FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2019

STUDIE Portfoliomanager haben beim Gehalt keinen Grund zum Meckern Fondsmanager zählen zu den am besten ver- dienenden Berufsgruppen Deutschlands. Das zeigt eine Analyse des Vergleichsportals Gehalt.de für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ). Demnach verdienen Port- folioverantwortliche im Durchschnitt 86.434 Euro brutto im Jahr. Damit liegen sie auf Platz zwei der Bestverdiener. Allein Oberärzte er- zielten unter Akademikern mit 117.545 Euro brutto ein noch höheres Jahresgehalt. Bronze im Ranking sichern sich Key Account Mana- ger und Fachärzte. Sie kommen auf durch- schnittlich 81.000 beziehungsweise 80.537 Euro. Für das Ranking wertete das Vergleichs- portal mehr als 224.000 Datensätze der ver- gangenen zwölf Monate aus und ermittelte die zehn Berufe für Akademiker und Nichtakade- miker mit dem jeweils höchsten und niedrigs- ten Bruttoeinkommen. „Berufe in der Medi- zin- und Finanzdienstleistungsbranche werden besonders gut vergütet. Das Gehalt dient auch als Kompensation für die große Verantwor- tung und den hohen Arbeitsaufwand“, zitiert die FAZ Gehalt.de-Geschäftsführer Philip Bierbach. Zum Vergleich: Grafiker und Wer- bedesigner kommen brutto im Schnitt nur auf 35.000 und 36.885 Euro im Jahr. Gehalts-Check | Fondsmanagement Portfoliomanager verdienen bei Fondsanbietern in Deutschland durchaus gutes Geld. Dies zeigt der aktuelle „Financial Services Com- pensation Survey“ des Bera- tungsunternehmens Willis Towers Watson. So können bereits Berufsanfänger mit einem Fixum zwischen 52.000 und 62.000 Euro jährlich rechnen. Allerdings macht die varia- ble Vergütung in den ersten Berufsjahren am Gesamtgehalt noch einen spärlichen Anteil von fünf bis 15 Prozent aus. Zwischen 1.000 Euro und 11.000 Euro an Boni pro Jahr sind drin. Wer auf die Gesamtgehälter schaut, wird sich vielleicht wundern. Denn Fixum und Boni zusammengerech- net entsprechen nicht immer den Summen, die in der Spalte „Gesamtvergütung“ angegeben sind. Dies erklärt sich dadurch, dass pro Position und Spalte jeweils die Spannen um den Medianwert ausgewiesen sind. Mit zunehmender Erfahrung werden die Verdienstmög- lichkeiten schnell attraktiver. Fach- spezialisten dürfen sich bereits über ein jährliches Gesamtgehalt von 83.000 bis 113.000 Euro freuen. Erfahrene Fachspezialisten können ein Fixum zwischen 93.000 und 113.000 Euro erzielen. Die variable Vergütung macht hier bereits einen Anteil von 30 bis 40 Prozent aus und kann bis zu 45.000 Euro betragen. Wer ein Team leitet, wird für das Mehr an Verantwortung gut entlohnt: In dieser Position kann das jährliche Gesamtgehalt in der Spitze bei 231.000 Euro liegen. Abteilungsleitern winken bis zu 190.000 Euro Fixum und maximale Boni von 103.00 Euro. Wer ganz an der Spitze angekom- men ist, macht finanziell einen richtigen Sprung: Bereichsleiter verdienen Gesamtgehälter zwischen 400.000 und einer halben Million Euro. Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Larry Hatheway, GAM Larry Hatheway, Chefökonom des Schweizer Fondshauses GAM, wird das Unternehmen Ende des Jahres verlassen. Hatheways Ankündigung fällt zeitlich mit dem Start des neuen Chefs Peter Sanderson zusam- men, der die schwere Aufgabe hat, die Gesellschaft wieder in ruhigeres Fahrwasser zur führen. Michael Broszeit, Lingohr & Partner AM Goran Vasiljevic und Steffen Ulshöfer bilden seit September die alleinige Doppelspitze von Lingohr & Partner Asset Management. Der 61-jährige Michael Broszeit schied aus der Geschäftsleitung der auf quan- titative Strategien spezialisierten Gesellschaft aus und ging in den Ruhestand. Clemens Bertram, Muzinich & Co. Clemens Bertram leitet seit Sep- tember den Wholesale-Vertrieb von Muzinich & Co. in Deutsch- land und Österreich. In dieser neu geschaffenen Funktion ver- stärkt er das Vertriebsteam des US-amerikanischen Asset Ma- nagers in den beiden Ländern. Bertram wechselte von UBS Asset Management. Fritz Gawenus, Spudy-Gruppe Die Spudy-Gruppe baut ihr Team mit einem bekannten Namen aus: Fritz Gawenus bringt seit Juli sein Fachwissen als „Family Officer“ am Standort Frankfurt ein. Seit dem Jahr 2014 zeich- nete er für die Gründung und den Aufbau des Family Office der Familie Günther Claas ver- antwortlich. Farhan Bhatti, T. Rowe Price Der US-amerikanische Asset Manager T. Rowe Price hat das Frankfurter Vertriebsteam ausge- baut und mit Farhan Bhatti einen Relationship Management Asso- ciate für Deutschland und Öster- reich eingestellt. Vor seinem Wechsel zu T. Rowe Price war der Diplomkaufmann Associate bei Pimco Deutschland. So viel verdienen Fondsmanager in Deutschland Marktwerte (Spanne um Median) in Euro Position Grundgehalt Variable Vergütung Gesamtvergütung Bereichsleiter 210.000–290.000 150.000–230.000 400.000–500.000 Abteilungsleiter 150.000–190.000 63.000–103.000 235.000–285.000 Gruppenleiter 118.000–158.000 47.000–87.000 181.000–231.000 Erfahrener Fachspezialist 93.000–113.000 25.000–45.000 120.000–160.000 Fachspezialist 70.000–90.000 6.000–26.000 83.000–113.000 Berufseinsteiger 52.000–62.000 1.000–11.000 57.000–71.000 Quelle: 2018 Willis Towers Watson Financial Services Compensation Survey Country Report Germany 46 www.fondsprofessionell.de | 3/2019 news & products I investmentfonds Foto: © Nilsz | Dreamstime.com, GAM, Lingohr & Partner, Muzinich, Spudy-Gruppe, T. Rowe Price

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