FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2020

Foto: © FONDS professionell M ontag, 27. April 2020, 11 Uhr – Test. Am anderen Ende der Leitung ist der Finanzberater Thomas Schröder aus Rostock. Er hat sich bereit erklärt, der Redak- tion von FONDS professionell davon zu be- richten, seit wann, warum und wie genau er Videoberatung nutzt, um seinen Kunden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Immerhin hat diese „quasi persönliche“ Betreuung gerade zur Zeit der Kontaktsperre aufgrund von Corona enorm an Bedeutung gewonnen. Hundertprozentig korrekt, genauso, wie Ex- perten es für einen Erstkontakt empfehlen, hat sich Schröder zunächst per Telefon gemeldet. Ein kurzer Austausch, dann ist es so weit. „Ich schicke Ihnen jetzt einen Link, auf den klicken Sie bitte“, sagt der Berater. Da ist der Link auch schon, einmal angeklickt, öffnet sich auf dem Bildschirm ein Eingabefeld. „Dort geben Sie nun Ihren Namen ein, danach schalte ich Sie für unser Video-Meeting frei“, erläutert Schröder. Noch ein paar Sekunden, und da ist er. Offenbar meldet sich der Berater direkt aus dem Urlaub. „Nein, ich bin in mei- ner Wohnung“, lacht er. Das Meer und die schöne Landschaft sind nur ein Hintergrund- bild. „Das lässt sich bei Zoom, dem Tool, das ich nutze, so einstellen“, erklärt Schröder. Und dann führt er vor, was das System für eine nahe Beratung aus der Ferne noch alles leistet. Videoberatung ist keine neue Erfindung. Für viele Finanz- und Versicherungsvermittler ist sie schon seit einiger Zeit einer von meh- reren Wegen, um die Klientel zu betreuen. Das spart Zeit, Geld und erlaubt mehr Kun- dentermine pro Tag, als es bei persönlichen Gesprächen möglich wäre. Beschleuniger Coronakrise Doch erst in der Coronakrise haben Ver- mittler, Berater und auch viele ihrer Kunden die Vorzüge von Videoterminen richtig zu schätzen gelernt. Auch Maklerpools haben er- kannt, dass ihre Partner trotz Kontaktsperre eine Möglichkeit brauchten, um am Kunden zu bleiben. So haben sie ihnen praktische Tools für die Videoberatung zur Verfügung gestellt oder unterstützen sie mit Tipps. Der Maklerpool Blau Direkt aus Lübeck hat sich schon vor geraumer Zeit mit dem Thema Videoberatung auseinandergesetzt. „Wir haben vor rund zehn Jahren mit einem Anbieter von Video-Tools einen Rahmenver- trag abgeschlossen, der dann zwischenzeitlich aber wieder aufgehoben wurde“, erinnert sich Co-Geschäftsführer Oliver Pradetto. Eine Reihe von Partnern sei aber dabei geblieben und betreut Kunden seit damals – zumindest teilweise – per Video. Je ausgefeilter in den vergangenen Jahren die Systeme für Onlinekonferenzen und Videomeetings wurden, desto mehr haben sich auch die Pools mit der Frage beschäftigt, ob sie den angeschlossenen Vermittlern nicht die Möglichkeit zur Videoberatung eröffnen sollten. Die technische Umsetzung hat letzt- endlich aber erst mit der Coronakrise richtig Fahrt aufgenommen. Anbieterwechsel „Wir arbeiten schon seit einiger Zeit an einem Angebot für eine Videoberatung“, be- richtet Christian Hammer, Geschäftsführer des Haftungsdachs NFS Netfonds aus Hamburg. Dabei habe die technische Umsetzung regu- latorischer Anforderungen wie die revisions- sichere Aufzeichnung von Telefonaten im Vordergrund gestanden. Dies führte auch da- In Zeiten von Corona sind Vermittler verstärkt dazu übergegangen, ihre Kunden per Video zu beraten. Maklerpools unterstützen sie dabei. Weil die Sache so praktisch ist, bleibt Videoberatung auch nach der Krise eine gute Variante. Auf Distanz und doch persönlich Live-Test mit Thomas Schröder: Der Finanzberater aus Rostock hat FONDS professionell nicht nur berichtet, warum und wie er seine Kunden per Video betreut. Schröder hat in einer Video-Session auch vorgeführt, wie solch eine persönliche Beratung auf Distanz funktioniert und wo die Vorzüge liegen. 256 www.fondsprofessionell.de | 2/2020 vertrieb & praxis I videoberatung

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