FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2018

Foto: © Martin Joppen Photographie | BVI W ie ist es um den Euro bestellt? Wie geht es weiter mit dem Finanzplatz Deutschland und der Altersvorsorge, und was sind die Auswirkungen, aber auch die Chancen, die mit Entwicklungen wie der Digitalisierung und dem Thema Nachhaltig- keit verbunden sein werden? Das alles sind Fragen, die derzeit speziell auch die Fonds- branche bewegen. Angesichts dieser Vielfalt kann es kaum verwundern, dass auch dort der Bedarf hoch ist, Antworten auf diese Fragen zu finden, um zu ergründen, welche Implika- tionen diese Gemengelage für die Asset-Ma- nagement-Industrie hat, vor welchen globalen Herausforderungen sie steht und welche Ant- worten sie darauf finden muss. Entsprechend groß war das Interesse am Austausch mit anderen Experten im Rahmen der hochkarätig besetzten jährlichen Asset- Management-Konferenz des deutschen Fondsverbandes BVI, die FONDS professio- nell erneut als Medienpartner begleitet hat. Und so kann es kaum verwundern, dass das Event erneut einen Besucherrekord vermelden konnte: Fast 540 Gäste, allesamt Führungs- kräfte aus den BVI-Mitgliedsgesellschaften sowie institutionelle Investoren, waren ins Ge- sellschaftshaus des Palmengartens gekommen, um die Vorträge der Referenten zu verfolgen und die Konferenz zum gemeinsamen Gedan- kenaustausch zu nutzen. Breites Themenspektrum Eröffnet wurde das Event vom ehemaligen Chef der Euro-Gruppe, Jeroen Dijsselbloem. Er skizzierte die Lage der Europäischen Union und was aus seiner Sicht für den Euro getan werden muss. Vor allem müsse Europa mehr Solidarität zeigen und zusammenstehen, um endlich zu einer Vollendung von zwei gro- ßen Projekten, der Bankenunion wie auch der Kapitalmarktunion, zu gelangen. Und es müs- se angesichts des nach wie vor nicht gelösten Verschuldungsproblems insbesondere in den südlichen Ländern der Europäischen Union endlich ein Mechanismus zum Umgang mit der Restrukturierung von öffentlichen Schul- den geschaffen werden. Anschließend analysierte der Wirtschafts- weise Lars Feld die verschiedenen Reform- szenarien der gesetzlichen Rentenversicherung und mahnte an, es dürfe nicht zu einem Zu- rückschrauben früherer Reformen kommen. In einem Rückblick auf wesentliche renten- politische Änderungen der jüngeren Zeit fiel Felds Urteil zweigeteilt aus: Das sogenannte Rentenpaket mit der Mütterrente und der Rente mit 63 war aus seiner Sicht eher eine Rolle rückwärts, das Betriebsrentenstärkungs- gesetz dagegen ein wesentlicher Schritt nach vorn. Feld sprach sich zudem gegen die Einführung eines Staatsfonds aus, stattdessen sei es aus seiner Sicht sinnvoller, die private Altersvorsorge weiter zu stärken. Zu seiner jährlichen Asset-Management-Konferenz lud der deutsche Fondsverband BVI nach Frankfurt. Fast 540 Gäste sind gekommen – mehr als je zuvor. Aufruf zum Aufbruch Besuchen Sie den Stand des BVI am FONDS professionell KONGRESS, Mannheim, 30. und 31. Jan. 2019 Anmeldung: www.fondsprofessionell.de MANNHEIM, 30. + 31. JAN. 2019 Europa müsse zusammenstehen, um endlich zu einer Vollendung von zwei großen Projekten, der Bankenunion wie auch der Kapitalmarktunion, zu gelangen, mahnte der ehemalige Chef der Euro-Gruppe, Jeroen Dijsselbloem, an. Bettina Stark-Watzinger, Vorsitzende des Finanzaus- schusses des Bundestags: „Mehr Kapitalmarkt!“ Eine Stärkung der privaten Altersvorsorge forderte der Wirtschaftsweise Lars Feld. 328 www.fondsprofessionell.de | 4/2018 vertrieb & praxis I bvi-konferenz

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