FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2021

Der Fondsdatenspezialist Mountain- View zeichnete 2021 zum dritten Mal 201 Fonds in 67 Kategorien für ihre Fünfjahresleistungen aus. Ausschlag- gebend sind mehrere Kriterien, dar- unter auch die „Abwärtsvolatilität“. Selektions hilfe Mit seinen Auszeichnungen reiht sich der Kärntner Fondsdaten- anbieter Mountain-View in die Liste der Fonds-Award-Verleiher ein. Für Berater stellen die Awards eine nützliche Auswahlhilfe dar. D ass Auszeichnungen der „besten Fonds“ kein billiger Weg zum siche- ren Anlageerfolg sind, weiß jeder erfahrene Marktteilnehmer. Und dafür muss man sogar dankbar sein. Würde es reichen, die erfolgreichsten Fonds der letzten Jahre zu kaufen, um auch in den kommenden Jahren die Top-Performer zu halten, wäre augenblicklich der Großteil der Finanzbe- ratungsbranche arbeitslos, ebenso alle jene Fondsmanager, die keine überdurchschnitt- lichen Ergebnisse erwirtschaften. Diese Gefahr besteht nicht. Ein Vielzahl finanz- wissenschaftlicher Untersuchungen gelangt sogar zu dem Schluss, dass der Kauf der erfolgreichsten Fonds der jüngeren Ver- gangenheit eher gefährlich ist, weil die aktuellen Outperformer tendenziell die Underperformer der unmittelbaren Zu- kunft sein werden.Wozu gibt es dann aber die vielen Auszeichnungen für Investment- fonds, sorgfältig unterteilt nach Regionen, Branchen und Themen? Dafür gibt es mehrere – gute – Gründe. Für die Anbieter – meist handelt es sich dabei um Datenbankanbieter, Researchunternehmen oder Medien – sind sie ein „Marketing- instrument mit Servicecharakter“. Sie er- möglichen es, Kompetenz zu zeigen, me- diale Aufmerksamkeit zu bekommen und die Markenbekanntheit zu steigern. Dabei liefern die Award-Listen den Empfängern der Information einen besseren Überblick über das viele tausend Produkte umfassen- de Fondsangebot. In diesem Sinne sind auch die seit drei Jahren vom österreichischen Fondsdaten- anbieter Mountain-View ermittelten und verliehenen Auszeichnungen für die 201 besten Produkte in 67 Kategorien als Berei- cherung zu sehen. Dabei bemüht sich das Unternehmen vor allem darum, seinen Auszeichnungen möglichst viel Prognose- qualität zu verleihen. Berücksichtigt wird dazu bei der Berechung des Ratings der Ertrag der letzten zwei, fünf und acht Jahre, wobei der Wert um die Stärke der Wert- schwankungen bereinigt wird. Da nur die „Abwärtsvolatilität“ aus Anlegersicht ein Problem darstellt, kommt neben der klassi- schen Volatilität der Kennzahl Downside Deviation besonderes Gewicht zu. Um die Aussagekraft hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung zu vergrößern, wird auch das Trendverhalten der Fonds berücksichtigt. Vereinfacht dargestellt: Wenn zwei Fonds über die letzten fünf Jahre 50 Prozent Wert- zuwachs erzielt haben, wird jener besser bewertet, der in jüngerer Zeit die höheren Wertzuwächse erzielt hat. Am Ende verdichten die Kärntner die Ertrags-, Volatilitäts- und Trenddaten zu einer Kennzahl, die sie MVD-Fonds-Rating nennen. Nun wird noch jede Kategorie in sechs Gruppen geteilt. Die besten zehn Prozent erhalten sechs „Mountains“, die schwächsten zehn Prozent nur einen „Mountain“, die Fonds dazwischen bekom- men zwei bis fünf „Mountains“. Weil sich Mountain-View schon seit 2004 intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt, werden nachhaltige Produkte heute getrennt betrachtet und in eigenen Kategorien ausgezeichnet. GERHARD FÜHRING FP Online weiterlesen: QR-Code scannen oder fponline.de/MV121 eingeben. MARKT & STRATEGIE Awards FOTO: © MOUNTAIN-VIEW 116 fondsprofessionell.de 1/2021

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=