FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2020

G rowth schlägt Value. Diese Ansicht findet weiterhin Anhänger, nachdem sich die Be- wertungsschere zwischen den beiden Sektoren auf ein historisches Allzeithoch geöffnet hat. Während die Anleger bereit sind, für Growth- Aktien immer höhere Bewertungsprämien zu zahlen, werden Value-Aktien gemieden. Hat das klassische Investieren ausgedient? Fehlendes Wirtschaftswachstum und das be- stehende Nullzinsumfeld stellen den wesent- lichen Treibstoff für diesen Trend dar. Dass die Kurse der Wachstumstitel jedoch durchweg schneller steigen als die Gewinne, scheint da- bei kaum zu stören. Analysten werden wieder zunehmend erfin- derisch, um die anspruchsvollen Bewertungen der Wachstums- unternehmen zu rechtfertigen. Doch es wäre naiv zu glauben, dass die Prinzipien des konser- vativen Investierens überholt wären und alte Bewertungsmaß- stäbe nicht mehr gelten. Ein ähnliches Denken herrschte auch um die Jahrtausendwende kurz vor dem Platzen der Inter- netblase. Natürlich investieren wir auch gern in stark wachsende Unter- nehmen – allerdings nur wenn wir nicht zu viel für die meist sehr optimistischen Zukunftserwartungen be- zahlen müssen. Heutzutage sind Kurs-Umsatz- Verhältnisse von 30–50x für Unternehmen mit hohem Wachstum, aber ohne relevante Gewin- ne keine Seltenheit. Die Ironie ist, dass diese Bewertungen nur gezahlt werden, solange das Wachstum aufrechterhalten wird – wenn sich das Wachstum dann zwangsläufig über die Zeit abschwächt, dafür aber signifikante und nach- haltige Erträge generiert werden, geben die Bewertungen deutlich nach. Wir als konservati- ve Anleger dürfen dieser Spekulation nicht nach- laufen. Wir müssen uns an jene Unternehmen halten, die solide Geschäftsmodelle haben und für die Gewinne, die sie erwirtschaften, zu güns- tig gehandelt werden. Historische Anlagechancen Gerade abseits der „High Flyer“-Aktien findet sich eine Vielzahl attraktiver Kandidaten. Das herdenartige Verhalten der Kapitalmarktteilneh- mer, auch mit passiven Produkten in die Gewin- ner von „gestern“ zu investieren, eröffnet dem klassischen Investor historische Anlagechancen in stark unterbewerteten Unternehmen. Hier- durch wird zudem das Risiko fehlender Diversi- fikation entschärft, die sich durch das identi- sche Investitionsverhalten mehrheitlich in den Aktienportfolios aufgebaut hat. Da Kapital langfristig rational allokiert wird, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Bewer- tungsdiskrepanzen auflösen. Wer heute bereit ist, die „Growth-Party“ zu verlassen, um in einen wertorientierten Fonds zu investieren, sollte hier- für in der Zukunft reichlich belohnt werden. Relative Wertentwicklung von Growth vs. Value (S&P 500) Quelle: Bloomberg 0,6 % 0,8 % 1,0 % 1,2 % 1,4 % I 1995 I 2003 I 2011 ’19 Growth Value Antizyklisch in Value investieren Das wertorientierte aktive Management steht vor einem Comeback. Noch nie haben wertorientierte Investoren so sehr das Nachsehen gegenüber wachstumsorientierten Anlegern gehabt wie heute. PARTNER-PORTRÄT Kontakt LOYS AG Barckhausstraße 10 60325 Frankfurt am Main Tel.: +49/69/247 54 44-0 Fax: +49/69/247 54 44-19 E-Mail: info@loys.de Internet: www.loys.de Firmenporträt Die inhabergeführte LOYS AG ist ein Spezialist für wert- orientiertes aktives Aktienfondsmanagement. Mit Haupt- sitz in Deutschland ist LOYS auch in der Schweiz, Öster- reich und Luxemburg tätig. Kernkompetenz des Hauses ist die Analyse und Selektion von gelisteten Unterneh- men mithilfe proprietärer fundamentaler Bewertungs- modelle. Gegründet 1995, betreut die LOYS AG heute ein Anlagevolumen von mehr als einer Milliarde Euro. Mehr unter www.loys.de Ufuk Boydak, CFA Vorstandsvorsitzender und Fondsmanager des LOYS Aktien Europa, LOYS Aktien Global und des LOYS Global L/S 15 JAHRE LOYS ANZEIGE FOTO: © LOYS AG

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