FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2020

BESCHÄFTIGTE IN DER FINANZBRANCHE Die fetten Jahre sind passé: Frankfurt speckt ab Die Main-Metropole hat in den ver- gangenen Jahren steigende Zahlen bei Bankmitarbeitern verzeichnet. Der „Mini-Boom“ ist aber nun abrupt zu Ende. Das geht aus einer aktuellen Studie der Hessischen Landesbank (Helaba) hervor. Deren Volkswirte hat- ten vor Ausbruch der Covid-19-Pande- mie damit gerechnet, dass bis Ende 2022 rund 2.000 Stellen bei den Kre- ditinstituten in Frankfurt aufgebaut werden. Viele ausländische Banken, die vom Austritt Großbritanniens aus der EU betroffen sind, hatten Frankfurt als neuen Standort auserkoren. Nun korrigier- ten die Helaba-Volkswirte ihre Schätzung und rechnen nun vielmehr mit einem Ab- bau von 2.000 Stellen. Die Unsicherheit aufgrund der Coronakrise werde dazu füh- ren, dass die guten Prognosen für Be- schäftigte in „Mainhattan“nicht mehr zu halten seien. Als Belastungsfaktoren für die deutschen Banken allgemein und damit auch für die in Frankfurt ansässigen Häuser führen die Volks- wirte an, dass es im nächsten Jahr im Zuge der dann wieder einsetzenden Insolvenzantragspflicht vermehrt zu Kreditausfällen kommen wird. Diese schlagen sich in den Bankbilanzen nieder.Weitere Herausforderungen sei- en die schwachen Margen vieler Häu- ser, denen diese mit einem Spar- und insbe- sondere einem verstärkten Digitalisierungs- kurs begegnen sollten, so die Helaba. FP Finanzzentrum Frankfurt Bis Ende 2022 werden einer Schätzung der Hessischen Landesbank zufolge rund 2.000 Stellen bei den Kreditinstituten in der Mainmetropole abgebaut. sind wir stark! FOTO: © RUDI1976 | ADOBE.STOCK.COM

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