FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2020

Foto: © Tammy Jones | stock.adobe.com M eile, Meter, Fuß oder Klafter und Elle – im Lauf der Geschichte ent- wickelten Menschen viele unter- schiedliche Maßeinheiten. Je nach Staat, Region oder gar Landstrich waren völlig unterschiedliche Größen in Gebrauch, was oft umständliche Umrechnungen nötig machte. Einen allgemein verbindlichen Standard setzte erstmals die Generalkonferenz für Maß und Gewicht im Jahr 1889. Auf ihr legten die Teil- nehmer die Basiseinheiten Meter, Kilogramm und Sekunde fest. Seither geriet so manches alte Maß in Vergessenheit, andere sind hin- gegen bis heute in Gebrauch. Auch Fonds vergleichen ihre Wertentwick- lung anhand von Bezugsgrößen. Doch anders als bei Meter, Kilogramm oder Sekunde gibt es keinen einheitlichen Standard. Angesichts der enormen Bandbreite von Strategien und Konzepten ließe sich auch kaum ein univer- selles Referenzsystem erstellen. Dennoch kommt den Messlatten eine erhebliche Bedeu- tung zu: Denn hieran gleichen Fondslenker, deren Kunden und ihre Berater die verspro- chene mit der erbrachten Leistung ab. Beson- deres Gewicht erlangt der Index, wenn der Asset Manager eine erfolgsabhängige Vergü- Ein wichtiges Hilfsmittel bei der Erfolgsmessung von Fondsmanagern sind Referenz- indizes. Bei Mischfonds fällt die Wahl des richtigen Barometers aber schwer. Wirrwarr an Maßeinheiten: Während es für Meter und Kilogramm Urmaße gibt, die weltweit einen einheitlichen Standard vorgeben, können die Manager vermögensverwaltender Fonds ihre Referenzbarometer frei wählen. Das birgt Tücken. Eine Frage des Maßstabs 104 www.fondsprofessionell.de | 1/2020 markt & strategie I vermögensverwaltende fonds

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