FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2020

COVID-19: Die Auswirkun- gen auf globale Aktien Die COVID-19-Krise hat alle Anlageklassen getroffen; auch die globalen Aktien blieben nicht verschont. Langfristig hängen die Aktienmarkt- renditen von den realisierten und erwarteten Gewinnen ab, die eng mit dem Wirtschaftswachstum verknüpft sind. In dieser Fragerunde erörtert Giles Parkinson, Fondsmanager Global Equities bei Aviva Investors, die branchenübergreifenden Auswirkungen der Krise. GLOBALE AKTIEN ANZEIGE • Foto: © Aviva Investors Giles Parkinson, Fondsmanager, Global Equities Giles Parkinson ist zusammen mit Stephanie Niven für die Verwaltung der Aviva Investors Global Equity Endurance Strategie verantwortlich. Er hält einen Bachelor-Abschluss in Geschichte von der Durham University und einen MPhil- Abschluss in Historical Studies von der Cambridge University. Zudem ist er CFA®-Charterholder. PA R T N E R - P O R T R Ä T KONTAKT Aviva Investors Global Services Limited Zweigniederlassung Deutschland An der Hauptwache 7, 60313 Frankfurt a.M. Tel.: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . +49/69/25 78 26 109 E-Mail: . . . . markus.bertl@avivainvestors.com STRATEGIEÜBERSICHT Aviva Investors Global Equity Endurance Strategie Die Aviva Investors Global Equity Endurance Strategie zielt darauf ab, stabile langfristige Renditen am Aktienmarkt zu erzielen und gleichzeitig das Risiko eines dauerhaften Kapitalverlustes zu ver- ringern. Die Strategie ist geprägt von konzentrierten Aktienpositionen und einer geringen Umschlagsquote. Sie berücksichtigt weltweit Unternehmen, bei denen die Fondsmanager mit einer führenden Marktpostition in ihren jeweiligen Märkten rechnen. Hauptrisiken: Der Wert einer Anlage und die daraus resultierenden Erträge können steigen oder fallen und als Reaktion auf Währungs- und Wechselkursänderungen schwanken. Investoren erhalten möglicherweise nicht den ursprünglich investierten Betrag zurück. | Anlagen können in Schwellenländern vorgenommen werden. Diese Märkte können volatil sein und höhere Risiken bergen als Industriestaaten. | Einige Anlagen könnten schwer zu bewerten oder zu einem gewünschten Zeitpunkt oder zu einem als fair angesehenen Preis zu verkaufen sein (insbesondere in großen Mengen). Deshalb können ihre Preise sehr volatil sein. | Anlagen können innerhalb eines kleinen Wertpapierportfolios erfolgen. Verluste aus einer einzelnen Anlage können die Gesamtperformance stärker beeinträchtigen, als dies bei einer größeren Anzahl von Anlagen der Fall wäre. Wichtige Informationen: Sofern nicht anders angeführt, stammen sämtliche Angaben von Aviva Investors Global Services Limited („Aviva Investors“). Sofern nicht anders angegeben, kommen alle Einschätzungen und Ansichten von Aviva Investors und basieren auf internen Prognosen von Aviva Investors. Es handelt sich weder um eine Renditegarantie für eine von Aviva Investors verwaltete Anlage noch um eine Beratung. | In Europa wurden diese Unterlagen von Aviva Investors Luxembourg S.A., mit Sitz in 2 rue du Fort Bourbon, 1st Floor, 1249 Luxembourg, veröffentlicht.Beaufsichtigt von der Commission de Surveillance du Secteur Financier.Ein Unternehmen vonAviva. In der Schweiz wird dieses Dokument von derAviva Investors Schweiz GmbH herausgegeben.RA20/0616/05082020 Welche Sektoren wurden bisher am stärks- ten von der Krise getroffen? Parkinson: Anleger haben ein gutes Gespür dafür, die in der Krise besonders robusten Unternehmen