FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2019
ETF-DACHFONDS Hypovereinsbank überführt Exklusivserie in neue Fonds Amundi löst die ausschließlich über die Hypovereinsbank (HVB) vertrie- benen Fonds der „Vermögensdepot privat“-Serie auf. Die vier in Summe knapp 1,7 Milliarden Euro schweren Portfolios wurden zum 30. Septem- ber auf drei neue Fonds übertragen, die eine bewährte Strategie der Amundi-Tochtergesellschaft CPR abbilden. Diese ist der Spezialist für Themeninvestments und vermögens- verwaltende Lösungen der Gruppe. Die Ver- mögensdepot-Serie wurde 2008 aufgelegt. Die Produkte zählten nicht nur zu den ersten, sondern lange Zeit auch zu den größten ETF- Dachfonds. Seit einigen Jahren standen sie bei der HVB aber nicht mehr im Vertriebsfokus. Allein 2018 zogen Bankkunden 1,2 Milliar- den Euro aus den Fonds ab, geht aus Zahlen des Branchenverbandes BVI hervor. Die Performance der Vermögensdepot-Fonds konnte in den vergangenen Jahren nicht über- zeugen. Nur einer der vier Fonds trägt drei Morningstar-Sterne und darf damit gemessen am Rendite-Risiko-Profil als durchschnittlich gelten. Die anderen Portfolios haben nur zwei Sterne und gehören damit zum schlechtesten Drittel der jeweiligen Vergleichsgruppe. Ein Grund für das aus Kundensicht ernüchternde Abschneiden sind die hohen Gebühren, die den Kostenvorteil zunichtemachten, der mit den günstigen ETF-Zielfonds einherging. Die HVB zieht sich mit dem Schritt ein Stück weit aus dem Portfoliomanagement zurück: Bei den Vermögensdepots diente die HVB als Fondsberater, während bei den neuen Produk- ten CPR der Manager ist. Die Anlagestrategen aus dem Wealth Management der HVB kon- zentrieren sich nun auf das Portfoliomanage- ment für die Vermögensverwaltungskunden der Bank. Auch die Fonds der „Private Ban- king Vermögensportfolio“-Serie werden wei- terhin von dem Team beraten. VV-MODELLE AAB will bei anderen Geldhäusern punkten Bisher konzentriert sich die Augs- burger Aktienbank (AAB) auf die Kooperation mit Intermediären. Künftig will das Institut zudem maßgeschneiderte Vermögensver- waltungslösungen für andere Insti- tute anbieten. „Für Banken ist es heute wichtiger denn je, Kunden eine Alternative zur klassischen Anlageberatung bieten zu kön- nen“, sagt AAB-Vertriebsleiter Gabriel von Canal. Gerade in Zeiten von Nullzins und zunehmenden regulatorischen Auflagen in der Wertpapierberatung biete eine Vermögensverwaltung etliche Vorteile in der Umsetzung und im täglichen Kundendialog, ist der Generalbevollmächtigte der AAB über- zeugt. Er verweist auf eine deutliche Reduzie- rung der Komplexität gegenüber der klassi- schen Anlageberatung, die schnelle Reaktions- möglichkeit über alle Portfolios hinweg, eine jederzeitige Transparenz für den Kunden, den Zugang zu kostengünstigen institutionellen Fondstranchen und ETFs sowie nicht zuletzt eine Festigung der Kundenbindung durch ex- klusive Konzepte (mehr zur Fonds-Vermö- gensverwaltung lesen Sie ab Seite 300). Hypovereinsbank-Zentrale in München: Anleger der milliardenschweren ETF-Dach- fondsserie „Vermögensdepot privat“ werden in andere Amundi-Vehikel umgehoben. Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de) Timo Steinbusch, Apobank Das Asset Management der Deutschen Apotheker und Ärzte- bank (Apobank) wird seit Juli von Timo Steinbusch geleitet. Der 38-Jährige kommt aus dem eigenen Portfoliomanagement- Team und folgt auf René Herr- manns, der das Unternehmen verlassen hat. Steinbusch ist seit 2011 bei der Apobank. Stephan Engels, Commerzbank Der Finanzvorstand der Com- merzbank, Stephan Engels, wird seinen noch bis April 2020 laufenden Vertrag zwar erfüllen, danach aber mehr oder weniger nahtlos und in gleicher Funktion zur dänischen Danske Bank wechseln. Engels ist bereits seit April 2012 Finanzvorstand der Commerzbank. Roland Boekhout, Commerzbank Die Commerzbank hat Roland Boekhout in ihren Vorstand be- rufen, wo er Anfang 2020 die Verantwortung für das Firmen- kundengeschäft von Michael Reuther übernehmen wird. Boekhout war einst Chef der ING-Diba. 2017 wechselte er in den Konzernvorstand der nie- derländischen Finanzgruppe. Stefanie Pietsch, Commerzbank Stefanie Pietsch wurde in der Frankfurter Zentrale der Com- merzbank zum Managing Direc- tor und damit zur Bereichsleiterin Kundenmanagement Wealth Management ernannt. Seit Juli 2017 leitete Pietsch als Abtei- lungsleiterin das Vertriebsma- nagement Wealth Management in der Commerzbank-Zentrale. Christine Novakovic, UBS Europe Christine Novakovic hat im Sep- tember den Vorstandsvorsitz der UBS Europe übernommen. Sie folgt damit auf Thomas Roder- mann, dessen Vertrag nicht ver- längert wurde. Novakovic hatte bereits 1992 bei dem Schweizer Haus gearbeitet. Nach einer Zwi- schenstation stieß sie im Februar 2011 wieder zur UBS. Foto: © Reinhard Simon, Apobank, Commerzbank, UBS 62 www.fondsprofessionell.de | 3/2019 news & products I banken
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