FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2021

Was läuft denn besser als bisher? Wir sprechen bei der Soravia mit echten Unternehmern und Inhabern. Das ist ein Unterschied im Vergleich zum Manage- ment des alten Mutterkonzerns. Mit der IFA hat die Soravia in Österreich schon ein eigenes Finanzhaus. Dadurch ist die Inves- torenperspektive bei der Soravia und ihrem vielfältigen Spektrum gut verankert. Zu- dem hat die Soravia eine noch größere Projektpipeline, und sie eröffnet uns die Ausweitung unserer Investitionstätigkeit auf österreichische Metropolen. Es bleibt aber beim Schwerpunkt Wohnen, oder? Ja. Unsere Investitionskriterien geben ein- deutig vor, worin wir investieren dürfen: vornehmlich Wohnimmobilien. Die Sora- via selbst verfolgt dominant Quartier- entwicklungen.Hierbei gibt es immer wie- der arrondierende Immobiliensegmente wie Gewerbe, Logistik oder Hospitality. Das sind auch lukrative Projekte, aber keine Projekte für die One Group. Da bleiben wir bei unserem Leisten. Wiemüssenwir uns die Arbeitsteilung zwi- schen der One Group und Soravia vorstel- len? Ich sage immer: Wir haben das Geld und brauchen Projekte – und Soravia hat die Projekte und freut sich über das Geld. Die One Group ist kein Projektentwickler, son- dern ein integriertes Investmenthaus. Die Entwicklerexpertise liegt bei der Soravia. Aber die One Group entscheidet, in wel- che Projekte sie investieren möchte. Von wem geht die strategische Planung aus?Wer entscheidet beispielsweise darü- ber, ob man in B-Lagen in A-Städten geht oder wie groß die Projekte sein sollen? Die übergeordnete Strategie ist bei der Soravia angesiedelt. Die Anlagestrategie der Proreal-Serie ist qua definierter Investitions- kriterien im Vorwege festgelegt. Nur unter Wahrung der Investitionskriterien bekom- men wir Projekte angeboten und treffen dann unserseits die Entscheidung, welche Projekte wir finanzieren wollen.Dabei sind wir einer von mehreren potenziellen Mez- zanine-Finanziers der Soravia. In Deutschland aber schon der einzige, oder müssen Sie sich hier gegen Konkur- renz behaupten? Es wäre vermessen zu sagen, dass wir hier immer der einzige Geldgeber sind. Das war bei der Isaria auch schon so. Aber wir sind mit Sicherheit der größte und wich- tigste Mezzanine-Finanzier der Soravia.Um Spitzen auszugleichen, besteht aber stets die Option für die Soravia, weitere Finan- zierungspartner zu kontaktieren. Beruht die Freiheit, die Sie der Soravia zugestehen, auf Gegenseitigkeit? Ja. Der Proreal-Serie steht es grundsätzlich frei, auch externe Projekte zu finanzieren. Aufgrund der attraktiven Pipeline von rund 3,5 Milliarden Euro ist dies jedoch derzeit nicht geplant. Aber wenn wir wei- terhin so erfolgreich platzieren und weitere Zielgruppen und Produktkategorien er- schließen, dann will ich nicht ausschließen, dass wir uns mittelfristig mit externen Pro- jektfinanzierungen auseinandersetzen. Und werden die das auch wollen? » Die Einführung einer Verwahrstellen- funktion ist einfach, die Kosten sind überschaubar, und es bringt viel Sicherheit für den Anleger. « Malte Thies, One Group fondsprofessionell.de 2/2021 201

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