FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2020

Nachhaltigkeitsberater wollen etwas bewegen – beim Kunden und in der Welt Eine genaue Analyse der Fonds muss sein – egal ob aktiv oder passiv Wer der Pionier ist, scheint klar – das Feld der Aufholer liegt enger beisammen Ich möchte helfen, Geldströme umzulenken , um nachhaltige Investitionen zu fördern. 62,9 % Die ESG-Expertise ermöglicht es mir, mich von meinen Mitbewerbern abzuheben. 43,7 % Das Thema ist ein guter Türöffner bzw. Gesprächsanlass und ermöglicht Neugeschäft. 41,6 % Ich reagiere damit vor allem auf die zunehmende Nachfrage seitens der Kunden. 38,8 % Bald zwingt mich die Regulierung ohnehin dazu, also gehe ich das Thema heute schon an. 33,9 % Ich werde dieses Geschäft nicht ausbauen. 6,9 % Es ist wichtig, mit den Kunden zu diskutieren, um zu erfahren, worauf es ihnen wirklich ankommt. 66,9 % Ich stelle den Kunden verschiedene Ansätze vor. Sie entscheiden, worauf sie den Fokus legen. 52,2 % Den meisten Kunden genügt das Stichwort „nachhaltig“. Die Details interessieren kaum. 34,3 % Bald hat sich eine einheitliche Definition durch- gesetzt. Dann hat sich das Problem erledigt. 24,5 % Ich sage meinen Kunden, dass mit offenen Fonds gar keine wirklich nachhaltige Anlage möglich ist. Die Diskussion darüber ist nervig. Ich versu- che sie im Kundengespräch zu vermeiden. 7,3 % 9,8 % Ich analysiere die Fonds im Detail selbst. 28,6 % Ich verlasse mich auf die Empfehlungen meines Pools/Haftungsdachs respektive meiner Bank. 28,6 % Ich orientiere mich an Siegeln oder anderen Urteilen von Ratingagenturen. 26,1 % Ich überlasse die Auswahl Experten, etwa indem ich ESG-Vermögensverwaltungen empfehle. 11,0 % Ich empfehle keine nachhaltigen Anlageprodukte. Sonstiges 2,0 % 3,7 % Mit ETFs lässt sich ein „hellgrünes“ Portfolio bestücken, aber sicherlich kein „dunkelgrünes“. 34,3 % Nein. Nur ein aktiver Manager kann prüfen, ob eine Firma wirklich nachhaltig wirtschaftet. 29,8 % Mit einem sinnvollen Index kann ein ETF genauso nachhaltig sein wie ein aktiv gemanagter Fonds. 26,9 % Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. ETFs sind sogar besser: Nachhaltig im Sinne des Anlegers heißt auch, die Kosten niedrig zu halten. 6,1 % 2,9 % Keiner 1 5,1 % Amundi 14,3 % Blackrock / iShares 13,5 % Ökoworld 13,5 % DWS 10,2 % Acatis 9,8 % Nordea AM 8,6 % Raiffeisen KAG 8,6 % Pictet AM 7,8 % Union Investment 7,3 % Allianz Global Investors 6,9 % Viele Berater räumen ein, dass sie ihre ESG-Expertise nutzen, um sich von ihren Mitbewerbern abzugrenzen und Kunden zu gewinnen. Das wichtigste Motiv ist aber, dabei zu helfen, die Welt nachhaltiger zu gestalten. Den – mitunter zähen – Diskussionen rund um den schwammigen Begriff weichen die wenigsten aus. *Max. 3 Antworten Falls Sie planen, die Beratung zu nachhaltiger Geldanlage zu forcieren: Was sind für Sie die wichtigsten Motive?* Der Begriff Nachhaltigkeit ist schwammig – jeder versteht etwas anderes darunter. Wie gehen Sie in der Beratung damit um?* DIE VORREITER: Welche Fondsanbieter zählen Ihrer Meinung nach zu den langjährigen Pionieren der nachhaltigen Geldanlage?* DIE ANGREIFER: Welche Fondsanbieter haben das Thema nachhaltige Geldanlage jüngst besonders forciert, ohne unbedingt „First Mover“ zu sein?* Wie gehen Sie am ehesten vor, wenn Sie Ihren Kunden nachhaltige Anlageprodukte empfehlen? Das Angebot an ESG-konformen ETFs wächst rasant. Was meinen Sie: Lässt sich auch mit Indexfonds sinnvoll nachhaltig anlegen? Hunderte Fonds schmücken sich mit dem Kürzel ESG. Aber steckt dort auch wirklich ESG drin? Den meisten Beratern ist es wichtig, dieser Frage auf den Grund zu gehen, sei es durch eine eigene Analyse oder Empfehlungen von Experten. Viele sind skeptisch, ob sich mit ETFs genauso nachhaltig investieren lässt wie mit aktiven Fonds. Große Häuser wie Amundi, Blackrock oder die DWS bauen ihre Nachhaltigkeitsfondspaletten gerade deutlich aus. Im Ranking der ESG-„Angrei- fer“ findet sich aber auch mancher Name eines Öko- pioniers. *Max. 3 Antworten Fast jeder zweite Umfrageteilnehmer nennt Ökoworld, wenn er nach den Vor- reitern im Segment der Nachhaltigkeits- fonds gefragt wird. Auch die anderen Namen in den Top Ten sind in der Branche allesamt für ihre ESG-Expertise bekannt. Insgesamt wurden in der Erhebung 66 Investmenthäuser genannt, 24 davon jedoch nur ein einziges Mal. *Max. 3 Antworten Ökoworld 46,9 % Pictet AM 15,5 % J. Safra Sarasin 14,7 % Keiner 14,7 % Nordea AM 12,7 % Amundi 12,2 % Robeco SAM Swisscanto 9,4 % Acatis 9,0 % GLS Bank 9,0 % Raiffeisen KAG 9,0 % 9,4 % www.fondsprofessionell.de | 2/2020 323

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