FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2020

Und bei den Finanzvertrieben? Da haben wir es geschafft, die gesamte Verwaltung in Hannover zu konzentrieren und die administrativen Prozesse auf einer gemeinsamen Plattform zu integrieren.Das hat unserer Wirtschaftlichkeit extrem gut- getan. Unsere Finanzvertriebe wachsen, und immer mehr Menschen setzen auf unsere Qualitätsberatung. Übrigens: Insge- samt sind wir in den letzten Jahren so gut gewachsen, dass wir 2019 an beiden Stand- orten 120 Stellen aufgebaut haben. Dieses Wachstum führen wir mit dem Programm „Swiss Life 2021“weiter und planen allein für 2020 mehr als 100 Neueinstellungen. Imneuen Programmheißt es, Sie wollen in der Biometrie Marktstandards im Service sowie im Antragsprozess setzen. Was ist damit gemeint? Wir haben ein Ohr für unsere Geschäfts- partner und entwickeln auf Basis ihres Feedbacks die Services weiter.Der komplet- te Prozess vom Antrag bis zur Policierung kam auf den Prüfstand. Im Ergebnis wur- den die Annahmerichtlinien komplett überarbeitet und die Antragsverarbeitung extrem vereinfacht. Über 130 Erkrankungs- bilder wurden in den Annahmerichtlinien überprüft und an den medizinischen Fort- schritt und unsere Schadenerfahrung ange- passt. Das erzielt Wirkung: Die Nachbear- beitungsquote sank um über 30 Prozent, weil wir nun bei vielen Vorerkrankungen auf Fragebögen und Hausarztberichte so- wie auf viele formalistische Anforderungen verzichten können. Damit fühlen wir uns noch wettbewerbsfähiger aufgestellt. Welche Konsequenzen hat das imVertrieb? Wir machen es dem Makler damit noch leichter, mit uns zusammenzuarbeiten. Als reiner Maklerversicherer müssen wir uns ja laufend selbst hinterfragen, wo wir noch besser werden können – sowohl im Service als auch bei den Produkten. Es braucht also eine entsprechend große Agilität und ständige Veränderungsbereitschaft. Diese Eigenschaften bringen wir mit. Für den Maklermarkt haben Sie 2019 die Betreuungsstruktur geändert.Was verbirgt sich dahinter? Wir haben unsere regionale Vor-Ort-Be- treuung auf vier Vertriebsstandorte konzen- triert und vertriebsunterstützende Themen in einer zentralen Einheit am Standort Garching zusammengeführt. Dadurch schaffen wir schnellere Entscheidungswege, während sich die Maklerbetreuer voll den Geschäftspartnern widmen können. Zu- dem haben wir das Betreuungskonzept um rein digital agierende Maklerbetreuer erweitert, die ausschließlich über Video- Calls mit den Maklern zusammenarbeiten. Das hat uns in Corona-Zeiten sehr gehol- fen. Nachdem wir 2019 bereits das beste Vertriebsjahr aller Zeiten hatten, hoffen wir nun, 2020 trotz Corona an diesen Erfolg anknüpfen zu können. Können Sie für das erste Halbjahr 2020 schon Zahlen für die Lebensversicherung nennen? Als Segmentergebnis stehen 92 Millionen Euro Geschäftsergebnis zu Buche, das sind neun Prozent mehr als im Vergleichshalb- jahr 2019. Im Neugeschäft liegt das Plus bei zwölf Prozent, die laufenden Beiträge stiegen um vier Prozent – trotz Corona. Wir sind also sehr zufrieden mit dem Zwischenfazit. Worauf führen Sie das zurück? Unsere Kunden suchen gerade jetzt nach finanzieller Selbstbestimmung und schät- zen persönliche Beratung und kunden- orientierte Produktlösungen. Insbesondere in der Altersvorsorge haben wir dank „Swiss Life Investo“, unserem rein fonds- basierten Produkt ohne Garantien, sehr gut zugelegt. Vor allem unsere jungen Kunden trotzen förmlich den Turbulenzen an den Kapitalmärkten und setzen vermehrt auf fondsbasierte Rentenversicherungen. Ein » Wir sind so gut gewachsen, dass wir 2019 an beiden Standorten 120 Stellen aufgebaut haben. « Jörg Arnold, Swiss Life FONDS & VERSICHERUNG Jörg Arnold | Swiss Life FOTO: © DANIEL GEORGE 280 fondsprofessionell.de 3/2020

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