FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2021

Positiv: Die Weltwirtschaft dürfte sich recht schnell erholen. Allerdings wird die Eurozone laut IWF-Prognose von den meisten anderen Regionen abgehängt. In den meisten Staaten schrumpfte die Wirtschaft im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie drastisch. Nur China kam mit einem blauen Auge davon. Die Welt nach Corona Die Konjunktur erholt sich wieder. Doch Arbeitslosigkeit, Zinstief und hohe Staatsschulden werden uns noch länger begleiten, zeigt ein Blick auf wichtige Wirtschaftsindikatoren und -prognosen. D ie Corona-Pandemie hat eine Schnei- se in die globale Ökonomie geschla- gen. Pausenlos prasseln nun Prognosen ein, wie es mit Wirtschaftswachtum, Inflation, Zinsen oder Arbeitsmarkt weitergehen dürfte. Auf dieser Grafik-Doppelseite zeigt FONDS professionell im Überblick die wichtigsten Prognosen und Statistiken. Legt die Weltwirtschaft 2021 tatsächlich wie prognostiziert um über fünf Prozent zu, wäre dies das bisher schnellste Wachs- tum im 21. Jahrhundert. Damit könnte die globale Wirtschaftsleistung bereits um den Jahreswechsel wieder das Vorkrisenniveau erreichen. Dennoch haben die wenigsten Ökono- men die rosa Brille aufgesetzt: Im Detail werden die Auswirkungen der Pandemie nämlich noch lange und deutlich zu spü- ren sein, wie ein Blick auf die Arbeitslo- sigkeit und die erwarteten Staatsschulden zeigt. EDITH HUMENBERGER-LACKNER FP Jedes Mal, wenn die Geldpolitik weiter gelockert und Konjunkturpakete vergrößert werden, schlagen Inflationspropheten die Hände über dem Kopf zusammen. Die Teue- rung steigt zwar, aber mit prognostizierten 1,7 Prozent für 2015 liegt sie im Euroraum weiter unter der von der Notenbank angestrebten Schwelle von rund zwei Prozent. Wie Covid-19 die Wirtschaft einbrechen ließ – und wie sie sich erholt Entwicklung des realen BIP 2020 (%) Prognostiziertes Wachstum des realen BIP (%) Die EZB flutet die Märkte – Inflationssorgen sind dennoch unbegründet Euro-Geldmenge M3 (Bio. Euro) Erwartete Inflation in % * 2,3 -2,4 -3,4 -3,5 -4,9 -5,1 -5,1 -7,2 -7,3 -8 -10 -11,1 Spanien Großbritannien Indien Österreich Eurozone Japan Deutschland Industrienationen Welt USA Schwellen-undEntwicklungsländer China Quelle: IWF,Ifo(Deutschland),Wifo(Österreich) EuropäischeSchwellenländer Eurozone Industrienationen USA Welt Schwellen-undEntwicklungsländer 2021 2022 Quelle:IWF 6,3 5 5,5 4,2 5,1 2,5 4,3 3,1 4,2 3,6 4 3,9 * SchätzungderAnalystenausdemerstenQuartal2021;Quelle:EZB 0,0 % 0,5 % 1,0 % 1,5 % 2,0 % 2025 I 2024 I 2023 I 2022 I 2021 I 2020 0,9 1,3 1,5 1,3 1,4 1,7 Quelle:EZB(zurVerfügunggestelltvonderOeNB) 0 4 8 12 16 Bio.Euro '21 I 2020 I 2019 I 2018 I 2017 I 2016 I 2015 I 2014 I 2013 I 2012 I 2011 I 2010 I 2009 I 2008 I Januar Februar März Juli August September Oktober November April Mai Juni Dezember + 11,72 % Veränderung Jan. 2020 bis Jan. 2021 MARKT & STRATEGIE Coronakrise 174 fondsprofessionell.de 1/2021

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