FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2020

PROVISIONSEINNAHMEN ING schraubt an mehreren Gebühren Die ING Deutschland hantiert an mehreren Hebeln, um höhere Ge- bühreneinnahmen zu erzielen. So müssen Neukunden künftig ab einem Guthaben von 100.000 Euro ein „Verwahrentgelt“ zahlen. Die neuen Kosten betreffen nur Kunden, die ihr Giro-, Basis- oder Tagesgeld- konto ab dem 4. November eröffnet haben. Bei Bestandskonten ändere sich nichts, betont ein ING-Sprecher. Aktuell gebe es auch keine Pläne, den Freibetrag auf unter 100.000 Euro zu senken. Zu Jah- resbeginn 2021 wird die Direktbank zudem einige Transaktionskosten im Wertpapier- bereich erhöhen. Dazu zählt eine Gebühr für die Rückgabe von Fondsanteilen an die zuständige Kapitalverwaltungsgesellschaft. Die Entscheidung ist für Banken sehr un- gewöhnlich. Üblicherweise nehmen diese oftmals für den Kauf ein Agio, die Rück- gabe ist allerdings zumeist gratis. Auf der anderen Seite senkt die ING eine Schwelle: Seit dem 19. Oktober bietet der deutsche Ableger der Niederländer Wert- papiersparpläne ab einem Euro an. Nach eigenen Angaben ist das Institut die erste Bank, die so niedrige Mindestraten für Fonds-, ETF- oder Aktiensparpläne ermög- licht. Bislang galten branchenweit zehn Euro als Untergrenze, etwa bei Ebase. Bei den meisten Banken sind Raten erst ab 25 oder 50 Euro möglich. Aktuell stehen bei der ING Sparpläne für mehr als 1.900 Wertpapiere zur Verfügung. PRIVATE BANKING Barclays plant Einstieg in den deutschen Markt Die britische Bank Barclays möchte ihr Geschäft mit vermögenden Kunden auf weitere europäische Länder ausdehnen. Im kommenden Jahr soll zunächst der Markt- eintritt in Frankreich, Spanien und Italien erfolgen, im zweiten Halbjahr soll dann Deutschland folgen. Das sagte der zustän- dige Barclays-Manager Gerald Mathieu der Nachrichtenagentur „Reuters“. In diesen Ländern würde das Institut „viele Chan- cen“ sehen, weil Barclays dort bereits eine „sehr starke lokale Präsenz im Firmenkun- dengeschäft und im Investment Banking“ habe. Die Bank nimmt vor allem Superrei- che ins Visier. Zur Personalplanung wollte Mathieu keine Auskunft geben. Derzeit biete das Haus außerhalb Großbritanniens in Irland, der Schweiz und Monaco Pri- vate-Banking-Dienstleistungen an. In den vergangenen Jahren haben sich andere aus- ländische Institute aus dem deutschen Pri- vate-Banking-Markt zurückgezogen. FP FP Immer mehr Geldhäuser geben den Minuszins der Europäi- schen Zentralbank weiter. Dem schließt sich nun auch die ING an – hier die Deutschlandzentrale in Frankfurt. Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.de Die NordLB-Tochter Deut- sche Hypo hat Christian Veit in den Vorstand beru- fen. Er ist seit September für die Marktfolge zuständig und folgte damit auf Sabine Barthauer, die zur DZ Hyp wechselte. Papst Franziskus hat Marija Kolak in den Vatikanischen Wirtschaftsrat berufen. Sie ist seit 2018 Präsidentin des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisen- banken . Davor war sie bei der Berliner Volksbank. Oddo BHF hat Roland Stibbe zum Niederlas- sungsleiter in Berlin er- nannt. Er folgt im Januar auf Merten Handreck. Stib- be hat zuvor sieben Jahre lang für das Bankhaus Berenberg gearbeitet. Die Deutsche Bank hat Alexander von zur Müh- len in den Vorstand beru- fen. Er übernimmt die Ver- antwortung für das Asien- Pazifik-Geschäft der Bank, das bislang Werner Stein- müller verantwortet hat. Neues Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Saar- pfalz ist Stefan Gessner . Gessner startete Anfang Ok- tober und folgte Ralph Marx nach. Marx tritt nach 44 Be- rufsjahren bei den Sparkas- sen in den Ruhestand. NEWS & PRODUCTS Banken FOTO: © DEUTSCHE HYPO, HOFFOTOGRAFEN, ODDO BHF, KSK, DEUTSCHE BANK 64 fondsprofessionell.de 4/2020

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