FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2020
BVI-SPARPLANZAHLEN Fondssparpläne stemmen sich gegen Corona-Crash Die Einbrüche infolge der Coronakrise haben Privatanlegern zumindest kurzfristig herbe Einbußen beschert. Wer über einen langen Zeitraum ratierlich über Fonds gespart hat, hätte in aller Regel aber selbst dann ein posi- tives Ergebnis verzeichnet, wenn er sein Depot mitten im Corona-Crash aufgelöst hätte. Die- sen Schluss lässt die jüngste Sparplanstatistik des deutschen Fondsverbandes BVI zum 31. März 2020 zu. So hätte etwa ein Sparer, der seit 30 Jahren einen monatlichen Betrag von 100 Euro in einen Sparplan auf global anlegende Aktienfonds fließen lässt, zum Stich- tag 36.000 Euro eingezahlt. Sein Ver- mögen beliefe sich im Schnitt aber auf stolze 97.864 Euro. Das ent- spricht einer jährlichen Rendite von 5,7 Prozent. Im Zeitraum von einer Dekade beliefe sich die Rendite im- merhin noch auf 3,3 Prozent pro Jahr – trotz Kurseinbruch am Ende der Betrachtungszeit. In den Ergebnissen sind alle Kosten inklusive Ausgabe- aufschlag berücksichtigt. Bei den Angaben handelt es sich jeweils um Durchschnittswerte der betreffenden Fondsgruppe. Über 30 Jahre schneiden auch Sparpläne auf deutsche Aktienfonds mit einer jährlichen Rendite von 4,5 Prozent recht gut ab. Allerdings liegen sie mit lediglich 0,2 Pro- zent über zehn Jahre gleichauf mit europäi- schen Mischfonds und bilden damit in diesem Zeitraum das Schlusslicht der betrachteten Fondsgruppen. Am besten geschlagen haben sich hier langlaufende europäische Renten- fonds mit einer Jahresrendite von 3,7 Prozent. Die Grafik unten zeigt die Ergebnisse wichti- ger Kategorien. STUDIE Deutschland führt europaweit bei der Robo-Beratung Nirgendwo in Europa legen Investoren so viel Geld automatisiert an wie in Deutschland. Das zeigen Zahlen, die der Fondsverband BVI ausgewertet hat. Ende 2019 verwalteten Robo-Berater demnach bundesweit 7,5 Mil- liarden Euro. Das entspricht rund einem Pro- zent des Fondsvermögens deutscher Privatin- vestoren. In anderen Ländern, in denen Sparer ebenfalls viel Geld in Fonds ange- legt haben, etwa Italien, Spanien oder Frankreich, liegt der Anteil nur bei 0,1 Prozent. Auch bei der Ver- breitung liegt Deutschland mit 3.800 Robo-Kunden je eine Million Ein- wohner im europäischen Ver- gleich in der Spitzengruppe. Dies ist laut BVI beachtlich, weil Länder wie Großbritannien oder die Nieder- lande die Verbreitung der automati- sierten Beratung unterstützen, etwa durch ein Provisionsverbot. Den- noch würden Robo-Berater dort nicht zwangsläufig stärker genutzt, so der Verband. In den USA lassen übrigens 25.200 Anleger pro eine Million Einwohner ihr Geld durch Robos verwalten. Alles im grünen Bereich Sparplan-Performance in Prozent p. a. Corona hat die Erfolge von Sparplänen gedämpft, aber nicht vernichtet. Durchschnittswerte der Fondsgruppe nach Kosten inkl. Agio Quelle: BVI | Stand: 31.3.2020 Offene Immobilienfonds Mischfonds Euro Rentenfonds Euro Mittelläufer Aktienfonds global 10 Jahre 20 Jahre 30 Jahre 3,3 % 3,9 % 5,7 % 1,1 % 2,4 % 3,7 % 0,2 % 2,1 % 3,6 % 1,7 % 2,5 % 3,2 % Finanzprofis in Bewegung (Die aktuellsten News täglich auf www.fondsprofessionell.de ) Carsten Möller, Apella Carsten Möller verstärkt seit An- fang März das Team von Apella . Er wird dort als externer General- bevollmächtigter die Führung und Weiterentwicklung der Deutsche Assekuradeur, einer 100-prozen- tigen Apella-Tochter, übernehmen. Möller gründete Maxpool und war dort langjähriger geschäftsführen- der Gesellschafter. Nicolas Kopp, N26 Nicolas Kopp , Geschäftsführer der US-Sparte der Smartphone- bank N26 , verlässt das Unter- nehmen Mitte 2020 auf eigenen Wunsch. Er plant, ein eigenes Start-up zu gründen. Kopp stieg im Jahr 2015 als Business Deve- lopment Manager bei der Digital- bank ein und gilt als Vertrauter von N26-Chef Valentin Stalf. Fabio Pellizzari, Swisscanto Swisscanto hat seine Sustain- able-Investments-Kapazitäten aus- gebaut und dazu ein vierköpfiges Team von Robeco SAM abgewor- ben. Die neu geschaffene Stelle des Head of ESG Strategie & Business Development hat Fabio Pellizzari übernommen. Er war bei Robeco SAM Head of Pro- ducts & Engineering. Kai Wottawah, BNP Paribas AM Kai Wottawah ist seit April Senior Sales CIO Pensions & In- surance bei BNP Paribas Asset Management in Frankfurt. Er war davor im Investment Advisory von Berenberg angestellt. Weitere berufliche Stationen waren die SV Sparkassen Versicherung so- wie die LBBW, Deutsche Bank und Dresdner Bank. Frank Kastner, Monega Frank Kastner verstärkt seit März den Vertrieb der Monega , wo er sich zukünftig auf Versicherungen, Pensionskassen und Versor- gungswerke fokussiert. Der Be- triebswirt baute sich zuletzt mit Schwerpunkt Versicherungen und Master im Bereich Finance und Banking ein Standbein als Con- sultant auf. Foto: © Apella, N26, Swisscanto, BNP Paribas AM, Monega news & products I investmentfonds 32 www.fondsprofessionell.de | 2/2020
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