FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2020

Vorn und hinten Eine gute Fondskonzeption ist durch gutes Timing bestimmt. Wann ist der beste Einstieg, und wann und wie komme ich wieder raus? Klare Antwort: Es kommt darauf an. E in Kennzeichen von Sachwertinvest- ments ist, dass sie ein Investitionsgut bewirtschaften mit dem Ziel, daraus einen Mehrwert zu schöpfen. Entsprechend lau- ten die beiden ersten Fragen, auf die der Anbieter eines Fonds eine Antwort finden muss: An welchem Glied der Wertschöp- fungskette steige ich ein? Und wo steige ich wieder aus? Die Antwort fiel für die beiden hier vorgestellten Fonds sehr unterschied- lich aus. Der eine investiert fast ganz vorn, der andere fast ganz hinten. Fonds der „BVT Residential USA“-Serie steigen generell sehr früh, nämlich noch vor Baubeginn, in die Wertschöpfungskette ein. „Der eindeutige Vorteil besteht darin, dass so bei einer relativ kurzen Haltedauer von drei bis vier Jahren überdurchschnittl- iche Ertragschancen realisiert werden kön- nen“, begründet Jens Freudenberg, Leiter Privatkunden bei BVT, die Entscheidung. Fonds wie der HTB 11, die über den Zweitmarkt in Anteile an bereits laufenden Beteiligungen investieren, können dem- gegenüber zunächst beurteilen, ob sich Fondsmodelle bewährt haben, bevor sie selbst einsteigen. „Das Chancen-Risiko-Pro- fil dieser beiden Investments ist sicher sehr unterschiedlich ausgeprägt“, sagt Andreas Prey, Geschäftsführer der Bremer HTB- BVT Residential USA 15 Alle Eckdaten im Überblick Fondssegment: Immobilien USA Rechtsform: Publikums-AIF nach KAGB Währung: US-Dollar Fondsvolumen: bis 60 Mio. US-Dollar Eigenkapital: bis 60 Mio. US-Dollar Mindestbeteiligung: 30.000 US-Dollar zzgl. 3 % Agio Substanzquote*: 92,3 % Laufzeit: 31.12.2025 Gesamtausschüttung (vor Steuern): 130 % prognostiziert KVG: Derigo Verwahrstelle: Hauck & Aufhäuser Bafin-Gestattung: 27.12.2019 Fondsobjekt: Erwerb von Anteilen an mehreren Wohnimmobilien-Projektentwicklungsgesellschaften Efonds-Gesamtbewertung aus dem Plausibilitätscheck Die Strategie des Fonds sieht vor, Beteiligungen an Projektentwicklungsgesellschaften in den USA zu erwerben, die Multi-Family-Residential-Apartment- anlagen bauen. Sobald sie errichtet und vermietet sind, sollen sie nach drei bis vier Jahren wieder verkauft werden. Mindestens zwei, voraussichtlich drei Projekte sind vorgesehen. Eines ist inzwischen bereits ver- traglich angebunden: Eine Projektentwicklung in Methuen in der Nähe von Boston sieht den Bau von 156 Apartments vor. Der Projektpartner wird Garantien hinsichtlich Fertigstellung und Bauko- sten abgeben. Der kalkulierte Verkaufspreis wurde gutachterlich bestätigt. Das Zielvolumen des Fonds beträgt 40 bis 60 Mil- lionen US-Dollar und soll komplett durch Eigen- kapital finanziert werden. Eine Fremdfinanzierung ist jedoch auf Ebene der Projektentwicklungsge- sellschaften vorgesehen. Beim Projekt in Methuen soll sie bei zirka 60 Prozent liegen. Die Substanz- quote des Fonds ist mit 92,3 Prozent für einen Eigenkapitalfonds als gut zu beurteilen. Die BVT zählt zu den am längsten aktiven Häusern am Markt. In der Assetklasse „Residential-Fonds“ wurden seit 2005 insgesamt 14 Fonds mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 1,5 Mi- lliarden US-Dollar aufgelegt, die zusammen 22 Apartmentanlagen mit mehr als 7.000 Wohnungen entwickelt haben beziehungsweise derzeit ent- wickeln. Sieben Fonds wurden bereits wieder aufgelöst. Sechs davon waren erfolgreich. Deren erzielte IRR-Renditen lagen zwischen 3,6 und 17,8 Prozent pro Jahr. Der wirtschaftliche Erfolg der Beteiligung hängt ganz wesentlich von der Entwicklung der jeweili- gen Projektentwicklungsgesellschaften ab. Fazit: Der Fonds ist plausibel. Wohnanlage „Lake Nona“ in Orlando, Florida, aus dem BVT Residential USA 12. Die nahegelegene „Medical City“ bietet bald 25.000 Arbeitsplätze. FONDS professionell liefert einen Überblick über aktuell in Zeichnung befindliche Sachwert-Investments für Privatanleger. SACHWERTE Sachwertradar *SUBSTANZQUOTE = KAUFPREIS IN PROZENT ZU FONDSVOLUMEN | FOTO: © HTTPS://STREAMLINEICONS.COM | BVT 238 fondsprofessionell.de 3/2020

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