auszuwählen. Jede Rezession ist anders: In diesem Abschwung haben Aktien von Unternehmen der Reise- und Freizeitbran- che außergewöhnlich schlecht abgeschnitten. Hinzu kommen die Verwerfungen des Rohöl- marktes. Neben dem Überangebot von Schieferöl hat der Ölmarkt nun auch ein Nachfrageproblem, da eine geringere Reiseaktivität einen gerin- geren Energieverbrauch bedeutet. Die Anleger beginnen nun auch, sich mit den Auswirkungen auf die jeweiligen Lieferketten zu befassen. Welche Sektoren haben sich als wider- standsfähiger erwiesen? Parkinson: Technologieunternehmen haben überdurchschnittlich abgeschnitten – weniger die Chiphersteller, sondern eher Cloud-Soft- wareunternehmen mit scheinbar regelmäßigen Umsätzen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit ihre Einnahmen letztlich durch geringere Unterneh- mensbudgets beeinträchtigt werden. Basiskonsumgüter haben sich im Allgemei- nen ebenfalls als widerstandsfähig erwiesen, aber auch hier gibt es Unterschiede. Sollten Anleger den Zustand der Unter- nehmensbilanzen prüfen, um festzustellen, ob die Unternehmen den Abschwung über- stehen werden? Parkinson: Dafür ist es zu spät. Anleger kön- nen anhand von zwei Fragen feststellen, wie sich eine Aktie in den letzten zwei Monaten ent- wickelt hat. Erstens: Inwieweit waren die tägli- chen Umsätze des Unternehmens während des Lockdowns betroffen? Zweitens: Wie sieht ihre Bilanz aus? Wenn ein Unternehmen eine hohe Verschuldung aufweist – vor allem zusätz- liche Vertragsklauseln, die den Verschuldungs- grad betreffen – und seine Einnahmen fast auf null gesunken sind, dann hat sich sein Eigen- kapital extrem schlecht entwickelt. Die Krise bringt jene Aktienanleger zum Vor- schein, die lediglich Gewinn-und-Verlust-Rechnun- gen lesen können. Sie müssen aber in der Lage sein, eine Bilanz zu lesen, um die Stärke eines Unternehmens in Zeiten wie diesen zu ermitteln. Die Unternehmensführung sowie unter- nehmerisches Verhalten in der Krise rücken verstärkt in den Mittelpunkt. Beobachten Sie diese zwei Aspekte angesichts des Reputationsrisikos für Unternehmen, die sich derzeit unverantwortlich verhalten? Parkinson: Ja. Quantitative Faktoren werden häufig in eine Bloomberg-Tabelle verfrachtet und dann schnell durch Arbitrage ausgeglichen. Die Beurteilung qualitativer Kennzahlen, z. B. das Unternehmensverhalten, ist schwieriger und daher aber aussagekräftiger für die Ein- schätzung des Firmenwertes. Wie sieht es mit anderen längerfristigen Auswirkungen der Pandemie aus? Parkinson: Die Vorhersage längerfristiger the- matischer Entwicklungen ist bekanntlich schwierig. Meiner Meinung nach ist es oft einfacher, sich umgekehrt zu fragen: Was wird sich nicht än- dern? Ich denke, man kann diese Frage selbst besser beantworten und um diese Antworten herum eine stärkere Investmentthese aufbauen. PORTRÄT Aviva Investors Global Services Limited Aviva Investors ist ein global agierender Asset Manager mit inte- grierter Expertise über alle wesentlichen Anlageklassen hinweg und bündelt die Asset-Management-Aktivitäten von Aviva plc., einem multinationalen Finanzdienstleistungsunternehmen, das in Groß- britannien zu den führenden Versicherern zählt und in weiteren ausgewählten Märkten in Europa,Asien und Nordamerika vertreten ist. Aviva Investors beschäftigt über 1.500 Mitarbeiter in 14 Ländern und verwaltet ein Vermögen von mehr als 408 Milliarden Euro (Daten per 31. 12. 2019).

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