten, dass sich deutsche Anleger per se gegen eine Beratung auf Honorarbasis sträuben. Vielmehr ist es so, dass auch 34f-Vermittler ihren Kun- den eine Rechnung stellen dürfen. Es gibt also kaum einen Anreiz, den 34f-Gewerbeschein gegen eine 34h-Erlaubnis einzutauschen. Gehalts-Check | Finanzbranche Zwischen den verschiedenen Berufs- gruppen in der deutschen Finanz- branche lassen sich in Sachen Ge- halt erhebliche Unterschiede fest- stellen. Dies zeigt eine Statistik, die das Onlineportal Gehalt.de erstellt hat. Für die Auswertung wurden 7.524 Gehaltsdaten von Fi- nanzdienstleistern, Banken sowie Ver- sicherungen analysiert. Der Untersuchung zufolge bestimmt nach dem Beruf auch der Standort des Unternehmens die Höhe des Gehalts ganz ent- scheidend. Die 2017 erhobenen Daten zeigen, dass Arbeitnehmer in der Finanzmetropole Frank- furt am Main mit einem durchschnittlichen Brutto- jahresgehalt von 76.290 Euro besonders gut be- zahlt werden. Dahinter folgen Stuttgart, München und Düsseldorf. Zudem geht aus dem Bundesländer-Ranking hervor, dass Finanzprofis in den fünf ostdeut- schen Ländern am wenigsten ver- dienen. Gehalt.de-Geschäftsführer Philip Bierbach begründet dies damit, dass die Stammhäuser von Finanzinstituten hauptsächlich in den westlichen Bundesländern ange- siedelt sind. Nach ausgeübtem Beruf betrachtet führen in der Finanzbranche die Wertpapierhändler das Gehaltsranking an. Das durchschnittliche Jah- resgehalt liegt hier bei 90.110 Euro. Auch Fonds- manager dürfen sich über hohe Einkünfte freuen. In diesem Berufszweig wird im Schnitt ein Jahres- gehalt von 88.190 Euro gezahlt. Ganz hinten liegen mit 45.301 Euro pro Jahr die Privatkundenberater. Arme Berater Jahresdurchschnittsgehälter in der deutschen Finanzbranche Position Jahresdurchschnittsgehalt Wertpapierhändler 90.110 Euro Fondsmanager 88.190 Euro Risikomanager 69.174 Euro Investmentbanker 67.492 Euro Analyst 67.259 Euro Versicherungsmakler 51.921 Euro Kreditsachbearbeiter 49.619 Euro Privatkundenberater 45.301 Euro Privatkundenberater liegen im Gehaltsranking noch hinter den Kreditsachbearbeitern. Quelle: Gehalt.de Online weiterlesen: QR-Code scannen oder www.fponline.de/DIHK318 eingeben Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Jörg Asmussen, Lazard Lazard hat Jörg Asmussen sowie Peter Orszag die Leitung für Fusionen und Übernahmen in Nordamerika respektive Europa übertragen. Beide Positionen wurden neu geschaffen. Zudem wurde die Londoner M&A-Ban- kerin Alexandra Soto zum Chief Operating Officer für weltweite Finanzberatung ernannt. Elisabeth Roegele, Bafin Im August hat Elisabeth Roegele das Amt der Vizepräsidentin der Bafin übernommen. Roegele verantwortet seit Mai 2015 als Exekutivdirektorin die Wertpa- pieraufsicht der Bonner Behörde. Seit Karl-Burkhard Caspari, Vize- präsident der Bafin von 2002 bis 2015, in den Ruhestand getreten ist, war die Funktion unbesetzt. Thiemo Volkholz, PGIM Thiemo Volkholz verlässt die Capital Group und wechselt zu PGIM. Bei der Fondstochter des US-Versicherungskonzerns Pru- dential Financial soll er das Wholesale-Geschäft in Deutsch- land und Österreich ausbauen. Ab Oktober wird er bei PGIM in Frankfurt als Head of German & Austrian Accounts arbeiten. Christoph Lieber, Lunis Vermögensmanagement Christoph Lieber, Mitbegründer und Co-Chef von Lunis Vermö- gensmanagement, hat sich aus dem operativen Geschäft zurück- gezogen. Er hatte Lunis Anfang 2017 zusammen mit Andreas Brandt gegründet. Die Private- Equity-Gesellschaft J.C. Flowers hält die Mehrheit der Anteile an der Firma. Jason Mitchell, Man Group Die Man Group hat Jason Mitchell zum Co-Chef für nach- haltiges Investment ernannt. Er soll mit seinem Kollegen Steven Desmyter dafür sorgen, dass der auf Alternative Investments spezialisierte Asset Manager nachhaltige Kriterien bei seinen Anlagen berücksichtigt. Mitchell ist seit 2010 bei Man tätig. 48 www.fondsprofessionell.de | 3/2018 news & products I investmentfonds Foto: © Nilsz | Dreamstime.com; Lazard, Christoph Hemmerich, Mainfirst, Lunis, Man Group
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