FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2021

Die Award-Träger haben im ersten Halbjahr 2021 mitunter überragende Erträge abgeliefert. „Wunder“ vor Value Frank Fischer setzt auf „wunderbare Firmen“, die losgelöst von der Value-Renaissance den Markt schlagen. Das brachte ihm jüngst das größte Plus unter den Trägern des DEUTSCHEN FONDSPREISES. M ehr als ein halbes Jahr ist ins Land gezogen, seit der aktuelle DEUT- SCHE FONDSPREIS vergeben wurde – der ideale Zeitpunkt, um eine Bilanz über die ersten beiden Finanzabschnitte zu ziehen. Wie haben sich also die Fonds, die bei Ausbruch der Pandemie hervorragend performt haben, in den politisch orientie- rungslosen Zeiten rund um Covid-19 und Lockdowns, Nicht-Lockdowns und Impf- kampagnen geschlagen? Doch bevor wir diese Frage beantwor- ten, wollen wir kurz auf die Methodik des DEUTSCHEN FONDSPREISES einge- hen.Hier wird von unserem Kooperations- partner, dem Münchner Institut für Vermögensaufbau (IVA), in einem ersten Schritt das Fondsuniversum nach Kate- gorien geordnet. Ausgezeichnet werden jeweils nur jene Fonds, die über einen fünf- jährigen Beobachtungszeitraum hinweg positive Ergebnisse erwirtschaftet haben. Für die Berechnung werden zunächst alle potenziellen Siegerkandidaten anhand ihrer Ertrags- und Risikodaten gereiht. Die besten Fonds werden anschließend durch das IVA auf Basis ihrer Anlagerichtlinien daraufhin untersucht, ob sie tatsächlich dank der Managerleistung einen Mehrwert in ihrer Anlagestrategie erzielen konnten oder ob sie lediglich aufgrund eines weiter gefassten Anlageuniversums besser abge- schnitten haben. Auf diese Weise werden Fonds, die kein Alpha erzielt haben, zurück- gereiht – auch dann, wenn ihre nackten Ertragsdaten besser sind als jene anderer Fonds derselben Gruppe. „Die Perfor- mance selbst wird in Euro bewertet und bildet den Netto-Gesamtertrag ab“, wie IVA-Co-Vorstand Andreas Ritter erklärt. Extremes Alpha Im Rahmen dieses Regelwerks hat Managerlegende Frank Fischer mit seinem Frankfurter – Value Focus Fund über alle Segmente hinweg die stärkste Performance erzielt. Einem ohnehin schon starken ers- ten Quartal folgten drei Monate, in denen der Fonds ein Plus von 22,2 Prozent ver- zeichnete. Kumuliert ergibt das seit Jahres- beginn eine Steigerung von knapp 37 Pro- zent. Zum Vergleich: „Im Mittel sind die europäischen Aktienfonds von Januar bis Juni 2021 um 14,5 Prozent gestiegen, wobei Small- und Mid-Cap-Fonds eine geringfügig höhere Performance von 15,3 Prozent erzielt haben“, wie Ritter erklärt. An dieser Stelle eine kleine Zahlenspie- lerei: Hätte man zu gleichen Teilen in alle drei Award-Träger aus dem Segment Akti- enfonds Europa investiert, wäre ein Plus von 21,7 Prozent herausgekommen, was gegenüber der Benchmark einem deutli- chen Plus gleichkommt. Doch wie hat der Vorstandschef und Chefanleger von Shareholder Value Ma- » Die Value-Renaissance war nicht wirklich ausschlaggebend für die starke Performance. « Frank Fischer, Shareholder Value Management MARKT & STRATEGIE DEUTSCHER FONDSPREIS 152 fondsprofessionell.de 3/2021 FOTO: © GÜNTER MENZL

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