FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2020

din One auf, wie wichtig die Verlust- begrenzung ist. Denn seine Jahresperfor- mance von 16 Prozent beruht nicht zuletzt auf den moderaten Verlusten von minus 7,5 Prozent im ersten Quartal des Jahres. Ähnlich verlustbremsend haben vereinzelt nur Rentenprodukte und Mischfonds- strategien funktioniert, im Aktiensegment lag das Minus während dieses Katastro- phenabschnitts generell höher. Furiose Aufholjagd Das gilt auch für den aktuel- len „Best Performer“unter den Preisträgern, den Alpha Star Aktien, der im ersten Quartal ein Minus von 18,33 Prozent hinnehmen musste. In den folgenden beiden Quartalen lieferte er aber eine furiose Leistung ab – mit plus 26,35 und plus 14,66 Prozent. Damit erzielt er über das bisherige Gesamtjahr das beste Ergebnis unter allen Gewinnern. Die Strategie fokussiert laut Fonds-Advisor Felix Gode auf kleinere Unternehmen – „vor allem deshalb, weil wir hier einen Analyse- vorteil sehen“, so Gode. „Bei überschauba- ren Unternehmen kann man viel besser verstehen, was passiert, wie Wertschöpfung entsteht und wo Probleme liegen. Zudem ist ein direkter Kontakt zumManagement möglich.“ Zu Redaktionsschluss fuhr der Fonds mit 16 Prozent eine recht hohe Cashquote, „die klar dem Umfeld geschul- det ist“,wie Gode erklärt. „Als aktiver Fonds streben wir immer eine möglichst niedrige Cashquote an. Aber eben nicht um jeden Preis. Wir steuern die Cashquote nicht ak- tiv, sondern sind vielmehr bewertungs- getrieben. Das bedeutet, dass wir nur inve- stieren, wenn uns die Preisniveaus attraktiv erscheinen. Gleichzeitig bauen wir Positio- nen ab, wenn wir der Auffassung sind, dass die Preisniveaus zu hoch werden.“ Performance vor Volumen Um diese Strategie – also klein und kon- zentriert – erfolgreich weiterzuführen,muss der Fonds agil bleiben und darf nicht zu groß werden, womit wir bei der schlechten Nachricht für potenzielle Anleger ange- langt sind. Denn der Fonds befindet sich derzeit in einem „Soft Closing“,was wieder- um den hohen Pflichtausgabeaufschlag von fünf Prozent erklärt und starke Zuflüs- se eher ausschließt – eine klare Entschei- dung von „nachhaltig guter Rendite versus Volumensmaximierung“, wie es Gode aus- drückt. Die gute Nachricht für alle, die vom Know-how des Managements profi- tieren wollen: Das zweite Produkt der Bou- tique, der Alpha Star Dividendenfonds, wurde 2017 auf denWeg gebracht und ver- folgt laut Gode „denselben Auswahlansatz der Titel wie im Aktienfonds, sodass Anle- ger keinen Qualitätsabfall ha- ben. Darüber hinaus schüttet der Dividendenfonds ein Pro- zent pro Quartal aus, also vier Prozent im Jahr.“ Insgesamt darf man ge- spannt sein, wie sich die Preis- träger im finalen Quartal schla- gen werden. Zu Redaktions- schluss kündigte sich ein durchaus herausfordernder Fi- nanzabschnitt an – die Spiel- wiese für Alpha-Jäger dürfte also bis auf Weiteres bestehen bleiben. Bei all diesen Unsicher- heiten ist aber eines sicher: Wir halten Sie auf dem Laufenden. HANS WEITMAYR FP Nur kurz geblinzelt Der Alpha Star Aktien (LU1070113235) hat im April schwer gelitten, im zweiten und dritten Quartal gelang jedoch ein Comeback. Quelle:FONDSprofessionell 60% 80% 100% 120% 2020 I I I I I I I I I I I Alpha Star Aktien A Felix Gode gründete mit seinem Bruder Gero im Jahr 2006 den Alpha Star Aktienclub und hat 2020 mit dem Alpha Star Aktien sensationell performt. Andreas Ritter, Vorstand des Instituts für Vermö- gensaufbau (IVA) aus München, verfolgt laufend die Performance der Fonds-Award-Preisträger. MARKT & STRATEGIE DEUTSCHER FONDSPREIS FOTO: © ALPHA STAR, FORSTER&MARTIN 178 fondsprofessionell.de 4/2020

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